Light and Dark

Problem

Natalie's Sicht:

Eine Woche war es schon her, seit ich auf diese Schule kam, die Schüler fingen an sich an mich zu gewöhnen – zumindest starten sie mich nicht mehr an oder fragten mich, warum ich mich entschieden hatte so 'dunkel und böse ' herumzulaufen, obwohl man als Fee eigentlich Gute und Freude verbreiten sollte. Vor allen diese Bloom schien nach einer Weile vor mir geschockt zu sein, denn sie kam von der Erde und war ein Feenfan. Sie las anscheinend die ganze Zeit Bücher über junge Mädchen in Blumenkleidern, die lachten und fröhlich waren und da war ich – jemand der ausschließlich dunkle Sachen trug und nicht die ganze Zeit rumquitschte und gackerte natürlich fehl am Platz. 

„So, das war gut junge Feen, ihr habt euer Bestes gegeben , das wars für heute." Begann unser Klassenlehrer , sodass sich alle schon aus dem Klassenzimmer verschwinden wollten, doch Professor Wizzgiz schüttelte nur den Kopf. „ Meine Lieben, ich habe noch nicht gesagt das ihr gehen dürft! Professor Paladium will euch morgen Nachmittag die Simulationskammer zeigen, dort werdet ihr viele Prüfungen und Übungsstunden haben – also würde ich vorschlagen ihr passt gut auf. Außerdem wird es in Zukunft mehrere Ausflüge geben,  in Zaubertrankkunde werdet ihr die Aufgabe haben nach den Pflanzen selber zu suchen und sie zu sammeln." 

Ich hörte, wie Tecna bei dem ersten Teil des Satzes aufseufze und Flora in dem zweiten Teil. Kurz musste ich grinsen, obwohl ich kein großer Freund von den beiden war. Zumindest redete ich nie viel mit ihnen, freute ich mich für sie wenn sie in ihrem Element sein konnten. Mal wieder seufzte ich lautlos auf, dabei sah ich auf meiner Freundin, die mit den Kopf nach unten auf ihren Platz saß und fast den Tränen nahe war. Sie hatte es nicht geschafft Schmetterlinge zu zaubern, nur dunkle Nachfalter. Niemand hatte sie ausgelacht, oder es ihr übelgenommen. Sie war nicht die einzige, die es nicht geschafft hatte. 

Am liebsten hätte ich ihr gesagt, das es nicht schlimm war oder das sie ihrem Ziel schon etwas näher gekommen war, ja sie hätte sich verbessert in dieser einen Woche...aber ich wusste auch, das sie es einfach nicht hören wollte. Deswegen ging ich langsam zu ihren Platz, stützte mich mit meinen Händen auf die Platte und sah zu ihr nach unten.

„Soll ich dir Nachhilfe geben?", Fragte ich leise nach, was sie dazu brachte aufzusehen. Ich konnte sehen wie es ihr schwerfiel ein Lächeln zustande zu bringen. „Das wird nicht helfen, meine Kräfte sind zu chaotisch..."

 Ihr Blick wurde sauer, verzweifelt und traurig. Deswegen war es auch keine große Überraschung ,das sie ihre Tasche nahm und sie sich aufschulterte. Sie sah immer zu Boden, wenn sie nicht wollte das man ihre wahren Empfindungen sah – doch ich spürte es genau. „Da muss ich leider alleine durch , trotzdem danke." Ich lächelte bitter, nein, alleine musste sie da nicht durch – sie entschied sich selbst dafür, es alleine durchzustehen. 

„Was haben wir jetzt für ein Fach?", Fragte sie, wahrscheinlich nur um mal wieder das Thema zu wechseln. „Zwei Stunden Sport." Antwortete ich, dabei ging ich mit ihr durch das Klassenzimmer und ich zog die Augenbraue hoch , als sie gähnte. Ich fing beinahe an zu seufzen, als ich sah das sich die Türe von Miss Faragondas Büro öffnete und sie mich ansah. Schon seit dem ersten Schultag hatte sie mich wie Miss Griselda auf dem Kicker!

„Natalie, kommst du bitte in mein Büro, wir müssen etwas besprechen." Die Art wie sie es sagte verriet mir, das sie nur auf die richtige Gelegenheit gewartet hatte. Taras Blick auf mir brachte mich dazu sie kurz anzusehen und sie kurz zu umarmen. „Natürlich." Antwortete ich und ging schon in das Büro, da sie mir die Türe offen hielt – was hätte ich sonst sagen können? Mir blieb keine Wahl und wiedersprechen durfte ich nicht. 

Als ich mich auf dem Sessel direkt ihr gegenüber setzte, bekam ich ein mulmiges Gefühl und die Tatsache das sie mich mit den Händen auf den Kopf gestützt ansah – mit den Blick einer Raubkatze , machte es nicht gerade besser. „Es geht um den ersten Schultag, die kleine Auseinandersetzung mit Stella!"

 Ich schaffte es gerade so, kein Schnauber auszulassen und die Augen zu verdrehen. „Natalie, hör mir zu, du bist sehr schnell wütend geworden, auch in der restlichen Woche wurdest du sehr schnell aggressiv."

Ich seufzte und stellte mich aufrecht hin, zitternd und darauf bedacht, nun nicht irgendwas Dummes zu tun oder auszurasten. „Miss Faragonda, ich mag vielleicht nicht so wie die Feen sein die sie kennen, aber ich bin eine und ich werde es auch immer bleiben und irgendetwas in dieser Richtung geben sollte, egal in welcher Form auch immer haben sie eine Schülerin weniger und ich sage Ihnen das ich gerade mehr als nur empört bin!" , Brachte ich zischend hervor und versuchte keinerlei Ausdrücke in den Mund zu nehmen, so wie es  meine Zunge  eigentlich wollte. 

Ich drehte mich um , ohne sie eines Blickes zu würdigen, riss die Türe auf und schlängelte mich um einen verwirrten Professor  Paladium. Dann ging ich direkt in Richtung Zimmer .

Die Nachmittagstunden waren schon lange vorbei. Und meine Zimmereinrichtung hatte sich in den letzten zwei Stunden was-weiß-ich wie oft verändert, doch nun war alles normal, das hieß, das in der Mitte ein großes dunkles Bett stand, gegenüber ein Schreibtisch und ein Kleiderschrank. 

„Natalie, darf ich reinkommen?"

 Tara streckte ihren Kopf durch die Türe und sah mich unsicher an. Kurz überlegte ich ob ich sie wegschicken sollte, doch ich entschied mich dagegen. „Ja." Meine Stimme war nur ein Murren und ich sah wie sie kurz zusammenzuckte, so hatte sie mich bis jetzt noch nie erlebt, was ja kein Wunder war, denn ich war in ihrer Nähe immer darauf bedacht gewesen freundlich und ruhig zu sein. 

„Wollen wir lernen? In Pflanzenkunde bin ich nicht nicht so gut und ich habe einen Zauber nicht ganz verstanden." Ich lächelte , zum ersten Mal war ich froh das sie so schnell das Thema wechselte und nicht gerne über unangenehme Dinge sprach, ihnen sogar aus den Weg ging. „Ja, sag mir was du nicht verstanden hast." Ich ging zu meinem Schreibtisch und holte meine Sache hervor, sie setzte sich so lange aufs Bett und wartete, bis ich zu ihr kam.