Chapter III

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Alex' Sicht :

,, Halt lieber den Boxsack ruhig als dir um so'n Scheiß Sorgen zu machen. "

,, Tzz.. Fünf Mal die Woche ist einfach zu viel ! Aber gut, wenn du dir deine Fauste kaputtschlägst, nicht mein Problem. "

Ich versuchte Nicks harten Schlägen standzuhalten.
Eigentlich wollte Aaron diesen Part ja übernehmen, aber er hatte in letzter Minute abgesagt.
Wenn er dafür keine gute Entschuldigung hat, dann ...

,, Was machen wir morgen mit der Kleinen ? "
,, Hä ? Ach so, keine Ahnung .. "

Nick ließ von dem Sandsack ab und ich konnte ihn endlich loslassen.
Auf dem Weg zur Umkleide betrachte ich seine Hände und verdrehte die Augen.

,, Tzzee . "

,, Was ? "

Ich deutete auf seine blutenden Knöchel, worauf hin ich nur ein Knurren zurück bekam.
Jedes Mal das Gleiche.
Nach dem duschen machten wir uns direkt auf dem Heimweg.
Es war erst halb Acht, also zogen wir noch um die Häuser .

,, Ey, ist das nicht Die von heute Mittag? "

,, Kann sein. Ich dachte, Die verkriecht sich in ihrem Zimmer und heult sich die Augen aus. "

,, Mhm, hätte auch nicht gedacht, dass sie sich so schnell wieder raus traut... vielleicht lässt deine Überzeugenskraft nach, Alex. "

Ich ließ Nick ja ne Menge durchgehen, aber zu behaupten, dass ich SCHWACH wäre, war einfach zu viel.

,, Ich zeig dir wie überzeugend ich sein kann! "

,, Na dann. "

Er begann zu pfeifen, was Jessica komplett kalt ließ.

,, Jessicaaa ... ! "

Sie schaute über die Schulter nach hinten und lief etwas schneller als sie uns sah.
Jedoch nicht schnell genug. Wir hatten sie mit Leichtigkeit eingeholt, ließen unsere Sporttaschen neben ihr fallen und drängten sie gegen eine Hauswand.

,, Na? Was hast'n da schönes ? "
Nick nahm ihr den Kasten Bier aus der Hand.

,, Feierst du etwa 'ne Party ohne uns ? "
Sagte ich, während ich auf eine Reaktion von ihr wartete . Vergebens. Sie starrte mich nur gelangweilt an. Das konnte ich gar nicht ab.
Ein Zischen ertönte als Nick eine Dose öffnete und sich den Inhalt reinkippte.
Jessica drehte ihren Kopf in seine Richtung und sah ziemlich geschockt aus.
,, Was denn ? Du hast doch sicher nichts dagegen, oder Jess ? "

,, Ähh.. n..n... doooch ..? "
erwiederte sie zögerlich.

Gerade als er etwas erwiedern wollte, klingelte sein Handy und er nahm ab.

,, Was is' ?... mhm .. ne, lass ma'... Jo, bin gleich da. "

Er bemerkte meinen erwartungsvollen Blick ,, Mein Dad braucht Hilfe mit dem Auto. Er bekommt's wohl doch nicht alleine zum laufen. "

,, Ah 'key, bis Morgen "

,, Yo .."
Nick schnappte seine Tasche und ging.
Seuftzend schaue ich Jessica an, welche von der untergehenden Sonne geblendet wird.

,, Also.. wohin willst du denn noch so spät mit dem ganzen Alk? "

,, Soweit ich weiß, geht dich das gar nichts an. "

,, Seh ich anders, du bleibst so lange hier, bis du mir sagst, wohin du gehst. "

,, Wenn du mich hier festhalten willst, schreie ich . "
Ich schenkte ihr nur ein ungläubiges Lächeln.

,, Bevor dich irgendjemand hört, hab ich schon lange dein Genick gebrochen und bis dich Jemand findet, bin ich schon längst über alle Berge. "
Flüsterte ich ihr ins Ohr.
Ihre dunkelblonden Haare rochen nach Apfel.
Absichtlich hauchte ich in ihren Nacken, was ihr hoffentlich einen Schauer über den Rücken laufen ließ.
Diese Methode wirkte schon besser.

,, Ich.. muss nach Hause... das Bier ist weder für mich, noch für eine Party.
Kann ich jetzt gehen ? Bitte ? "
sagte sie gebrochen.
Für's erste, war ich zufrieden, aber da geht noch mehr.

,, Nein. Noch nicht. "

,, Was willst du denn noch von mir ? "

,, Warum hast du das Bier gekauft, wenn du es nicht brauchst? Das verstehe ich nicht. "

,, Also das kann dir doch jetzt wirklich egal sein ! "

,, Ähh.. nein. Ich bin neugierig. "

Jessica's Sicht :


Mir gefiel nicht, in welche Richtung sich unser Gespräch entwickelte.
Er hatte mich total eingeschüchtert und jede seine Berührungen ließ mich zusammenzucken.

Ich hasste es, dass er mich in der Hand hatte, aber hoffte einfach darauf, dass er nicht bemerkte wie nervös ich war. Ich gab mein Bestes es vor ihm zu verstecken.

,, Das werde ich dir sicherlich nicht auf die Nase binden ! " Wenn er wüsste, dass ich das Bier für meinen gehirnamputierten Stiefvater gekauft habe, würde es ihm und seiner 'Gang' nur noch mehr Gründe liefern um mich fertig zu machen. Und den Gefallen wollte ich ihm sicher nicht tun.

Ich löste mich von der Mauer, weil ich einfach nur noch weg wollte, doch Alex drückte mich an der Schulter wieder zurück, sodass ich schmerzhaft gegen die Wand knallte.

,, Ich kann mich nicht daran erinnern, dir erlaubt zu haben, gehen zu dürfen! " knurrte er zornig.

Vergebens suchte ich nach irgendetwas auf das ich meine Augen richten konnte um seinem durchbohrenden Blick zu entgehen.
Passagiere kamen uns entgegen als er mich gegen meinen Willen an der Mauer hielt.

,, Komm mit. "
Er zog mich an meinem Handgelenk hinter sich her.

,, Warte, das Bier ! " Egal wie sehr ich mich dagegen wehrte, er war stärker.

,, Lass liegen ! Du brauchst es doch eh nicht. "

,, Nein, dass ist ..! "
fuck.

Ich schaute besorgt zurück. Tristan würde mich umbringen.

Das Zwischen UnsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt