Am Sonntag passierte eigentlich nichts, meine Schwester hatte einen Kontrolltermin wegen ihres Fußes, bei dem sie eine Gipsschiene erhielt. Ansonsten habe ich die ganze Zeit an das Praktikum und Leon gedacht...
Leon ♡
Hi, war gestern echt schön mit dir :)
Ja fand ich auch
Wegen Praktikum: morgen 7:15 Uhr vor dem Spit-Hospital... Adresse ist glaube ich:
Spit-Hospital
Lanzenallee 12
08867/33567 ist die Tel.
Ok danke, kommst du früher?
Ja kann ich machen, 7:00 Uhr?
Passt so, bis morgen :)Und mit diesem Chat ging auch dieser Tag zu Ende...
Ich wachte auf, da mein Wecker wie ein bescheuerter klingelte. Ich stoppte den Alarm und stand auf. Ich tappte in die Küche und aß einen kleinen Joghurt. Danach ging ich in das Badezimmer und putze mir die Zähne, duschte und zog mich an. Make up legte ich keines auf. Dann packte ich meine Tasche, in die ein Block, ein Bleistift und mein Essen kamen. Ich sah auf die Uhr und merkte, dass ich nur noch Zeit hätte, mir einen Kaffee zu machen und mitzunehmen, da meine Bahn schon 6:30 Uhr kommen würde. Also tat ich dies und schaffte meine Bahn gerade noch so. An der Haltestelle Krankenhaus stieg ich aus und ging die Lanzenallee bis zum Ende entlang. Dort war ein riesiges Gebäude, an dem in großen Leuchtbuchstaben Spit-Krankenhaus SBH stand. Ich stellte mich an den Eingang, durch den immer mehr Ärzte liefen. Einer, er sah noch sehr jung aus, blieb bei mir stehen: "Hey, suchst du jemanden?" Ich sah ihn an: "Nein, ich warte hier auf meine Praktikumsgruppe..." "Ach, du bist die, die dieser ...ähhhm... Leon Sanzig noch eingeschrieben hat. Willkommen am SBH, die anderen warten drinnen im Foyer, komm mit. Ach ja ich bin Dr. Lee." Ok...er redete viel. "Freut mich, ich bin Anna Sanders." Ich schüttelte seine Hand und wir gingen nach drinnen. Im Foyer saßen 4 Andere, aber Leon nicht. Sie sahen mich an und ein Mädchen fragte mich: "Hi, bist du Anna?" Ich nickte und setzte mich neben sie. Wir fanden uns beide sympathisch und verwickelten uns in ein Gespräch. Irgendwann bat Dr. Lee um Ruhe und wir sollten ihm folgen. Er führte uns in einen Raum, wo einige andere Ärzte standen und sich umzogen. "Das hier ist der Spinteraum, hier bekommt jeder von euch einen Spint und ein OP Hemd." Erklärte uns Dr. Lee. Ich bekam einen, der direkt neben Leons war. Aber Leon war nicht da... Die OP Hemden waren hellgrau und wir bekamen ein Schild mit unseren Namen.
Dann hatten wir 4 Stunden Unterricht (Medizinische Einweisung) und dann ging es auch schon los. Dr. Lee wurde zu einem Notfall gerufen. Eine ältere Ärztin rief aufgeregt: "Dr. Lee, Maggi ist plötzlich kollabiert und wir mussten sie inturbieren. Wir warten auf einen OP, aber wir fürchten, dass wir sie nicht mehr retten können. Können sie bitte den Neurocheck durchführen?" Dr. Lee trat an die Patientin und leuchtete mit eine kleinen Taschenlampe in ihre Augen. "Keine Reaktion..." sagte er zu der Ärztin. "Holen sie alles für ein EEG, Sanders!" Ich merkte nicht sofort, dass er mit mir sprach, doch Alice, das Mädchen, stieß mich an. Ich rannte in einen Geräteraum und suchte nach einem EEG. Ich fand nichts und wollte schon wieder gehen, als eine junge Ärztin namens Carol Blue mich von hinten antippte: "Hey, was suchst du? Und vorallem: wer bist du?" Ich sah sie an. "Ein EEG und ich bin Anna und mache hier Praktikum." Sie zeigte mir das EEG Zeug und wir verabredeten uns 12 Uhr in der Mensa. Ich rannte mit dem EEG Zeug zu der Patientin, um die jetzt viele Ärzte standen. Aus der Menge kam ein: "Zeitpunkt des Todes: 14:58 Uhr. Es tut mir leid." Und ich ließ das Gerät sinken. Dr. Lee entdeckte mich und erzählte mir, dass als ich weg war, die Patientin Kammerflimmern und einen Herzszillstand erlitten habe. Man hätte nichts für sie tun können. Mir schossen Tränen in die Augen. "War das meine Schuld?" Fragte ich leise. "Nein, das EEG hätten wir nur gebraucht, um den Hirntod festzustellen. Komm, gib mir das." Er nahm mir das Gerät aus der Hand und brachte es weg. Jemand stand plötzlich neben mir und fasste meine Hand. "Hey..." ich drehte mich um. Da stand plötzlich Leon, völlig verschwitzt und unausgeschlafen. "Und? Was ist mit meiner Mutter?" Ich sah in an. "W...was?" Ich wusste nicht, was er meinte. "Na wie geht es ihr? Sie wurde heute Nacht eingeliefert, sie hatte einen schweren Unfall. Sie müsste Bett 4 liegen. Wie geht es ihr nun?" Meine Kinnlade kippte nach unten. "Ähm...Leon...es tut mir leid, aber deine Mum...sie ist tot. Sie hatte einen Herzszillstand..." Er sah mich an, seine Augen waren rot. Er sah erst mich und dann die anderen an. Dann zog er mich in einen Bereitschaftsraum, wo man schlafen konnte, wenn man Bereitschaft hatte. Er zog mein Oberteil aus und küsste mich. Ich wusste nicht, was das sollte, also schob ich ihn von mir weg. "Hey, was ist das hier?" Er sah mich an: "was?" "Was machst du? Deine Mum ist gestorben!" Jetzt setzte er sich auf eins der Betten. "Ja. Ich weiß. Und meine feste Freundin musste es mit ansehen." "Was?! Du hast eine Freundin? Bist du bescheuert?!" Er sah mich fragend an und zeigte dann auf mich. War ich seine feste Freundin? Warum wusste ich nichts davon? "Ich?" Er nickte. Okay, schön, dass ich das auch mal erfuhr.
Ich setzte mich neben ihn und umarmte ihn. Irgendwann stand er einfach auf und ging raus. Ich nahm mein Oberteil und zog es an, dann ging ich auch nach draußen. Es war gerade mal 9:00 Uhr und Dr. Lee legte eine Pause ein. Die anderen hatten noch ein kleines Mädchen mit Asthma behandelt. Ich setzte mich zu Alice und der Tag verlief weiter hin normal. Das Treffen mit Carol hstte ich verlegt, mir war heute dann nicht mehr danach. Irgendwann fuhren wir nach Hause, meine Mum hatte mich abgeholt. Dort schlief ich erst einmal. Ich meine...heute ist Leons Mutter gestorben und obwohl es nicht meine Schuld war, hatte ich Schulgefühle. Aber morgen war ja ein neuer Tag, da konnte sich alles ändern. Diesen Gedanken behielt ich im Kopf und schlief ein.
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Dead.
AdventureWisst ihr, wie es ist, wenn man Tod ist? Anna erfährt dies, indem Sie mit ihrem festen Freund Leon während eines Praktikums einen großen Fehler begeht...Denn als Leon aufwacht, ist Anna Tod. Irgendwann merkt er, dass er mit ihr kommunizieren kann...