Sturmsee und Nachtschatten

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Es war Mondaufgang, als Sturmsee mit Nachtschatten und Schattenruf den Rand des Sees erreichte. "Es ist wunderschön hier", miaute Sturmsee. Sie legte sich ins weiche Gras und seufzte. Es war so still und der See glitzerte geheimnisvoll im Licht des Mondes. Die Stille wurde unterbrochen, als ein Knurren aus dem Schilf ertönte. Sturmsee spitzte die Ohren, als drei Katzen mit einem raschelnden Geräusch das Schilf verließen und ins Freie traten. "Wer seid ihr und was macht ihr hier auf unserem Territorium?", knurrte ein weißer Kater mit bernsteinfarbenen Augen. "Ich heiße Sturmsee. Ich habe eine lange Reise hinter mir und die beiden Katzen neben mir haben mich begleitet", erklärte sie ruhig. "Ich erwarte Junge und habe nur einen guten Ort gesucht, an dem ich in Ruhe und Frieden leben kann." Der weiße Kater entspannte sich und sein Blick wurde freundlicher. "Ich heiße Schnee. Die hellbraune Kätzin mit den schwarzen Pfoten ist meine Gefährtin Wind und der rote Kater ist Wolke." Sturmsee nickte den beiden Katzen zu und erkannte, weshalb Wolke seinen Namen hatte. Sein linkes Auge war von einem weißen Schleier verdeckt, das andere aber war blau. Wind dagegen hatte leuchtend grüne Augen. Die hellbraune Kätzin hob das Kinn, um zu sprechen: "Eure Namen...sie hören sich wie Clannamen an. Seit ihr Krieger?" Schattenruf antwortete und erklärte ihr, woher sie kamen. "Kennt ihr einen Ort, wo wir mit unseren Ahnen sprechen können?", fragte Nachtschatten. "Du sprichst vom SternenClan, habe ich recht?", erriet Wind. Nachtschatten nickte. "Wolke weiß, wie ihr mit dem SternenClan Kontakt aufnehmen könnt. Folgt ihm."
Schattenruf blieb stehen, als Wolke, Sturmsee, Nachtschatten und Schnee sich in Bewegung setzten. "Ich bleibe hier bei Wind", miaute sie, als Sturmsee sie verwundert ansah. "Kommt nun", miaute Wolke und rannte den Hügel wieder hinauf, den Sturmsee gerade erst herunter gekommen war. Der rote Kater bog ab zwischen die wenigen Bäume und rannte an der Seite des Hügels in einen kleinen Wald hinein. Keuchend blieb er stehen, als sie an einem grauen Stein ankamen, der von einem kleinen Ring aus Wasser umspült wurde. "Hier könnt ihr mit euren Ahnen sprechen. Trinkt von dem Wasser und legt euch dann auf dem Stein nieder", erklärte Wolke und entfernte sich. Sturmsee trank von dem Wasser und sprang auf den Stein. Er war eiskalt, aber sie legte sich nieder und schloss die Augen.

Sturmsee wachte auf der Wiese wieder auf. Dort schien der Mond und warf sein helles Licht auf unzählige schlafende Katzen. "Schneeregen? Bist du hier?", flüsterte Sturmsee. "Ja ich bin hier", antwortete ihre Schwester. "Wir haben einen Ort gefunden, an dem wir uns niederlassen wollen."
"Das weiß ich schon, aber jetzt geh zurück zu Schnee und sage ihm, dass wir ihm etwas mitzuteilen haben." Sturmsee nickte und erwachte kurz darauf wieder auf dem kalten Stein.

"Schnee, unsere Kriegerahnen wollen mit dir sprechen", miaute Sturmsee, sprang elegant von dem grauen Stein und landete neben Nachtschatten. Schnee nickte und trank von dem kühlen Wasser. Dann sprang er auf den kalten Stein und schloss die Augen.
"Was unsere Ahnen wohl von ihm wollen?", überlegte Nachtschatten.
Sturmsee wusste es auch nicht. Sie konnte in dem fahlen Licht nur sehen, wie Schnee hin und wieder zuckte. Plötzlich riss der Kater seine bernsteinfarbenen Augen weit auf und ihm entfuhr ein schmerzerfülltes Jaulen. Danach war er einige Herzschläge lang still und bewegte sich nicht, doch dann stand er auf, kräftig und stolz nahm er Haltung an. "Schnee alles in Ordnung?", fragte Sturmsee. "Ich heiße nicht mehr Schnee, ich heiße jetzt Froststern. Eure Ahnen haben mich zum Anführer des FinsterClans erklärt", miaute der Kater und sprang vom Stein. "FinsterClan?", fragten Nachtschatten und Wolke verwirrt, doch Sturmsee wusste, was Froststern meinte. "Wir sollen einen neuen Clan aufbauen", erklärte sie. Froststern schnippte mit dem Schwanz, ein Zeichen, dass sie ihm folgen sollten. Er rannte zurück zum See, ohne das Tempo zu drosseln und kam vor seiner Gefährtin und Schattenruf zum Stehen. "Schnee, da seit ihr ja endlich. Wo wart ihr so lange?", miaute Wind aufgebracht. "Wind, die Kriegerahnen von diesen Kriegern hier haben mich zum Anführer des FinsterClans gemacht. Und ich möchte, dass du meine zweite Anführerin bist. Ich heiße jetzt Froststern", miaute er sanft seiner Gefährtin zu und leckte sie zwischen den Ohren. Wind sah ihn erst verwirrt an, doch dann trat ein verständnisvoller Ausdruck in ihre grünen Augen. "Es ist mir eine Ehre", miaute sie. Sturmsee, Nachtschatten, Schattenruf und Wolke sprachen ihre Glückwunsche aus und zogen mit Froststern und Wind ind die Richtung des Waldes.

741 Wörter. Ich bin total unzufrieden mit diesem Kapitel.

F.

WarriorCats - Sturmsee und NachtschattenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt