5. Kapitel

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Every Saint has a past, every Sinner has a future

Jeder Heiliger hat eine Vergangenheit, jeder Sünder hat eine Zukunft

(Gib den Glauben an dich selbst nie auf)







Melina

das leise Geräusch von kläpperten Geschirr, weckt mich aus meinem unruhigen Schlaf. Müde streiche ich mir den Sand aus den Augen und strecke ich mich aus. Das erste was mir auffällt, ist die vertraute und angenehme Wärme an meinen Füßen. Ich setzte mich abrupt auf. Durch das große Fenster strahlt Licht in das Zimmer. Die bunte Bäume, wiegen sich sacht im Wind. Wie gewöhnt, sehe ich auf den Wecker. 11:25. Dad muss mich heute morgen vor seiner Tür liegen gesehen haben und er hat mich dann ins Bett getragen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich von selbst oder er mitten in der Nacht, die Tür öffnete und mich dann ins Zimmer trug, kann ich schwer glauben. Denke ich zumindest, dass es so war.

Die Bettdecke ist ein Stück hinunter gerutscht, mein Hemd liegt halb über meinem Bauch. Zögerlich, nehme ich die kleine Speckfalte im Unterleib. Ich ziehe daran, sie lässt sich leicht nach oben ziehen. Mein Blick wandert zu den dürren Fingern, entlang zu meinem Arm, der inzwischen Zeit auf etwas dünner geworden ist.

Das ich krank bin, leugne ich mit der Zeit nicht mehr. Aber das ich nach Hilfe suche, will ich nicht einsehen.

Mühsam, steige ich aus dem Bett und gehe nach unten in die Küche. Wo ich niemanden finden kann. Auf dem Küchentisch, ist noch das Frühstück ausgebreitet. Bei dem Essen, fängt mein Magen an zu rebellieren. Meine feste Mahlzeit ist schon seit Stunden, gefühlte Tage her, doch die aufblinkenden Kalorienzahlen in meinem Gehirn, schrecken mich davor zurück es zu essen.

Ich greife zum Kühlschrank, hole mir die Fettarme Milch aus der Schranktür und schütte mir ein Glas ein. Kurz vor der Hälfte drehe ich den Tetrapack wieder zu und stelle ihn zurück in den Kühlschrank. Aus dem oberen Schrank hole ich den "Aufschäumer" hervor und schäume mir die Milch auf.

Das ist mein Frühstück.

Ich schäume mir immer die Milch auf. Immer. Denn sie ist gesund, sie stärkt meine Knochen. Und sie ist Fettarm. Aber überall steckt in etwas Fett. Also versuche ich Tagsüber nichts mehr zu mir zu nehmen. Vielleicht mal ein paar Weintrauben. Mehr nicht. 

Ein Anflug von Schwindel überkommt mich, also setze ich mich zum Tisch und trinke mein Glas langsam aus. Als ich Glas leer auf die Tischdecke stelle, wird mir leicht Übel. "Nicht Kotzen, nicht kotzen" ermahne ich mich, da ich den Rhythmus meines Körpers nur allzu gut kenne. Schließlich stehe ich auf. Ich hatte vor ins Bad zu gehen, falls ich mich übergeben muss. Doch eine kleine Bewegung aus der offenstehenden Tür macht mich aufmerksam. Ich strecke meinen Kopf bei der Türschwelle heraus und meinen Vater, der vor seinem Rosenbusch kniet.   



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⏰ Last updated: Sep 27, 2016 ⏰

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