~1~Die, in der ich einen Jungen kennenlernte♡

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Ambar's POV:
Das Leben besteht aus Enttäuschungen.
Nur die schwachen können verletzt werden.

Ich war beliebt, erfolgreich und schön.
Alles was ich brauchte, hatte ich auch.
Doch durch einen Unfall merkte ich, worauf es im Leben wirklich ankommt.

******
Vor 3 Wochen:
Matteo und ich fuhren mal wieder Rollschuh.
Ich bin die Königin auf der Bahn.
Doch plötzlich drehte sich alles.
,, Ambar oh mein Gott bist du in Ordnung? ", schrie Matteo.
Langsam blinzelte ich und versuchte aufzustehen.
Doch es ging nicht.
,, Ich spüre meine Beine nicht mehr", weinte ich.
*****
Das war jetzt drei Wochen her.
Und heute muss ich in eine Reha.
Wieder lernen zu laufen.
Meine Diagnose hat mich komplett aus der Bahn geworfen.
Ich bin querschnittsgelähmt.
Keiner meiner Freunde will noch was von mir wissen.
Matteo hat auch noch mit mir Schluss gemacht und meine Eltern haben sich sowieso noch nie für mich interessiert.

Tränen laufen meine Wange entlang.
Habe ich sowas wirklich verdient? Klar ich war nicht immer nett.Nicht nett? Das ist noch gut ausgedrückt.
Ich war egoistisch und jetzt bekomme ich meine Strafe.

,, Miss Smith."
Eine Frau sah mich an.
,, Kommen Sie bitte mit."
Und schon saß ich in meinem Zimmer.
Gelbe Wände, fliederfarbene Vorhänge, ein weißes King-Size Bett und ein kleiner Schreibtisch.
Mehr stand in dem Zimmer nicht.
,, Eigentlich bin ich ja Luxus gewöhnt", fauchte ich.
,, Das Sie es noch wagen können, über die Einrichtung zu lästern. Sie werden nie mehr laufen können. "
Tolle Methoden haben sie in dieser Klinik.
Anstatt mich aufzumuntern, zeigen sie mir das es keine Hoffnung gibt.
Kann es noch schlimmer werden?
,, In einer Stunde gibt es Essen", rief mir die Pflegerin zu.
Ja du mich auch, dachte ich nur.
Wie soll ich bitte alleine zum Speisesaal kommen?
Ich kann meine Beine doch gar nicht spüren.
Frustrierend surfte ich durch Instagram.
Matteo Balsano hat ein neues Foto hochgeladen.
Er legt einen Arm um ein Mädchen, und küsst sie.
,, So ein Arschloch", fluchte ich.
Eine Woche sind wir getrennt und schon hat er eine andere Freundin.
Merkt er denn gar nicht wie sehr mich das verletzt?
Mistkerl.
Eine Stunde saß ich heulend in meinem Zimmer.
Plötzlich klopfte es an meiner Tür.
,, Es gibt Essen.Komm ", entgegnete die Pflegerin nur.
Sie schob mich den Weg über.
Es nervte nicht mehr selbständig sein zu können.
,, Alles in Ordnung? ", fragte sie mich.
Ich nickte nur.
Der Essraum ist groß.
Viel zu groß.
Ich legte mir etwas Nudeln auf den Teller und sah mich nach einem Tisch um.
,, Hey ist hier noch frei?", fragte ich einen Jungen.
Er nickte.
Auch er hatte Nudeln auf seinem Teller, doch er schob den Teller nur weg.
,, Hast du keinen Hunger?", fragte ich ,ehe ich mir einige Nudeln in den Mund schob.
,, Nein.Ich habe Bulimie. "
,, Oh krass."
Ich starrte ihn an.
Der Junge ist total hübsch. Strahlend braune Augen und braune Haare.
Eigentlich finde ich braune Augen langweilig, doch seine Augen strahlen irgendwie einen Glanz aus.
,, Wieso bist du eigentlich in dieser scheiß Klinik? ", fragte er mich.
,,Öhm bin querschnittsgelähmt."
Tränen sammelten sich schon in meinen Augen.
,, Tut mir leid.Ich hätte nicht fragen sollen."
,,Schon okay.Nur es ist ungewohnt darüber zu reden.Du bist der erste, vor dem ich von meiner Seite aus, darüber rede."
,, Hey, du darfst nicht die Hoffnung verlieren. Du wirst wieder laufen können. "
,, Danke aber das denke ich nicht. Wie heißt du eigentlich? "
,, Simón.Und du ?"
,, Ambar."
,, Simón kommst du?"
Ein Mädchen kam auf ihn zugelaufen.
Warscheinlich seine Freundin.
Aber, dass so ein Traumtyp single ist, hätte mich auch gewundert.
,, Ja komme gleich. Ambar wir sehen uns."
Ich nickte nur und wurde auch auf mein Zimmer gebracht.

Den restlichen Tag langweilte ich mich nur.
Meine Reha sollte erst ab morgen anfangen.
Ab morgen beginnt also die Hölle.
Ich konnte nicht aufhören an Simóns strahlende Augen zu denken.
What the Fuck?
Eine Melodie ertönte.
Simón stand auf einmal vor meiner Tür.
,,Darf ich reinkommen?", fragte er mich.
,,Ja klar komm ruhig rein."
Er setzte sich neben mich.

,, Spürst du es eigentlich wenn ich meine Hand auf dein Bein lege?", fragte er mich interessiert

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,, Spürst du es eigentlich wenn ich meine Hand auf dein Bein lege?", fragte er mich interessiert.
Er legte seine Gitarre ab.
,, Nein ich denke eher nicht.Kannst du mir bitte was vorsingen?"
,,Ja natürlich. Ich schreibe auch eigene Songs."
,, Und schon eine Inspiration gefunden? "
,,Hier in der Klinik noch nicht. "
Simón lachte und ich musste auch mitlachen.

Somos complices los dos
Al menos se que huyo porque amo
Necesito distension
Estar asi despierto
Es un delirio de condenados
Como un efecto residual
Yo siempre tomare el desvio
Tus ojos nunca mentiran
Pero ese ruido blanco
Es una alarma en mis oidos

,, Welche Sprache ist das? ", fragte ich erstaunt.
,, Spanisch."
Er lächelte mich an.
,, Ich wollte immer Spanisch lernen."
,, Wenn du willst, bringe ich es dir irgendwann bei."
,, Auf das Angebot komme ich noch gerne zurück. Darauf kannst du wetten Simón."
,, Ich mag dich schon jetzt", entgegnete er.
,, Glaub mir.Mich mag keiner richtig. Ich bin schrecklich. "
Simón lachte.
,, Ach komm.Du bist sicherlich beliebt und hast Geld ohne Ende."
,, Willst du damit sagen, dass ich verwöhnt bin?"
,, Ambar so habe ich das nicht gemeint."
,, Irgendwie hast du recht.Ich wurde verwöhnt, aber wenn ich Hilfe brauche ist keiner für mich da."
,,Wie meinst du das? ", entgegnete Simon erstaunt.
,, Seit ich querschnittsgelähmt bin, haben sich alle meine Freunde von mir abgewandt. Und mein Freund hat Schluss gemacht. "
,, Man ich bin so ein Idiot.Immer sage ich das falsche. "
,, Simón es ist okay.
,, Ambar falls irgendwas ist, kannst du immer zu mir kommen."
,, Danke."
Wir umarmten uns und ich musste lächeln.
Schon an meinem ersten Tag hier habe ich einen Freund gefunden.
Wer weiß.Vielleicht entwickelt sich zwischen uns ja mehr als nur Freundschaft.

Behind her mask-SimbarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt