Kapitel 1

1K 29 4
                                    

"Oh... Ich... Tut mir leid" stammelte ich. Clara, meine beste Freundin, fing laut neben mir an zu lachen.

Scheisse, jetzt bloß nicht rot werden!

"Schon okay." Sagte der hübsche Junge, den ich gerade aus versehen angerempelt hatte, und schaute mir mit seinen schönen grün-blauen Augen direkt in meine. Ich wäre fast hingefallen, so dass ich nun halb in seinen Armen lag, weil es versucht hatte mich aufzufangen.

Verdammt hat er tolle Augen.

"Alles in Ordnung?" Frage er, und ich kam langsam wieder in die Realität zurück. Ich nickte und versuchte ihn selbstbewusst anzulächeln bevor ich mich wieder zu Clara umdrehte und wir weiter gingen zu unserem Klassenraum. "Also spätestens jetzt ist Dustin aufmerksam geworden auf dich." Kicherte Clara.

Sie weiß genau dass ich auf ihn stehe...

"Voll peinlich." Murmelte ich und verdrehte die Augen, "Ich hab eh keine Chance bei ihm". "Ach quatsch, wie er dich angesehen hat!" Rief sie begeistert.
Dustin war so ziemlich die lebende Perfektion. Er hat dunkle, immer gestylte Haare, unfassbar schöne Augen und einen Traumkörper. Geht in die 11. Klasse, also 2 Jahre älter als ich. Allerdings hatte er nicht den besten Ruf. Naja, er ist ein Mäschenschwarm und viele sagen, er sei arrogant. Ich hatte schon ein paar mal auf Partys oder so mit ihm geredet, und fand ihn immer ziemlich nett. Man könnte meinen, dass ich mit meinen eisblauen Augen und den hellblonden Haaren, die mir bis zur Taille reichen, optisch genau zu ihm passen würde.
Viele meinen auch, ich hätte Modelmaße. 1,76 groß, lange Beine und 49 kilo. Zu dünn laut meinem Arzt. Trotzdem bin ich unzufrieden. Fühle mich zu dick. Magersucht hab ich, laut meinen Ärzten.

Ich ging nicht weiter auf Clara's Sticheleien ein und wir betraten unseren Klassenraum. Die Doppelstunde Englisch zog einfach so an mir vorbei. Ich konnte mich kaum konzentrieren und musste die ganze Zeit an Dustin denken.

Wie kann eine Person nur so extrem perfekt sein?!

Am Ende der Stunde, als ich gerade meine Sachen einpacken wollte, kam unser Englischlehrer Herr Karnbach zu mir und Clara an den Tisch.

Was will der denn?! Bestimmt nichts von mir...

"Clarissa, ich möchte gleich noch einmal mit dir sprechen." Meinte er, und Clara nickte. "Ich warte draussen." Sagte ich zu Clara und nahm meine Sachen und ging durch die Tür. Dort blieb ich stehen und wartete. Schon nach kurzem sah ich Dustin von weitem über den Flur gehen.

Wie peinlich, warum geht er denn jetzt hier lang?! Er geht bestimmt zum Klo. Warum zum Teufel muss er denn hier langgehen. Und wieso ist er denn allein, sonst hat er doch immer seine Freunde um sich.

Ich hatte das Gefühl, dass er zu mir schaute und als ich mich traute hoch zu schauen sah ich, dass er direkt auf mich zu kam. Ich bekam total weiche Knie.

Bleib Selbstbewusst! Reiß dich zusammen!

Er war jetzt fast bei mir. "Hey" Sagte er mit einem umwerfenden Lächeln, "Bist ja ganz allein hier." "Ja, Karnbach wollte noch mit Clara reden." Erwiderte ich. "Achso..." er machte eine kurze Pause. "Hast du vielleicht Lust mal was zu unternehmen? Pizza essen gehen oder so..." fragte er.

Oh nein. Keine Pizza. Viel zu viele Kalorien. Aber ich kann ihm doch jetzt nicht einfach einen Korb geben nur wegen Essen...

Mein skeptischer Blick verunsicherte ihn wohl. "Nur wenn du willst" fügte er hinzu. "Ja klar, gerne." Sagte ich mit einem Lächeln. "Ich mag nur Pizza nicht so." Entschuldigte ich mich. Er schien erleichtert zu sein. "Wie kann man denn keine Pizza mögen?!" Fragte er und lachte ein wenig. "Ja, ich bin etwas speziell was mein Essen angeht." Ich zuckte mit den Schultern. "Dann geb ich dir meine Handynummer und wir schreiben einfach noch mal. Dann machen wir aus wann und wo wir was unternehmen." Sagte er. Ich gab ihm mein Iphone und er speicherte seine Nummer ein. "Super, bis dann!" Er nahm mich zum Abschied in den Arm und ich hätte ihn am liebsten nie mehr losgelassen.

Oh! Mein! Gott! Das ist gerade nicht wirklich passiert. Ich bin so glücklich!

Clara kam aus dem Klassen raum. "Clara! Du ahnst nicht was gerade passiert ist!" Schrie ich ihr entgegen

Leichter Als Eine Tafel SchokoladeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt