Elfenverwandlung

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Elfenverwandlung

An einem kühlen Sommerabend,
ich ging aus meinem Haus,
da sah ich eine Elfe badend.
Ganz zierlich sah sie aus.

Im rauschenden Bach nahm sie ein Bad,
wusch ihre schimmernde Gestalt.
Dabei sie sich kaum bewegen tat.
Ich vergaß die Welt so bald.

Ich schlich heran und traute nicht
zu sagen nur ein Wort.
Sie flog umher so königlich
an dem bezaubernd' Ort.

Ich hörte ihre Stimme nun
so hoch und auch so hold.
Ich fing an mich auszuruh'n,
was mir nicht gut tun sollt'.

Ich ließ mich treiben durch den Klang.
Lauschte ihr und der Natur,
Doch zugleich, mir wurde bang,
ich fühlte mich so winzig nur.

Ich merkte, wie ich wurd' gehoben.
Mir Flügel schien' zu wachsen schnell.
Ich stieg gen Himmel, wurd' gar gezogen
und nun leuchtete ich hell.

Ich war verwirrt, gleich auch erschrocken,
wusste nicht, wie mir geschah.
Meine Stimme hell wie Glocken,
ach so schrecklich es doch war.

Als ich erholt mich von dem Schreck
ich die Elfe traut' zu fragen.
Diese mich schon hat' entdeckt
und begann mir gleich zu sagen:

„Du bist nun Elfe, wie ich auch,
weil du hast mich singen hör'n.
Wurdest verwandelt nach dem Brauch,
da uns Menschen nur zerstör'n.

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