Lucy

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Wie sich meine  Audiotagebücher  nur immer anhören... als wäre ich nicht ich aber das bin ich ja in gewissen weiße auch nicht. Aber egal heute ist der letzte Tag an dem ich mich mit diesem Unfall beschäftigen darf. Ich muss es abschließen hinter mir lassen. Aufhören an diesen Moment zu denken.
Das klingeln meines Telefons riss mich aus meinen Gedanken. Ich schaltete den Freisprechen an und brachte grade so ein trockenes "Ja? Hier Lucy," raus, als mir schon dir schrille Stimme meiner besten Freundin entgegen kam.
"Süße, heute ist es so  weit. Dieses Arsch bekommt seine gerechte Strafe? Der wird bluten das wirst du schon sehen." Eine kurze Pause brachte an, "Oh, tut mir leid. So war das nicht gemeint. " Sie schwieg, wie immer wenn sie sich ertappt fühlte oder meinte ich habe etwas falsch aufgenommen.

"Alles gut, ich versteh schon was du meinst. Aber jetz zurück zum Thema. Was zieht man den zu so einer Verhandlung an? " Nicht das es mich wirklich interessiert aber ich versuchte dieses Leidige Thema einfach echt aus meinem LEBEN zu streichen. "Nun ja, ein schwarzes Kleid wäre nicht schlecht es würde zur Stimmung passen und ihnen zeigen was sie mit diesem Unfall schönes zerstört haben. Und dazu wären Pumps nicht schlecht aber das geht ja nicht .... also nehmen wir Ballerinas schwarz. Sie stehen links neben deinem Bett und dein Kleid liegt daneben ich hab es dir raus gelegt damit du deine Mutter nicht immer fragen musst." Ich konnte garnich in Worte fassen wie Dankbar ich dafür war. Ich wusste wie sehr meine Mum unter ganzen Situation lit. Und wie sie Tag für Tag um unsere Existenz kämpfte. Geld war bei uns noch nie wirklich viel da aber seit dem Unfall konnte sie nicht mehr so viel Arbeiten wie bisher mein leiblicher Vater wusste nichts von mir also viel der Unterhalt schon mal weg.
Und von dem Gehalt einer Halbtags arbeitenden Bürokauffrau konnte man zwei Leute schon Kaum ernähren. Aber in unserem Fall kommen da jetz auch noch die Pflegekosten hinzu.
Wie man sich dann logisch denken kann bleibt unterm Strich nichts ... .

Naja immer dann wenn Lauren da war Konnte sie ruhig durchatmen und rennt nicht alle 5 Minuten in mein Zimmer um zu schauen ob ich noch lebe. 

Mit meinem Speziellen Rollstuhl machte ich mich auf den Weg zu meinem Bett. Nach gefühlten 50 Minuten hatte ich es dann auch irgendwie geschafft aus meinem Rollstuhl zu kommen und taste die Seiten meines Bettes ab um die für mich bereitgehalten Sachen anzuziehen. Mit der Zeit lernt man sich alleine zu helfen und man kommt irgendwann auch ohne Gefühl in den Beinen und ohne Sehvermögen ziemlich gut klar. Vorallem wenn man sein Zimmer genauesten bis ins letzte Eck kannte und genau wusste wo was steht. Niemand durfte hier etwas umstellen sonst würde es wieder eine Ewigkeit dauern bis ich mich wieder zurecht finden würde.

Ich hatte endlich mein leichtes Sommer Kleidchen ausgezogen als ich jemanden die Treppen rauf trampeln hörte. Das musste meine Mutter sein wer sonst würde um diese Uhrzeit zu uns kommen.
Die Tür zum Bad ging auf und viel gleich wieder ins Schloss. Nur wenige Minuten später ging die Dusche an. Das ist ziemlich ungewöhnlich für meine Mum normalerweise würde sie jetz noch mal zu mir rein kommen und fragen wie ich mich fühle oder sie will wissen ob ich was brauche und ob ich noch lebe.

Aus meine Gedanken wurde ich mit dem erneuten knarren der Treppen gerissen. Jetz verstand ich nichts mehr wie konnte das sein? Meine Mutter war im Bad ich in meinem Zimmer ... da konnte niemand mehr in diesem Haus rum laufen ....  .

Nur ein paar Sekunden später hörte ich Wie die Türklinke nach unten gedrückt wurde. Ich traute mich nicht zu atmen und wartete ab.
"Guten morgen süße. Du bist schon wach? " Ich atmete tief ein und freute mich wirklich sehr darüber die Stimme meiner Mutter zu hören.
"Ähm ja, ich konnte nicht mehr schlafen war zu aufgeregt wegen heute...." und noch während ich meinen Satz sprach und sie eigentlich fragen wollte wer bei uns im Bad ist ging diese Tür auch schon auf und eine Person meine Erachtens eine große oder sehr schwere Person ging den Flur entlang und blieb direkt vor meiner Tür stehen. " Hey Lucy. "
Ich wusste sofort wem ich diese Stimme zuordnen sollte ... es war mein Anwalt.

Ich wusste von Anfang an das meine Mum früher oder später was mit ihm anfangen würde.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 08, 2016 ⏰

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