Kapitel 9

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Ethan's Sicht :

Meine Arme schmerzten, jedoch ergriffen meine Hände das kalte Metall. Ich biss die Zähne zusammen, Schweiß rann mir die Stirn hinunter. Eine Mischung aus Wut und Trauer stellte sich mir plötzlich in den Weg. Warum war es so schwer sie zu vergessen? Sie ist nur ein Mädchen , weiter nichts. Ich ergriff das Tuch und legte es mir um den Nacken. Langsam, ganz langsam fiel ich die Treppen zum Badezimmer hoch. Meine Verschwitzten Klamotten landeten im Wäschekorb. Das heiße Wasser lief meinem Nacken angenehm entlang. Strahl für Strahl,  Tropfen für Tropfen flossen meinem überanstrgenden und erhitzen Körper runter. Meine Stirn stieß ich gegen die Marmor Wand. Das kalte vermischte sich mit dem heißen Wasser und ließ meine Arme zu Berge stehen. Warum will ich so sehr Rosie bei mir haben?
Sie ist ein simples Mädchen, leicht Austauschbar.
Ich brauch Ablenkung.
Schnell griff ich nach dem Hahn,  stellte ihn aus und wickelte mich in ein Handtuch ein. Ich rieb mich trocken,  zog mich um und schnappte mir meine Schlüssel.
Draußen war es kalt, der Wind schlug mir schmerzhaft ins Gesicht. Meine Hände vergrub ich tiefer in die Jackentasche.
Die Straßen waren leer, nur einige Menschen liefen mir ab und zu entgegen.
Ich senkte mein Blick und zählte die Steine.
Rosie tat es immer.
Ich erhob meinen Blick und sah ein Mädchen mit langen blonden Haaren. Ihre Augen blau und groß. Sie sah mich nicht. Ich folgte ihr. Still und unauffällig.
Sie sah aus wie Rosie.

Nein tut sie nicht.

Warf meine Stimme ein.

Ich konzentrierte mich auf die Blondine.

Sie war eine Perfekte Lösung.

Sie setze sich an die Bar und bestellte. Das Glas ruhte abwechselnd auf ihren Lippen oder in ihrer Hand. Ich beobachtete sie.
Forschend schaute sie sich um.

"Hey". Sprach sie mich direkt an.

"Hey". Sie spielte mit einer ihrer Strähnen.

"Ich bin Hanna".

"Ethan ".

"Lust was zu trinken". Es folgten immer mehr Drinks. Keine Ahnung wie viele Stunden vergingen doch es wurde  heiß, es war stickig. Die Luft hier drin bestand aus Schweiß,  Parfüm und Zigaretten.
Ich packte Hanna an der Hand und brachte uns zur Tür. Frische Luft stieß in meine Lunge. Kichernd hackte Sie sich bei mir ein. Unsere Gespräche waren belanglos.
Mein Verstand funktionierte nicht, gefüllt von zu vielem Alkohol tat ich Sachen die ich sonst nicht getan hätte. Ich  presste Hanna gegen eine Hauswand und drückte meine Lippen auf ihre. Für einen Moment fühlte vergaß ich mich selbst. Für einen Moment lang spiegelte Hanna, Rosie wieder.
Und Für einen Moment vergaß ich all meine Sorgen.
Ich sollte Rosie vergessen....

Blakes Sicht :

"Machst du Witze, nein ich liebe sie nicht ".

Kurz nach dem diese Worte meinen Mund verließen wurde die Tür aufgestoßen. Grace stand im Türrahmen. Ihr Körper  zitterte, ihre Augen sahen mich ausdruckslos an. Bewusst was hier ablief, wollte ich mein Mund öffnen, jedoch kam sie davor.

"Ich wollte nur meine Tasche holen".

Ihre Beine bewegten sich langsam auf ihre Tasche zu die auf ihrem Stuhl ruhte. Ihre Nasenflügel bebten. Schuldbewusst schaute ich sie an.

"Grace es tut...".

"Halt den Mund du Bastard! Ich schwöre bei Gott,  hätte ich gewusst auf was ich mich hier einlasse,  wäre ich nie und ich lege dafür meine Hand ins Feuer, nie nie nie zurück zu dir gekommen. Du verlogenes Stück Scheiße. Wie kannst du nur nur so über mich reden. Hast du den Respekt an Gefühlen anderer Verloren? Ich liebe dich du verdammter Idiot. Ich habe keine Ahnung was ich dir jemals getan habe das du mich wie Dreck behandelst. Aber weder andere noch ich selbst habe das verdient".

Sie schrie förmlich,  spuckte mir diese Worte herzschmetrernd ins Gesicht.

Ihre Augen waren Rot. Tränen rannen ihre Augen entlang.
Ihre Stimme brach, hektisch versuchte sie ein und aus zu Atmen. Ihre Wut trieb mir Gänsehaut über den gesamten Körper.

Ich blieb still, unfähig und durcheinander brachte ich kein Wort zustande.

"Ich hasse dich so sehr Blake, ich hasse es das du mir das Herz so brichst. Du bist ein Feigling,  der zu seinen wahren Werten und Gefühlen nicht stehen kann. Du tust mir weh, und das werde ich dir nicht verzeihen können. Nach allemwas ich für dich getan habe". Ihre Stimme war hart jedoch zerbrechlich. Sie wischte sich mit dem Ärmel ihre Tränen aus dem Gesicht.

"Grace ich wollte das nicht".

"Papalapap, sonst hättest du das nicht gesagt. Du bist der erste Mensch für den ich jemals was richtiges empfunden habe, Blake. Wusstest du das? Ich mochte dich schon seit der HighSchool!  Verdammt!  Du Idiot wusstest es die ganze Zeit. Ich wollte nie jemanden so nah an mich ran lassen. Und das ist der Fehler". Sie machte eine Pause und lief auf mich zu.
Einen Schritt blieb sie vor mir stehen.

"Verletz zu werden, ist schlimm Blake. Aber enttäuscht und gedemütigt zu werden. Ist viel schlimmer".

Rosie, Sophie und Josie standen an der Tür und liefen schnurstracks auf Grace zu.

Ich hatte mehrere Feststellungen bei Grace. Doch viele passten nicht. Einige passten. Ich wollte ihr nie das Herz brechen, es war nie meine Absicht ihr weh zu tun.

Josie legte liebevoll ihre Arme um sie und zog sie aus dem Gebäude.

"Klasse Leistung, Blake das hast du toll hinbekommen". Daniel klatschte Sarkastisch und verließ den Raum.

Graces Sicht :

Schlapp und gedemütigt ließ ich mich von den Mädels ins Haus bringen. Ich bekam nichts mit. Alles was ich hörte waren zwar die Stimmen bloß hörten sie sich an als würden meine Ohren mit Watte zugehüllt. Immer mal wieder sah ich Josie besorgt in mein Blickfeld treten. Doch ich reagierte nicht. Mit einem Gebrochenen Herz saß ich auf der Theke und blendete alles um mich herum aus. 

Kaum zu glauben,  wie schnell man einen Menschen zum lieben bringen kann.

Pfeilschnell.

Zielen,

Schießen,

treffen.

Voll ins Herz.

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Oh je Oh je
Viel Spaß beim Lesen 📖
Laura 💋

Healing Together Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt