Ein schwaches Mädchen

35 4 3
                                    

Charlie hatte Leukämie. Das ist Blutkrebs. Und das ist beschissen. Man kann Leukämie bekämpfen, aber die Ärzte sagten ihr das sie schlechte Chancen hätte. Sehr schlechte. Sie hätte nich mehr als ein halbes Jahr. Dann. Ihr wisst schon. Dann würde sie sterben.

Als ich danach zu ihr ging, öffnete ihre weinende Mutter die Tür. Ich fühlte mich jetzt schon beschissen. Als ich in Charlies Zimmer eintratt, stand sie nicht in der Mitte des Zimmers. Sie lag im Bett. Blass. Schwach.
Ich hatte sie davor noch nie im Bett gesehen. Ich hatte sie noch nie nichts machen sehen. Als ich auf sie zuging lächelte sie nicht wie in den Wochen bevor. Sie weinte.
Ich ging auf sie zu, wollte ihr helfen und sagte ihr das alles gut werde. Aber das brachte sie noch mehr zum weinen, und mich brachte es auch zum weinen denn wir wussten das es nicht mehr gut werden wird.

Nach diesem Vorfall sprach ich nicht mehr mit mir. Also ich sprach schon mit ihr, aber sie nicht mit mir. Entweder war sie zu schwach oder sie schlief oder sie weinte. Und das war alles was sie noch machen konnte.

Und ich war sauer darüber. Nicht über sie. Sondern warum es sie erwischt hatte, sie war das kreativste und intelligenteste Mädchen das ich kannte. Wieso konnte nicht einfach ich Leukämie bekommen?

In den letzten Tage bevor Charlie ins Krankenhaus musste und ihre Haare wegen der Chemotherapie verlor hielt ich ihre Hand. Jeden Tag. Nichts anderes.

An dem Abend bevor Charlie ins Krankenhaus musste, sprach sie mit mir, sie habe Angst. Ich sagte das alles gut werde ubd sie schlief wieder ein.

Im Krankenhaus war es wie bei ihr zu Hause nur das sie nicht mehr weinte, das konnte sie nicht mehr. Sie schlief nurnoch. Und sie sagte deshalb nichts mehr. Außer an einem Tag. Ich saß neben ihr, las ein Buch von ihr. Da hörte ich sie flüstern:
"Alex. Hilf mir."

Charlie  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt