Kapitel 3

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"Hast du gerade geschlafen?"

"Ähm, ja Mam. Ist das ein Problem?", frage ich ein wenig skeptisch.

"Nun ja, also ich glaube ich und Oma müssen dir was erzählen... Komm wir gehen schnell zu ihr hoch", sagt meine Mutter etwas unsicher und -besorgt?

Also laufen wir geminsam aus meinem Zimmer, durch den Flur, aus der Haustüre heraus und die hölzerne Treppe hinauf einen Stockwerk höher. Bevor wir vor der Haustür stehn reißt meine Großmutter schon die Tür auf. Sie sieht etwas merkwürdig aus mit ihrer großen Brille durch die ihre Augen wie die von einem Frosch aussehen, ihrem rosaroten Tuch das sie heute auf dem Kopf hat -sonst sind es Farben wie neongrün, azurblau oder gelb- und ihrem geblümten altmodischen Kleid. Ich habe absolut keine Ahnung woher sie diese Klamotten bekommt. Ich wollte sie aber auch noch nie wirklich danach fragen.

"Ja, da seid ihr ja! Ich dachte schon ihr kommt gar nicht mehr!" Sie bedeutet uns mit ihrer Hand, die von lauter Ringen bedeckt ist, einzutreten. Ja, sie ist ein wenig komisch.

Meine Mutter schiebt mich nervös in die Wohnung. Warum ist sie so nervös? Hat das vielleicht tatsächlich etwas mit dem... Traumdingens zu tun? 

Sofort rieche ich einen angenehmen Vanilleduft, als ich eintrete. Wir setzen uns alle um einen kleinen Tisch im Wohnzimmer auf bequeme Sessel. Diese Wohnung ist genau so klein wie unsere, aber dafür vielleicht einen Tick bequemer. 

"Wollt ihr Tee? Kaffe? Kakao?"

Ich gebe meiner Oma als Antwort ein nicken. "Ja, einen Kakao bitte."

Meine Mam schüttelt den Kopf.

Meine Oma nickt nur und verschwindet hinter einem lilanem Vorhang der in die Küche führt.

"Marlia. War heute irgendetwas komisch oder seltsam?" Mam schaut mich ziemlich unsicher an und schiebt sich eine rotbraune Strähne die in ihrem Gesicht hing zurück hinter ihr Ohr. 

"Ehrlich gesagt ja einiges. Aber was hat das zu beduten? Du weit was davon? Und Oma auch? Warum ich nicht? Das ist doch wie in so 'nem schlechtem Film oder?" Warum wissen sie davon, aber ich nicht? Und plötzlich fällt es mir auch wieder ein was Lana gesagt hat:  Es gibt sogenannte Träumer, dir sich in der Traumwelt bewusst bewegen können, jeder von uns stammt von solchen ab und ist auch einer. 

"Ruhig Marlia. Du weißt doch noch gar nicht was du vor dir hast! Hast du den Traumfänger unter deiner Schulter?" Sie tickt fast aus.

"Ja habe ich. Mam warum hast du mir nie gesagt, dass du eine Träumerin bist? Und cih damit auch?" Ich weiß gerade gar nicht mehr was ich denken soll. Warum hat sie mir nichts gesagt? Ist es gefährlich? Oder ist es vielleicht sogar schön? Oder... ich schlucke. Hat es vielleicht sogar etwas mit meinem Vater zu tun? Er hat uns im Stich gelassen als ich 3 war. Einfach abgehauen. Mam hat mir nie Genaueres erzählt. Ich habe kaum noch Erinnerungen an ihn. Nur eine. 

*Flasback*

Der Wind zerrt an meinen Haaren. Ich schaukele. Hin. Zurück. Hin. Zurück.

Ich lasse meinen Kopf nach hinten hängen, sodass ich sehen kann wer mich anschuckt. Es ist ein großer kräftiger Mann mir dunklem fast schwarzem Haar der mich herzlich anlächelt.
Ich werfe meinen Kopf wieder nach vorne und muss lachen.
Plötzlich schuckt mich keiner mehr an. Der Mann steht jetzt bei einer Frau, meiner Mutter. Sie reden, lachen und necken sich gegenseitig.
Ich renne mit meinen kurzen Beinchen zu ihnen hin.
"Ich will schaukeln! Mama, Papa soll mich schubsen!"
"Jetzt warte einen Moment Mäuschen", meint sie und lächelt.
Die beiden küssen sich und ich steh einfach nur da. Ich versuche zu den beiden hochzuklettern und Suche nach Aufmerksamkeit. Schließlich hebt der Mann mich Hoch und wir alle drei sind glücklich. Einfach nur glücklich.

*Flashback  Ende*

Es ist still. Man hört nur Oma n der Küche klappern. Schweigen. Unerträgliches Schweigen.
 "So dein Kakao ist fertig Marlia", rauscht da im genau richtigem Moment Oma herein.

"Danke Oma", nehme ich die dampfende Tasse an. Sie setzt sich mit einer Tasse Tee nun auch hinzu.

"Wie ich gehört habe habt ihr euch schon unterhalten. Nur viele Infos waren nicht dabei." Da hat sie allerdings Recht. Gar keine Infos.

"Tamara, finde dich damit ab. Sie ist eine Träumerin wie ich. Du weißt doch kaum was darüber, also überlass doch mir. Marlia was würdest du gerne wissen?"

Meine Mutter schaut mich nur ausdruckslos an.

"Naja, was Träumer genau sind, was sie machen und all das. Und warum mir niemand gesagt hat, dass ich einer bin."

"Okay... Was sind Träumer... Nun ja Menschen träumen ja. Und wenn sie träumen befinden sie sich in der Traumwelt. Diese gibt es echt, aber dazu später. Träumer können sich bewusst und frei in dieser Welt bewegen. Sie können in Träume der anderen gehen. Die Traumwelt ist bunt, schön, abwechlungsreich und gefährlich. Denn es gibt Dämonen die böse Absichten haben. Die Aufgabe der Träumer ist es die Dämonen aufzuhalten Träume der Menschen zu zerstören. Aber du bist mehr als Dämonenbekämpfer." Dämonen? Bekämpfen? Mehr als das?

"Was?! Dämonen? Aber... aber was soll ich denn noch machen außer sie zu bekämpfen, was schlimm genug ist?" Meine Mutter zuckt zusammen als sie das Wort Dämonen hört.

"Tja Marlia. Du bist eine von den 7 Auserwählten."

*     *     *     *     *     *

MAl wieder ein Kapitel :D 

Hoffe es gefällt euch :) 

LG Sar :) :*

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