3. Kapitel

108 9 1
                                    

In der nächsten Woche musste ich Florian noch genau fünfmal das Leben retten. Einmal hörte er so laut Musik, dass er ein heranfahrendes Auto nicht bemerkt hatte und beinahe überfahren wurde, ein anderes Mal wäre er fast mit dem Rad in die S- Bahn gerast, weil er sich auf seinen besten Freund konzentriert und nicht auf den Verkehr geachtet hatte.

So langsam gingen mir seine Launen ziemlich auf den Geist. Jedes Mal wurde ich angezickt oder derb beschimpft, wenn ich ihm mal wieder den Arsch rettete. Diana und meine Freundinnen versuchten immer, mich zu motivieren, wenn es mir schlecht ging, doch irgendwie machte mir das Engel- sein keinen Spaß mehr.

Ich schlurfte, wie so oft, müde und verspannt von der Schule nach Hause, als ich spürte, wie mir jemand die Hand auf die Schulter legt. "Ina...", hörte ich ihn murmeln. Ich ignorierte ihn gekonnt. Ich war ein Disziplinierter Engel!! "Ina, warte doch mal.", drängelte er weiter. "Was denn?", zischte ich, hielt aber nicht an, um ihm zuzuhören. Ich war beleidigt, das sollte er ruhig spüren! "Ich will mit dir reden, bleib doch bitte stehen!", quengelte er. Ich hielt abprubt an, er rannte in mich hinein.

"SO? Du WILLST also mit MIR reden?", fauchte ich, "Weißt du, dass du mich langsam wirklich nervst? Immmer nur ich, ich ,ich! Was anderes kriegst du ja nicht auf die Reihe! Ich bin beleidigt, schnall das endlich!", ich holte tief Luft. 'Engel fluchen nicht!', rief ich mir ins Gedächtnis. "So, du bist also angepisst, hm? Nun, das ist schade, denn ich wollte mich eigentlich bei dir bedanken, kleine!", er grinste süffisant.

'Was für ein Arschloch er doch ist', dachte ich wütend. "Da hast du auch allen Grund zu! Wenn ich nicht gewesen wäre, könntest du jetzt nicht mehr Arschloch sein, glaub mir!", knurrte ich und wollte weiter laufen, doch er hielt mich am Arm fest. "Ich weiß, Superwoman! Du bist eh die größte!", giggelte er.

'Merkt er denn nicht, dass er mir was bedeutet? Er ist mein Schützling, er muss doch merken, dass mich sein Leben interessiert und ich nicht will, dass ihm was passiert.

Ich geb mir doch Mühe, ihm zu helfen! Was soll ich denn noch tun?', dachte ich enttäuscht. Enttäuscht von ihm und von mir, rief ich: "Ich bin ein POWERENGEL, okay? Ich bin ein Lebensretter! DEIN Lebensretter.", ich zuckte augenblicklich zusammen, als ich meine Worte realisierte. Diana hatte mir noch eingeschärft:

"Erzähl NIEMANDEM, von deinen Kräften und deinen besonderen Möglichkeiten. Das könnte alle Engel der Welt in Gefahr bringen, kleines! Denk an die Presse, die würden alles tun, um irgendwie eine gute Schlagzeile auf ihre Titelseite zu bekommen. Das könnte dann das Ende ALLER Engel dieser Welt bedeuten, okay?!"

Flo lachte nur "Was, du bist ein Powerriegel? Süß, Ina, wirklich putzig!" Ich sah ihn wütend an. "Lach nicht!", fauchte ich ihn an. Schnurstracks lief ich weiter, Flo hinter mir her. "WAS WILLST DU VON MIR?", brüllte ich. Die Oma neben uns, die gerade ihr BLumenbeet säuberte, sah mich ängstlich an. Ich seufzte. "Ich WILL, dass du mich heut auf ne Party begleitest! Wir würden gut zusammenpassen, Ina- Powerriegel!", er grinste mich breit an.

"NEIN! Garantiert nicht!", antwortete ich. "Ich lass mich doch nicht von dir unter den Tisch trinken und anschließend abschleppen! Du tickst doch nicht mehr richtig!", fügte ich fauchend hinzu. 'Er nervt mich so dermaßen. Das ist wirklich eine Mutprobe für meinen schönen Engel- Charakter!', dachte ich genervt. "Na, was du immer von mir denkst, Ina- chen. Lass uns doch einfach ein bisschen Spaß haben. EIn Bierchen trinken, ne Runde tanzen.. Na, was sagste, hm?", versuchte er mich zu überzeugen. "Außerdem könntest du so auch besser auf mich aufpassen!", fügte er spöttisch hinzu. Ich nickte langsam. 'Das klingt wirklich gut! Dann könnte ich wirklich besser ein Auge auf ihn haben!', dachte ich.

"Also gut. Ich komme mit. Aber nur bis zwölf, dann bringst du mich nach Hause, okay?", ich sah ihn prüfend an. Er grinste "Aber natürlich, Madame. Sie können mir vertrauen!" Ich nickte "Wann holst du mich ab?", fragte ich bestimmt. 'Jetzt bloß schön zickig sein und keine dummen Kommentare mehr zulassen', redete ich mir ein. Er zog die Nase kraus "Um halb acht?" Ich sah ihn zufrieden an. "Also gut, bis dann!"

Ich winkte ihm zu, er zurück, dann schloss ich die Haustüre auf. Ich aß zu MIttag, meine Eltern waren Arbeiten also war ich allein, und machte meine Hausaufgaben fertig. Anschließend stellte ich meinen Kleiderschrank auf den Kopf, auf der Suche nach etwas schönem, was ich am Abend anziehen konnte. Ich entschied mich für ein rotes Top, eine schwarze, dünne Strickjacke, eine schwarze Jeans und rote Chucks. Als ich mich vor den Spiegel stellte, stellte ich fest, dass das Top meine Figur super betonte. Ich war schon immer schlank, aber nie wirklich kränklich dünn. Ich war eigentlich sehr zu frieden mit mir.

Ich setzte mich auf einen Stuhl in der Küche, machte mir einen Tee und wartete auf Flo. "Hoffentlich ist der wenigstens pünktlich", sagte ich zu mir selbst und nippte an meinem Tee.

------------------------------------------------------

Leute, wer lesen kann, kann auch schreiben, ich würde mich über Reviews freuen! Es muss ja nicht hunderte von Zeichen lang sein. Einfach nur, wie ihrs findet und was ich vielleicht besser machen könnte!

LG Amy

Engel, YouTube und Liebe...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt