4 | constance und michael.

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Nachdem meine Mutter das Haus verlassen hatte, begab ich mich zur Hintertür. Ich wollte sie abschließen, jedoch stand dort eine Frau, die vermutlich gerade klopfen oder das Haus einfach betreten wollte, wobei mir letzteres nicht besonders gefallen hätte. Ungewöhnlich wäre es dennoch nicht gewesen. Ich öffnete die Tür und bemerkte erst dann den kleinen Jungen, an ihrer Hand. "Wie kann ich Ihnen behilflich sein?" Die Frau sah arrogant, fast schon abwertend an mir herab. "Willkommen in der Nachbarschaft. Ich bin Constance und das ist Michael. Wir wollten nur kurz eine Kleinigkeit vorbei bringen." Noch nie zuvor hatte ich jemanden kennen gelernt, der so falsch lächelte, wie diese Frau. Während der kleine mir einen Korb hinhielt in dem sich Cupcakes befanden, strich Constance sich über die perfekt sitzende Frisur. "Danke, kleiner." Ich nahm den Korb lächelnd entgegen, doch dies verging mir im nächsten Moment schon wieder. Aus irgendeinem Grund überkam mich bei dem Blick in die Augen des kleinen Jungens ein unwohles Gefühl. "I-ich muss dann jetzt auch leider wieder rein. Es war schön sie kennen zu lernen." "Ganz meinerseits." Kam es kalt zurück. Sie hatte meinen Blick bemerkt und sah mich durchdringend an. Unsere Blicke trennten sich auch als ich die Tür schon geschlossen hatte nicht. Durch das klare Glas behielt sie mich genau im Auge. Ich schloss ab, so wie ich es schon lange vorhatte und drehte mich dann um, um aufs Zimmer zu gehen. Was war denn das bitte? Beim vorbeigehen, warf ich die Cupcakes samt Korb in den Mülleimer. Davon werde ich ganz sicher niemanden essen lassen.

normal people scare me. | german ahs ff.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt