Behind her mask-Simbar

~26~Die, in der mir alles klar wurde♡

Ambar's POV:
Wirf es nicht alles weg
Sag nicht, dass meine Worte einfach zu spät sind.

Tage starrte ich einfach auf mein Handy.
Ist es idiotisch zu denken, dass er sich bei mir melden wird?
Wahrscheinlich schon.
Eigentlich ist es unnötig sich Hoffnungen zu machen. Simón hat mich auf der Feier geküsst und ich habe es erwidert. Bin ich komplett bekloppt? Ich habe Simón einfach so stehen gelassen und Gaston betrogen.

Klar könnte ich ihn auch selbst anrufen, aber ich traue mich einfach nicht.
Wann bin ich so schüchtern geworden?

,, Ambár bist du da? "
Gaston hat leider einen Schlüssel von meiner Wohnung. Wie soll ich jetzt nur mit ihm fertig werden?

,, Ja bin in meinem Zimmer", rief ich ihm nur zu.
Schritte waren zu hören und auf einmal saß er neben mir.
,, Was ist mit dir los? Warum ignorierst du mich?", fragte er mitfühlend.
Ich seufzte laut.

,, Simón geht auf die selbe Uni wie ich", flüsterte ich nur.
Sauer sah er mich an.
,, Dann wechsel doch die Uni, Ambár. Nervt er dich? "
Ich schüttelte meinen Kopf, ehe ich in Tränen ausbrach.
,, Das ist es nicht Gaston."
,, Was ist es dann? ", fragte er mich.

,, Ich weiß es ehrlich gesagt nicht", seufzte ich.
,, Stehst du noch auf ihn? "

Langsam schüttelte ich meinen Kopf.
,, Wir sind Freunde und nicht mehr. Aber ich muss trotzdem dauernd an unsere Vergangenheit denken."

,, Sicher, dass es nur das ist? "
,, Gaston, so ist es besser. Er ist nicht der richtige für mich. Ich bin schon lange für ihn hinweg. "
,, Sieht für mich nicht so aus."

Ich seufzte laut. Habe ich die Wahrheit gesagt? Ehrlich gesagt, weiß ich es selbst nicht.
,, In der Uni kann ich ihn auch nicht ignorieren. Was macht das denn für einen Eindruck. Wir sind Freunde, Gaston. "
,, Ambar, wenn das zwischen funktionieren soll, musst du den Kontakt zu ihm abbrechen. Er tut dir einfach nicht gut."
,, Du hast recht ", seufzte ich.

,, Womit?", fragte er erstaunt.
,,Das er mir nicht gut tut. "

***
In der Uni versuchte ich so gut wie es ging Simon aus dem Weg zu gehen.
Delfi und ich aßen diesmal in der Bibliothek.
Ich um Simon aus dem Weg zu gehen und sie um die Hausaufgaben für Rechtswissenschaften bei mir abzuschreiben.
Das ist so typisch Delfin. Sie hasst es ihre Zeit für die Schule zu verschwenden und filmt lieber unnötiges Zeug, was sie dann auf ihren Youtubekanal hochlädt.

,, Und wie läuft es so mit Gaston? ", fragte sie mich, während sie von ihrem Sandwich abbiss.
,, Könnte besser sein. Ich denke dauernd an den Kuss mit Simon."

Delfin riss geschockt ihre Augen auf.
,, Wann habt ihr euch geküsst? Ich bin deine beste Freundin und brauche Details. "
,, Auf der Party seines Opas vor einer Woche. "
,, Eine Woche hälst du es geheim? Du bist unmöglich."
,, Delfi, ich weiß nicht was ich machen soll", seufzte ich.

Ihre Augenbrauen schossen in die Höhe.
,,Es ist doch ganz einfach. Ich mag Gaston ja wirklich, aber es ist so klar, dass du Simon liebst. Ambar, ihr beiden seid verrückt nacheinander. "

Tränen traten in meine Augen.
,, Aber ich habe so Angst verletzt zu werden", weinte ich.
,, Du musst dir eins beantworten. Ist der Schmerz, dass alles wert? Wenn du klar mit ja antworten kannst, dann  hast du deine Antwort. "

Die Pause endete schneller, als ich Brokkolisuppe sagen konnte.
Wieso denke ich jetzt an Brokkolisuppe? Ich mag doch gar keine Brokkolisuppe.
Vielleicht will mein Gehirn gerade nicht an Simon denken und hat deswegen so komische Gedanken.
Aber trotzdem bekam ich Hunger, obwohl ich doch gerade etwas gegessen habe.

***
Die Uni war vorbei und ich saß gerade in meinem Zimmer.
Es klopfte an der Tür und Gaston trat herein.
,, Hey", wisperte er.
,, Hallo", rief ich mit einer kratzigen Stimme.
Irgendwie traue ich gerade meiner eigenen Stimme nicht.

,, Was ist los mit dir, Ambar? Du ignorierst meine Anrufe."
Er sah mich traurig an, was mich irgendwie sauer machte.
Ich war nicht nur auf ihn sauer. Es waren meine verwirrenden Gefühle, die mich zum rasend machten.

,, Gaston, ich weiß es nicht. Meine Gefühle sind so verwirrend."
,, Hast du doch noch Gefühle für diesen Simon?"
Er setzte sich auf die Bettkante und sah mich lange neugierig an.
,, Vielleicht. Er war meine erste, richtige Liebe. Kann was vorbei sein, was nie war? "

Gastons Blick war schwer zu deuten. Irgendwie lächelte er, sah sauer und gleichzeitig traurig aus.
So kannte ich Gaston nicht. Sonst war er immer der Sunnyboy schlechthin.
Immer nur am Lächeln und flirten.
Von diesem Gaston war schon länger nichts mehr übrig. Ich habe sein Wesen verändert. Und das nicht unbedingt auf die positive Weise.

,, Du solltest dir klar werden, mit wem du zusammen sein willst. Ich würde ewig auf dich warten, Ambar. Aber tu mir das nicht an, okay. Girl, du kannst nur mit einem von uns beiden zusammen sein. "

Als Gaston ging, dachte ich viel über seine Worte nach. Auch Delfis Worte waren auf einmal wieder in meinen Gedanken.
Ist Simon den Schmerz wert?
Da fiel es mir wie Schuppen vor Augen.
Natürlich ist er alles wert. Wenn er mich nur ansieht, bekomme ich weiche Knie.
Meine Entscheidung ist wohl gefallen.
Die Entscheidung für die Liebe.

Also fuhr ich zu der Farm von Simons Opa.
Sein Opa sah mich irgendwie besorgt an.
,, Ambar, hey. Weißt du wo Simon ist? Er reagiert nicht auf meine Anrufe. "
,, Nein. Ich bin hier, weil ich ihm was sagen muss. Aber er antwortet doch immer auf Anrufe. Mein Gefühl ist gerade echt schlecht. Ihm darf nichts passiert sein", rief ich panisch.

,, Vielleicht schläft er nur oder hat sein Handy verloren. "
,, Ich fahr jetzt in seine Wohnung."

Simons Opa beschloss mitzukommen.
Die Tür war verschlossen, doch sein Opa hatte für alle Fälle einen Ersatzschlüssel.
Wir riefen seinen Namen, doch es kam keine Antwort.
Also sah ich ihm Schlafzimmer nach.
Und ich bekam einen Schock, denn er lag leblos auf dem Bett und neben ihm eine Schachtel Tabletten.
Fuck, dachte ich nur.
Hoffentlich lebt er noch. Er darf einfach nicht sterben, bevor ich ihm gesagt habe, was ich für ihn empfinde.

***
Oha, ich habe diese Story ein Jahr nicht mehr geupdatet. Aber jetzt bin ich wieder da. Diese Story verdient einfach ein Ende.