Kapitel 5

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In der Hütte angekommen, bestätigte sich Severus' Verdacht.
Er und Lily mussten sich eine Hütte teilen.
Was auch seinen zweiten Verdacht bestätigte: die Campleiterin war betrunken.

Er und Lily begannen ihre Sachen auszupacken.
Viel hatte er nicht, deshalb war er schnell fertig.
Severus legte sich auf sein Bett, kramte ein Buch hervor und begann zu lesen, während Lily weiter auspackte.
Ein paar Mal beschwerte sie sich, er könne ihr doch bitte helfen, ansonsten war es still.

Nach etwa einer Stunde klopfte es an der Tür.
Da Lily gerade beschäftigt war, stand Severus auf und öffnete die Tür.

Vor Schreck schmiss er sie gleich wieder zu.
Er verfluchte das Camp und seine Leiter, denn vor ihm stand niemand anderes als der Werwolf.

Hach, ist es nicht schön, wenn man alte 'Schulfreunde' weitersieht?

Lupin stand da mit Koffer in der Hand, ein wenig verloren, und geflickten Anziehsachen.
Seinem Gesichtsausdruck nach, war er von der Einteilung der Hütten genauso begeistert wie Severus.

Da es keinen Sinn machte, Lupin draußen stehen zu lassen, ließ Severus ihn grußlos eintreten.
Als Lily Lupin sah, war die Freude groß.
Sie sprang von ihrem Bett und umarmte ihn stürmisch.
Lupin erwiderte ihre Umarmung halbherzig.
Er ging zu seinem Bett in der Ecke und packte seinen Koffer aus.

Vieles von ihm war fast so schäbig, wie Severus' Sachen.
Das hätte dieser nicht gedacht, er glaube bisher, die Welt wäre perfekt für die Rumtreiber.

Doch Lupin war krasse Gegenteil zu Black oder Potter, ja sogar zu Pettigrew, der selber nicht wirklich gut aussah.

Lupin bemerkte Seveus' Blick auf sich. Er drehte sich und hob eine Augenbraue, bevor er fragte:

"Ist etwas, Severus?" Noch etwas, was Lupin von den anderen Rumtreibern unterschied. Die anderen drei nannten ihn "Snape" oder änderten seinen Namen in etwas weniger schmeichelhaftes.

"Nein.", beantwortete er Lupins Frage. Dieser glaubte ihm zwar nicht wirklich, aber Severus hatte kein besonderes Verlangen, ihn über seine wirklichen Gedanken aufzuklären.

Nachdem Lily sich vergewissert hatte, dass die beiden Jungs sich nicht umbringen wollte, ließ sie auf ihr Bett fallen.
Binnen Sekunden war sie eingeschlafen.

Lupin lächelte das schlafende Mädchen an. Severus beobachtete ihn  misstrauisch, als dieser zu Lily ging und sie zudeckte.

Der Werwolf kam zurück und legte sich nun ebenfalls in sein Bett.
Kurz bevor er sein Nachtlicht löschte, fragte er:
"Willst du nicht auch schlafen?"

"Später." Severus sah wie Lupin kaum merklich mit den Schultern zuckte, sich umdrehte und kaum hörbar sagte:

"Na dann, Gute Nacht."

Severus blickte ihn geschockt an.
Das erste 'Gute Nacht' seit langem.
Von einem seiner größten Feinde.

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