"Das ist eben Niall"

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"Nein, werden wir nicht!", schrie ich. "Bist du eigentlich total verrückt geworden!?"
"Nein, bin ich nicht. Die meisten Mädchen wären glücklich darüber, wenn jemand sie fragt ob sie ihn heiraten will!"
"Oh, aber du hast mich nicht gefragt. Du sagtest: Ich muss dich heiraten."
"Wieso bist du denn so wütend? Ich würde mich doch um dich und das Kind kümmern und du hättest genug Geld um dir alles zukaufen, was du willst!"
"Es geht mir nicht ums Geld, Niall Horan! Wieso willst du mich überhaupt heiraten? Ich kenne dich nicht mal. Wir haben nur eine Nacht zusammen verbracht an die wir uns nicht mal erinnern können!" Aufgebracht drehte ich mich von ihm weg. Ich ging auf das rote Sofa zu, das in einer Ecke stand und ließ mich erschöpft in die Kissen fallen.
Niall setzte sich neben mich und sah auf seine Hände. "Mein Vater hat meine Mutter verlassen als sie mit mir schwanger war." Er sagte es so leise, dass ich ihn kaum verstand. "Ich schwor mir damals nie die Frau zu verlassen, die von mir schwanger wird."
Er sah mich nicht an, doch ich konnte den Schmerz in seiner Stimme hören. Ich wusste, dass es schlimm war, wenn der Vater einfach abhaut und man ihn nicht kennt oder je gesehen hat. Ich kannte meinen Vater auch nicht. Zumindest nicht wirklich.Er ist einfach nach der Arbeit nicht mehr nach Hause gekommen. damals war ich zwei. Er hat mich- meine Mum und mich einfach im Stich gelassen.
"Es... Es tut mir leid. Das wusste ich nicht.", sagte ich resigniert. Ich wollte ihm die Sache mit meinem Dad nicht sagen... Noch nicht. Dafür kannte ich ihn noch nicht zu gut.
Er atmete tief durch, klopfte sich auf die Schenkel und sprang vom Sofa auf. "Egal!", lächelte er. Doch es war ein künstliches Lächeln.
"Vielleicht sollten wir uns erstmal besser kennenlernen bevor wir heiraten?" Ich sah ihn fragend an.
"Ja, dass ist ein guter Anfang.", nickte er. "Und ich möchte mich dafür entschuldigen, dass du jetzt in den ganzen Zeitschriften zusehen bist!"
"Schon okay." Nein, ehrlich gesagt war es nicht okay, aber wir schienen uns gerade besser zu verstehen und ich wollte die gerade entstandene, gute Stimmung nicht kaputt machen.
"Wie war dein Name noch gleich?"
Nun war ich diejenige, die vom Sofa aufsprang. "Ist das dein Ernst!?" Fassungslos sah ich ihn an.
"Was?"
Das wurde mir langsam echt zu blöd. Ohne ihn eines weiteren Blickes zu würdigen stürmte ich zur Tür. Manchmal fragte ich mich, ob ich einfach zu viel oder andere einfach zu wenig nachdachten.
Ich riss die Tür auf und rannte geradewegs in ein junges Mädchen. Sie war ziemlich hübsch mit ihren blonden kinnlangen Haaren und den wunderschönen grünen Augen.
"Oh, das tut mir leid.", rief sie. "Ich wusste nicht, dass-"
"Mein Fehler!", unterbrach ich sie, jedoch ohne ihr weiter Beachtung zu schenken und lief davon.

Eine halbe Stunde später fand ich mich in Maggies kleinem Café wieder. Ich setzte mich auf einen der Stühle ganz hinten in der Ecke und versuchte nicht erneut in Tränen auszubrechen. Ich sagte Maggie nicht, was passiert war und sie fragte auch nicht weiter nach.
Ich sah aus dem Fenster. Was war nur los in letzter Zeit? Erst Zayn und Perrie, dann diese Nacht und jetzt war ich schwanger von jemandem, der sich nichtmal an meinen Namen erinnern konnte.
Ich schluchzte. Einen zierliche Gestalt nahm neben mir Platz.
"Was willst du? Verfolgst du mich? Bist du von einem dieser Klatschmagazine?", fragte ich das Mädchen in das ich vorhin gerannt war.
"Nein.Ich heiße Lucy. Ich bin die, die den Kaffee bei Modest Management ausliefert. Sozusagen die Kaffetante." Sie lachte in sich hinein. Erst jetzt viel mir der Kaffeefleck auf ihrer Bluse auf. Ich vermutete, dass er von unserem kleinen Zusammenstoß vorhin stammte. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass sie Kaffee in der Hand hatte, geschweige denn, dass ich ihr ihn über die Bluse geschüttet hatte. Sofort schämte ich mich dafür, dass ich so gemein zu ihr gewesen bin.
"Ich wollte dir nur deine Tasche zurückbringen. Du hast sie im Probenraum liegen gelassen."
"Oh." Ich nahm ihr die Tasche ab. "Danke. Und es tut mir leid, dass ich so fieß zu dir war. Ich habe einen schlechten Tag, oder wohl eher einen schlechten Monat." Jetzt war ich diejenige, die in sich hineinlachte.
"Was ist denn passiert?"
Und dann erzählte ich ihr alles. Und ich meine alles! Von Anfang bis Ende.

"Ich weiß, dass Niall manchmal ein bisschen komisch ist, aber er ist ein netter Kerl und immer für einen da. Er sagt manchmal Dinge, die er nicht so meint, aber das ist eben Niall." Sie lächelte mich aufmunternd an und legte ihre Hand auf meine. "Das wird schon."
"Danke... Für alles."
"Kein Problem. Ich kann dir seine Nummer geben und natürlich meine, falls du wieder Hilfe brauchst." Sie zwinkerte mir zu.
Ich nickte. "Danke."

Wir redeten noch ein bisschen über sie und anderen Kram und ich war unglaublich froh, sie kennengelernt zuhaben!

Nachdem ich gestern die Fotos von Niall und seiner neuen Freundin Celine gesehen habe, war ich schon verwirrt wie ich jetzt weiter schreiben sollte.  Nicht, dass dieses Ereignis irgendeinen Einfluss auf die Geschichte hätte, aber komisch war es trotzdem zu wissen, das Niall der noch nie wirklich eine Freundin hatte, jetzt seine große Liebe gefunden zu haben! Ich war am Anfang ein wenig traurig, habe mich jetzt aber  mit dem Gedanken abgefunden, dass wir vermutlich eh nie geheiratet hätten und freue mich jetzt umso mehr!  Meine letzte Hoffnung liegt jetzt bei Harry haha. Wie seht ihr das alles?
Und vor allem, wie gefällt euch die Geschichte bis jetzt?  Würde mich über Feedback freuen. :))

Alles Liebe,
clara

PS: Nialls Vater hat ihn natürlich nicht in Wirklichkeit verlassen! Ich werde auch Sachen bei dieser Geschichte hinzudichten, auch wenn ich so nah wie möglich an der Wahrheit bleiben möchte. :) Soweit das bei einer Fan-Fiction (!) eben geht :D

Baby, Stars und andere Probleme *pausiert* Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt