2 | "ein schönes zimmer hast du da."

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Absurt. Ich drückte die klinke runter und riss die Tür auf. Davon überzeugt, dass ich mir diese Geräusche eingebildet hatte, traf es mich umso mehr einen mir unbekannten Jungen auf meinem Bett sitzen zu sehen. Sein Blick schnellte in jener Sekunde zu mir, in der ich den Raum betrat. Warum zum Teufel trieb sich irgendein fremder Typ in meinem Zimmer herum? Seine Anwesenheit warf mich völlig aus der Bahn. Ich stand bloß da und starrte ihn an. Er dagegen stand auf und machte einen Schritt auf mich zu. Als er bemerkte, dass ich zurück wich, blieb er stehen. "Ein schönes Zimmer hast du da." Seine Stimme klang warm und sanft. Ich verlor allmählich meine Anspannung und sah mich in dem gemütlichen Raum um, für den ich mich schon bei der Besichtigung entschieden hatte. "Es ist ziemlich nackt hier. Wie du siehst, habe ich meine Sachen noch nicht ausgeräumt." Er nickte, wobei sein Blick auf mir lag. Der Ausdruck auf seinem Gesicht war starr, doch zugleich sanft. Ich konnte ihn in keinster Weise einschätzen. "Ich bin Tate." "Jordyn.." erwiderte ich und machte eine kleine Pause, in der ich ihn musterte. Seine blasse Haut und die blonden, zerzausten Locken, die ihm ins Gesicht fielen, waren der perfekte Kontrast zu seinen braunen Augen, die Wärme und gleichzeitig Kälte ausstrahlten. Langsam breitete sich auf seinen Lippen ein Lächeln aus, dass die Grübchen an seinen Wangen zum Vorschein brachte. Er war wirklich hübsch. Leugnen war zwecklos. "Wie bist du hier reingekommen?" Er konzentrierte sich auf den kleinen, roten Ball, den er immer wieder in die Luft warf und anschließend auffing. "Das Haus stand einige Jahre leer und ich bin gerne hierher gekommen um allein zu sein. Ich hab' die Hintertür benutzt. Ich wusste natürlich nicht, dass du und deine Familie eingezogen seid." Aus unerklärlichen Gründen, kaufte ich ihm das sofort ab, wobei ich für mein Misstrauen nur zu bekannt war. Ich winkte bloß ab. "Ich muss jetzt heim. Willkommen in der Nachbarschaft. Wir werden uns jetzt sicher öfter über den Weg laufen." Sein Blick traf mich noch ein letztes mal, ehe er an mir vorbei ging und das Zimmer verließ. Merkwürdiger Junge.. jedoch war es nicht verkehrt ein paar Freundschaften zu knüpfen.

normal people scare me. | german ahs ff.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt