Wife

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"Bekomm' ich heut' auch noch mehr als nur Trockensex?", beschwert sich Thaddeus.
"Wir wollen doch nicht riskieren, dass deine Frau all die versauten Dinge, die du mit mir machst, zu sehen bekommt oder?" 

Wenn ich ehrlich sein muss und drüber nachdenke, gefällt mir der Gedanke etwas mit einem verheirateten Mann zu haben ganz und gar nicht.  Aber ich kann nicht gehen, ich kann ihn jetzt nicht gehen lassen.

Lächelnd zieht er mich zu sich runter und küsst sich an meinem Hals entlang. Ich könnte noch weitere Stunden auf ihm sitzen und seine dominanten Berührungen genießen und erwidern, wäre da nicht seine Frau die gerade die Tür ins Schloss fallen lässt.
"Verdammt!", entflieht es dem gerade noch ach so ruhigen Typen unter mir.
"Ich hab's dir gesagt."
Hysterisch schaut er mich an bevor er meine Arme packt & seine tiefe bassartige Stimme mich aufklärt, dass ich bloß der Sohn eines Angestellten bin.
"Taddl, aber wenn ich nur der Sohn eines unbedeutenden Angestellten bin, was mach' ich dann hier?"
"Ich weiß nicht, lass dir was einfallen!"
Super, das hat mir jetzt wirklich sehr weitergeholfen.
Mit zittrigen Händen laufen Thaddeus und meine Wenigkeit die riesige Treppe der Villa hinunter.
"Luna?", bricht er die Totenstille.
Sofort weißt er mich darauf hin, auf der letzten Stufe stehen zu bleiben und dort zu warten.
Er aber streift durch den langen Gang und schaut in jedes Zimmer.
"Wer bist du?", ertönt eine weibliche Stimme hinter mir.
Ich drehe mich um und erblicke eine junge Frau mit langen braunen Haaren, sie ist sehr zierlich gebaut und ihre Schlüsselbeine wie auch ihre Gesichtskonturen kommen stark zur Geltung.
Sie scheint nicht erfreut über mein Dasein.
"I-ich bin Ardian, Ardian Bora."
"Warum bist du hier?"

Sie schaut leicht über meine Schulter hinweg.
Höchstwahrscheinlich steht Taddl jetzt unten an der Treppe.
"Ich...ähm, ich hatte heute eine Art Praktikum bei ihrem Mann gemacht. Ich bin der Sohn eines Angestellten, jedoch wurde ich Herrn Tjarks zugeteilt und darf mich dementsprechend nur bei ihm aufhalten.
Tut mir wirklich sehr leid, wenn ihnen mein Dasein unpassend ist."
Ich drehe mich zu Taddl um, während er dankend seine Augen schließt und tief durchatmet.
"Entschuldige uns kurz."
Mit diesen Worten verschwinden beide in der Küche.
Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnet sich die Küchentür. Ich empfand es nicht für nötig zu lauschen oder ähnliches, es geht mich nämlich nichts an.
"Komm Ardian!", fordert Taddl mich auf. Luna hingegen streifte bloß mit einem arroganten Blick an mir vorbei.

hopeless love || TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt