5~Die, in der ich Simon aus dem Weg ging♡

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Tage und Wochen vergingen nach der Beerdigung meiner Mutter.
Ich versuchte Simón so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen.

Doch wie immer verlief nicht alles nach Plan.
Ich saß gerade in der Küche und goss mir ein Glas Orangensaft ein.
Das Glas fiel aus meiner Hand.
,, Scheiße", fluchte ich.
,, Warum gehst du mir eigentlich aus dem Weg?", rief Simón erstaunt.
Komisch.Ich habe ihn nicht reinkommen hören.
,, Ich gehe dir doch gar nicht aus dem Weg", entgegnete ich ruhig und gelassen.
,, Nein überhaupt nicht.Du redest nur einfach nicht mehr mit mir."
,, Ich habe einfach nur viel Stress zur Zeit."
,, So viel Stress um mir nur Hallo zu sagen.Was ist los mit dir?", lachte er.
,, Du würdest es sowieso nicht verstehen", entgegnete ich.
,, Komm was ist los mit dir Ambar?"Ich merke doch, dass etwas nicht mit dir stimmt."
,, Lass mich einfach in Ruhe", zischte ich, während ich meinen Rollstuhl aus der Küche schob.
So schnell wie möglich weg von ihm.
Eigentlich hat er mir ja nichts getan, doch Jungs sind alle gleich.
Lügen dir vor, dass sie dich lieben und dann verletzen sie dich nur.
Das was Matteo getan hat, war einfach schrecklich.
Jede Nacht träume ich von diesen schrecklichen Tag.
Wie er meine Klamotten auf den Boden schmeißt.
Tränen laufen mein Gesicht entlang.
Womit habe ich das nur verdient?
Es klopfte an meiner Tür.
Delfi trat ein.
,, Naa Süße", lachte sie.
Doch als sie meine Tränen sah, schaute sie mich mitfühlend an.
Wie ich Mitleid hasse.
,, Delfi hör auf mich so voller Mitleid anzusehen. Mir geht es super. "
,, Das sehe ich anders", entgegnete sie nur.

***
,, Warum denkt nur jeder, dass etwas nicht mit mir stimmt?", seufzte ich laut.
,, Vielleicht weil du weinst. "
Seufzend setzte ich mich auf mein Bett und bat Delfi an Platz zu nehmen. Ich holte tief Luft und begann ihr alles zu erzählen.
Von Matteo, der Vergewaltigung, den Tod meiner Mutter und über meine Ängste.
Delfi strich mir sorgenvoll durch das Haar.
,, Und jetzt denkst du, dass Simón genauso ist? "
Ich nickte nur.
,, Ambar er ist anders."
,, Woher weißt du das so genau?", flüsterte ich ihr unter Tränen zu.
,, Was wenn er genau so ein Arsch ist, der mich nur verletzt."
Wir unterhielten uns etwas, bevor sie zu ihrer Therapiestunde musste.
Es klopfte an meiner Tür.
,, Ja komm rein", entgegnete ich.
Simón strahlte mich an. Was will der schon wieder?
,, Heute ist der perfekte Tag zum Spanisch lernen", lachte er.
,, Wie Spanisch lernen?", fragte ich erstaunt.
,, Hast du etwa vergessen, dass ich dir Spanisch beibringen wollte.Ich dachte heute ist der perfekte Tag dafür. Warum bist du eigentlich sauer auf mich? Liegt es an Luna?"
,, Ich bin nicht sauer auf dich, das ich dich meide, liegt echt nicht an dir.",entgegnete ich
,, Woran liegt es denn dann? "
,, Wollten wir nicht Spanisch lernen", versuchte ich das Thema zu wechseln. Simón setzte sich seufzend auf mein Bett.
,, Ambar wenn du reden willst.Du weißt ja wo du mich findest."

,, Du würdest mich hassen, wenn du heraus findest, was mit mir los ist", weinte ich.
Simón seufzte laut und schüttelte den Kopf.
,, Hey ich könnte dich niemals hassen", sagte er ehe er mir tief in die Augen sah.
,, Vielleicht wäre es viel einfacher mich zu hassen. "

,, Ambar hey.Alles wird gut."
,, Nein das wird es nicht. Ich bin doch keinem wichtig.Es wäre einfach wenn ich tot wäre. Meine Mutter wollte mich nie, Matteo hat mich einfach verletzt und meine sogenannten Freunde melden sich nicht mehr bei mir.Ich bin doch unwichtig. "
,, Hör auf sowas zu sagen", schrie Simón.
,, Nein du weißt genauso wie ich, dass es stimmt.Jetzt geh aus dem Weg."

Ich schob meinen Rollstuhl aus meinem Zimmer, ehe die Tränen flossen.
Weg von hier.
Weg aus dieser Welt.

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Behind her mask-SimbarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt