Kapitel 3 'Alte Gezeiten'

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Ich trat verschrocken einen Schritt zurück. "A...Aber du darfst nicht umziehen !" befahl ich. "Ich bin dann doch vollkommen alleine.. Du weißt doch was die anderen immer machen.. Ich schaffe das nicht ohne dich ." meine ernste Stimme verwandelte sich in ein trauriges Quieken. "Ja ich weiß... Es war ja nicht meine Entscheidung.. Und ich wette das sie nie wieder so etwas schlimmes machen würden ." sagte er.

-------Rückblende------

"Hey Fett-Sonja !" , "He Specki bleib ma' stehn !". Ich verschnellte meinen Schritt 'Bitte verschwindet einfach...'. Sie erreichten mich und drehten mich um. "Warum denn so schnell ? Hast du etwa Angst noch fetter zu werden ?". Seine 'Freunde' , falls man Menschen so nennen kann die sich jeden Tag eine reinhauen, lachten. Ich fand es sinnlos. Wie kann man fetter werden indem man langsam geht ?? "Jetz sag ma was Kleines. Oh warte , ich meine natürlich Fettes.". Wieder lachten sie. "Lasst mich in Ruhe." sagte ich leise. "Was hast du gesagt ? Du hast so viel Speck das ich dich nicht verstehen kann!" sagte er mit spöttischer Stimme. "Lasst mich in Ruhe !" schrie ich sie an und ging so schnell ich konnte wieder weg, doch sie holten mich ein ,hielten mich fest und zerrten mich in eine offene Garage die sie dann schlossen und lachend weggingen. Ich versuchte das Tor zu öffnen doch ich war einfach zu schwach. Dort war ich satte fünf Stunden eingesperrt bis ein Fußgänger meine Hilferufe hörte und das Tor öffnete. Damals war ich übergewichtig und 12 Jahre alt.

-----Rückblende ende------

"Und was wenn doch ?!". Ich hatte Angst. Seiddem das passierte war ich kaum noch draußen , und wenn ich mal aus dem Haus war begegnete ich sie immer wieder. Meistens waren sie mit dem Fahrrad unterwegs und taten immer so als ob sie mich anfahren wollten. Dann bogen sie zum Glück im Richtigen Moment noch ab und lachten sich halb tot. Chris sah mich traurig an. Tränen wollten aus meinen Augen fließen, doch wegen sowelchen Menschen will ich nie wieder heulen. Es wiedert mich einfach an wie jemand einfach so .. unnormal sein kann. "Hauptsache... Hauptsache du bist weg von ihnen und dir geht es gut.." meinte ich . Es ist mir viel wichtiger wie es ihm geht, nicht wie es mir. Er ist mein bester Freund.. ich will das er nicht in der Gegend von ihnen wohnt. "Wo werdet ihr hinziehen ?" , "Ungefähr so neben der Schule." antwortete er. "Ok... und warum bist du dann hier ?? Ich meine..also an der Bushaltestelle ? Du konntest doch direkt zu dir nach Haude gehen.". Ich stellte ein fragendes Gesicht. ".. Ich wollte dich noch treffen.". Ich nickte. Stille herrschte über uns , bis aus Chris ein 'Ach ja !' rausstieß. "Ich habe noch was für dich ." Er packte in seine Tasche und holte eine kleine Tiertranzportbox heraus. "Ohhh .. das ist doch nicht dein ernst ..." schwärmte ich. "Du schenkst mir Washington ?". Washington ist Chris' Zwerg Kaninchen. Damals haben wir es zusammen ausgesucht. Naja.. damals kann man es nicht nennen.. eher vor ein paar Monaten. "Nicht nur Washington. Sieh genauer hin." er lächelte fröhlich. "Washington.... ist eine sie ?! Hat sie nur dieses eine Junge bekommen ?" fragte ich. "Nein die anderen 2 behalte ich. Washington und ihren kleinen Sohn schenke ich dir. So als Erinnerung und so.". Er gab mir die Box in die Hand. Sofort umarmte ich ihn dankend. "Wir werden täglich Skypen oder telefonieren , klar ?" , "Ja. Natürlich!". Ich spürte sein Lächeln an meiner Schulter. "Aber... Kann sein das ich nicht genügend Geld für Washington und den Kleinen habe...". Wir lösten uns aus der Umarmung. "Dafür sorge ich und meine Familie. Wir kommen heute um 15 Uhr zu dir mit einer Überraschung. Oh Mist ! Ich muss jetz echt weg !". Wir umarmten uns noch ein letztes Mal. "Bis später !" , "Ja ciao !!". Nachdem er das sagte lief er auch schon zurück in Richtung Schule. Nun ging ich auch weiter und schaute mir Washington und ihren Kleinen an. 'Das ist so süß von Chris!.. Wie nenne ich jetzt nur den Kleinen ? Hmm.. Naja , mir fällt irgendwann schon ein Name ein für dich mein Kleiner.' Nach ein paar Minuten stand ich schon vor der Haustür unserer Wohnung. Ich nahm meine Schlüssel aus der Hosentasche. Ich achtete auf den Anhänger ,von dem ein Foto von Chris drauf war, der hin und her schaukelte. Ich werde es vermissen mit ihm nach Hause zu gehen und mit ihm Scheiße zu machen. In meiner Hosentasche vibrierte mein Handy. Ich nahm es und ging ran. "Ja ?" , "Hallo , Sonja ? Kannst du heute etwas länger arbeiten ? Michellé ist krank und du brauchst doch immer etwas zu tun.". Es war meine Chefin , Frau Lohulowich. "Ja klar kann ich. Nur um welche Uhrzeit ?" , "Von 17-22 Uhr , wenn es geht.". 'Puh.. Ich muss noch Hausaufgaben machen... aber wir haben ja nicht viel auf..'. "Ok. Dann bis später Frau Lohulowich !" , "Tschüss!". Wir legten auf und ich machte nun die Tür zum Treppenhaus auf  und stieg die Treppen auf bis zum 3. Stock. Auf einmal hörte ich jemanden lautstark streiten. Es waren unsere Nachbarn. "Ahhhh !". Ein weiblicher Schrei ertönte. Nun war es still. Ich rannte so schnell ich konnte die letzten paar Stufen hoch und klopfte sturm an der Tür. "Hey macht auf !" rief ich , bis sich die Tür endlich öffnete. Ein Schreckmoment stieß in mir hoch. Mein Herz pulsierte und in mir kam nur ein Gedanke hoch 'LAUF !!!'

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Hey Ho ! ;)

Ich hoffe ich habe dieses Kapitel etwas länger hinbekommen . Was glaubt ihr : wieso läuft Sonja erschrocken davon ? Ratet ruhig weiter bis zum nächsten Kapitel. Außerdem werden die nächsten Kapitel immer länger. Um ehrlich zu sein ist das Schreiben am Laptop auch viel leichter ;)

P.s. : Tut mir leid falls mitlerweile so viel passiert . Trotzdem , viel Spaß noch beim lesen .

LG Mighty ;)

Nobody specialWo Geschichten leben. Entdecke jetzt