Alles kann besser werden.~ Xavier Naidoo

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Heii ihr lieben. Also eigentlich hatte ich ja gar nicht vor, aber wegen der lieben Kathi♥ hab ich jetzt ein neues Kapitel geschrieben. Ich persönlich mag es gar nicht. Und versprochen nächstes Kapitel kommen endlich die Jungs vor! Ab da wirds spannend. Lasst doch ein Stern oder Kommentare hier und empfehlt vielleicht die Geschichte weiter, wenn ihr sie mögt. Bis dann ihr süßen♥

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„Auch wenn du jetzt bitterlich weinst, bitte gib nicht auf

Auch wenn du grad das Leben verneinst, bitte gib nicht auf

Auch wenn du dir verstorben scheinst, bitte gib nicht auf

Auch wenn alles verdorben scheint, gib nicht auf!“

Mit Tränen verschleierten Augen saß ich auf der kalten Kirchenbank neben meiner Oma. Ich hörte dem Pfarrer nicht richtig zu, ich dachte die ganze Zeit an die frühere Zeit. Im Himmel, da wären wir alle wieder vereint. Warum geh ich dann nicht auch in Himmel? Warum bin ich noch auf der Erde? Was oder wer hält  mich denn noch hier?

Der Pfarrer  beendete den Gottesdienst und alle liefen nach draußen. Das Loch für Mama’s Sarg war schon ausgehoben. Es nieselte und überhaupt war es ein kalter, trauriger, farbenloser Tag. Fast meine ganze Familie war da, meine Tanten, Onkeln, Cousinen, Cousins, viele hatte ich in meinem ganzen Leben nur selten gesehen. Der Sarg kam angerollt und wurde in die Grube gehoben. So gut wie jeder weinte, aber mich hörte man am meisten raus. Ich hatte noch nie so eine schreckliche Situation erlebt. Klar, die Beerdigung von meinem Vater aber daran kann ich mich nicht mehr richtig erinnern. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen an dem man die letzten Worte zu dem geschlossen Sarg sprechen konnte und Rosen hinein werfen. Ich wollte als letzte dran kommen, deshalb stellte ich mich ganz hinten in die Reihe. Hier und da wurde ich umarmt und immer wieder „Mein Beileid, meine Süße“ zu gemurmelt. So lange ich da so rum Stande schaute ich mir meine Umgebung genauer an. Bäume und andere Gräber. Mein Blick streifte einmal über den ganzen Friedhof, als ich plötzlich eine Gestalt von einem Baum zum anderen huschen sah. Ich sah genauer hin, aber konnte ihn durch den Regen und die Tränen in meinen Augen nicht erkennen. Ich sah nur dass er einen Schwarzen Jack Wills Pulli trug. Warum ich das merkte? Nun ja, es ist ein bisschen auffällig, wenn jemand ganz schwarz gekleidet ist und hinten auf dem Rücken ein Riesen  JW in weiß drauf stand. Derjenige merkte wohl, dass ich ihn beobachte denn er schaute mir direkt in die Augen. Ich kannte diese Person nicht. Er hatte aber wunderschöne Augen. Seine Haare waren durchnässt und an die Stirn geklatscht, aber sie waren dunkelblond bis braun. Er kam hinter dem Baum vor und steuerte auf den Weg zu. Sein Blick war die ganze Zeit auf mich gerichtet. Meine Oma unterbrach unseren Blickkontakt indem sie mir auf die Schulter tippte und „Du bist dran!“ an mein Ohr flüsterte. Erst jetzt merkte ich, dass ich direkt vor dem Sag stand.

Es wurden immer und immer mehr Tränen, mein Körper bebte nur so vor Weinen und meine Knie zitterten. „Ich liebe dich Mama! Ich liebe dich mehr als alles andere! Ich vermiss dich! Sag Papa ein Gruß! Ihr seid das Beste was mir je passiert ist!“ Mit diesen Worten schmiss ich meine Rose in die Grube, drehte mich um und rannte los. Ich rannte und rannte und wusste nicht genau wohin. Nach kurzer Zeit blieb ich stehen. Was brachte mir das? Ich drehte mich um und sah, dass ich immer noch auf dem Friedhof war. Der Blick meiner Oma ruhte auf mir und sie zwang sich mir zu zu lächeln. Doch ich merkte, dass ich noch von jemand anderem angestarrt wurde. Von Ihm.  Ich drehte mich wieder um und sah ihn. Er stand vielleicht 10 Meter neben mir. Ich konnte keine Gefühle in seinen Augen erkennen. Er formte mit seinen Lippen ein ‚Es tut mir so leid‘, eine Träne rollte seine Wange hinunter, drehte sich um und lief auf ein Auto zu. In dem Auto saßen andere Jungen in seinem Alter. Ich sah dem Auto nach als es weg fuhr.

„Jetzt wird dir gleich wieder wärmer, meine Große!“ sagte meine Oma, wickelte mich weiter in die Wolldecke ein und reichte mir einen heißen Kakao. Ich sah sie dankbar an und danach wieder auf das brennende Feuer im Kamin. Mein Leben ist jetzt so leer. So farbenlos. So traurig. So unschön. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich wollte nicht mehr in diesem kleinen Dorf leben. Hier erinnert mich alles an meine Mama. Ich muss hier raus, einen neu Anfang machen.

*Nächster Morgen*

Ich wachte auf durch den Duft von Rührei. Ich tapste in die Küche und sah meine Oma den Tisch decken, ich half ihr und wir saßen uns hin. Gestern Abend hab ich mir die ganze Zeit überlegt wie ich es machen soll. Ich habe mir fest vorgenommen heute wieder zu reden! Also am besten  probiere ich es gleich mal. „G-G-Guten Morgen.“ Meine Oma schaut mich entsetzt an. „Du redest, du redest, weißt du wie viel mir das bedeutet? Guten Morgen Nina!“ Ich lächelte leicht und fuhr fort „Wie geht es jetzt weiter? Für mich steht fest, dass ich hier raus muss. Ich kann hier nicht bleiben!“ Meine Oma nickte wissend und verständnisvoll. „Das habe ich mir schon gedacht. Ich habe diese Wohnung hier schon verkauft und eine neue gekauft. Wir ziehen um, in eine große wunderschöne Stadt. Dor t wird alles anders sein. Zu zweit schaffen wir das mein Engel!“ ich war froh über diese Antwort und nickte nur zufrieden. Wir aßen in Stille weiter und gemeinsam spülten wir ab. „Wo ziehen wir hin Oma?“ Ich schaute sie fragen an und sie antwortete nur mit „Lass dich überraschen, dort ist es wunderschön und Freunde findest du bestimmt auch schnell wieder!  Aber eine Frage noch mein Kind, wer war der Junge gestern? Ich hab ihn hier in unserm kleinen Dorf noch nie gesehen und das ist eigentlich unmöglich!“ Ich zuckte mit meinen Achseln. „Ich weiß es nicht, er war auf einmal da. Einfach so aus dem Nichts.“ Ich wusste wirklich nicht wer er war, aber das ‚Es tut mir Leid‘ machte mir Angst. Was tut ihm Leid? Hat er was mit meiner Mutter zu tun? Wer war er? Und wenn er den Unfall gebaut hatte, warum war er zu der Beerdigung gekommen?

Naja, ich hatte beschlossen nicht mehr so viel nach zu denken, einfach mein Leben genießen. Jetzt kann es nur noch besser werden. Alles kann besser werden! 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 21, 2013 ⏰

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