Zeit

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Wir saßen an das Schultor gelehnt und rauchten.

"Ich hab dich hier noch nie gesehen."

"Ich bin erst vor einigen Tagen hier her gekommen." Sie legte den Kopf in den Nacken und pustete den heißen Rauch in die kalte Morgrnluft.

"Nicht freiwillig nehme ich an?"

"Nein."

"Okay."

Stille.

Stille.

Stille.

Der Hausmeister kam und schloss das Tor auf.

"Wie alt bist du?"

"Sechzehn."

"Dann bist du in meiner Klasse."

"Okay."

Wir gingen los zum Klassenraum. Er war noch abgeschlossen.

"Warum warst du schon so früh da?"

"Bin ich immer. Ich wollte nachdenken. Was ist deine Entschuldigung?"

"Ich wollte einfach so schnell wie möglich von meiner Familie weg; Von allem weg."

"Kann ich verstehen. Die aus unserer Klasse sind auch kacke. Du kannst dich also auf was freuen."

"Dann lass uns doch einfach schwänzen."

Dieses Mädchen faszinierte mich irgendwie. Es war, als würden ihre Worte meinen Kopf benebeln. Ich nahm meine Tasche und folgte ihr nach draußen.

"Hey, wir können doch nicht einfach den ganzen Tag hier im Dorf rumlaufen. Die werden uns doch sehen."

Sie drehte sich um, wobei ihre langen, schwarzen Haare um ihrem Kopf wehten.

"Dann lass uns zu meinem Lieblingsplatz gehen. Der ist im Nachbardorf, wo ich herkomme."

Sie lief voran und ich ihr hinterher. Ich verstand nicht, was mit mir los war. Ich kannte ja nicht mal ihren Namen. Ich wollte sie bald danach fragen.

MondmädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt