Giselle

Advent

Der Dezember war gekommen und mit ihm kamen Schneestürme und Eisglätte. Die Schaufenster der Geschäfte waren weihnachtlich geschmückt und die Menschen drängten sich auf dem Weihnachtsmarkt zusammen.

Am Samstag des ersten Advents betrat er wieder die Bibliothek in der Hoffnung, sie wiederzusehen. In letzter Zeit hatte sie immer einen Schal und Stiefel getragen, doch das Sommerkleid war geblieben. Er nahm sich ein Buch aus dem Regal, setzte sich wie gewöhnlich in den Sessel und wartete darauf, dass die fremde Frau erschien. Die Stunden verstrichen und sie war immernoch nicht da gewesen. Er konnte sich gar nicht auf die Geschichte in dem Buch, das er las, konzentrieren. Ständig blickte er sich um, um sie ja nicht zu verpassen. Doch als es draußen zu dämmern begann, musste er sich eingestehen, dass sie nicht mehr kommen würde. Das erste Mal seit so vielen Wochen nun, war sie nicht erschienen. Traurig stellte er das Buch zurück ins Regal und lief durch den Schnee nach Hause.