Eins
„Kannst du nicht einmal deine Schuhe anständig hinstellen? Jedes verdammte Mal, wenn ich die Wohnung betrete, stolpere ich über deine Schuhe", giftete ich Harry an, der auf der Couch sass und sich ein Fussballspiel ansah. „Können wir das später klären?" Kurz sah er mich an, bevor sein Blick wieder zum Bildschirm glitt. „Nein", zischte ich und schaltete den TV aus. „Du bist ja noch schlimmer als eine echte Freundin." Harry sah mich genervt an, bevor er sich von der Couch erhob und an mir vorbei spazierte. „Das nächste Mal stellst du sie einfach anständig hin", sagte ich und verfolgte ihn in die Küche. „Okay", antwortete er knapp und verliess die Küche mit einem Bier. Soll einer Mal die Männer verstehen.
„Wir haben in einer Stunde den Termin beim Psychologen. Willst du alleine fahren oder soll ich dich mitnehmen?", fragte mich Harry und lehnte sich gegen die Wand. „Wenn es dir nichts ausmacht, kannst du mich mitnehmen", sprach ich lächelnd und lehnte mich gegen die Küchentheke. „Sonst hätte ich ja nicht gefragt." Seitdem ich Harry kennengelernt hatte, was genau vor drei Tagen war, ging er mir schon auf die Nerven. Er war nicht Im Stande Ordnung zu halten und jeden Abend sah er sich irgendein Fussballspiel an. Mittlerweile wusste ich schon warum er keine Beziehung führte, denn dafür ist er zu faul und überhaupt nicht im Stande. „Hab ich was im Gesicht oder warum starrst du mich die ganze Zeit an." Ich schüttelte den Kopf, als ich in meiner Gedankenwelt versunken war, hatte ich gar nicht gemerkt, dass ich ihn die ganze Zeit über angestarrt hatte. Ich war manchmal schon ziemlich gruselig. „Mach dich langsam fertig, ich will los." Ich nickte, verliess die Küche und steuerte unser Schlafzimmer an. Ja ich musste mir ein Schlafzimmer mit ihm teilen, was auch ein bisschen Logik aufweist, denn meistens in einer Beziehung teilt man sich auch das Schlafzimmer. Ich schloss die Tür hinter mir und wechselte meine Klamotten, kämmte meine Haare und frischte mein Makeup auf. „Bist du fertig?", brüllte Harry und klopfte gegen die Tür. „Ja." Ich öffnete die Tür und marschierte an ihm vorbei in den Flur um mir meine Schuhe und Jacke anzuziehen.
Xxxx
„Wunderschönen Tag Miss Styles." Begrüsste mich eine Psychologin und schüttelte mir lächelnd die Hand. „Ich bin nicht Miss Styles. Ich bin Miss Jenner", antwortete ich und folgte ihr in ein Sprechzimmer. „Nun ja ich werde Sie trotzdem Miss Styles nennen. Setzten Sie sich doch." Ich nickte und liess mich auf einem der braunen Sessel nieder. „Erzählen Sie, wie waren für Sie die ersten Tage?" Das war eine gute Frage, wie waren für mich diese Tage. Hauptsächlich habe ich mich nur aufgeregt und ab und zu gab es auch 'schöne' Momente in denen wir uns einmal nicht gestritten haben. Ich frage mich wirklich wie Harry Empfindungen waren. War ich wirklich schlimmer als eine echte Freundin oder hatte er das nur gesagt um mich aufzuregen. „Nun ja Harry und ich haben sehr oft gestritten, aber es gab auch Moment in denen wir uns nicht angemotzt oder gestritten haben." Die Psychologin fing wild drauf los zu schreiben und ich fragte mich wirklich, wie viele Informationen sie aus einem einzelnen Satz bekommen hatte. „Weshalb haben Sie sich denn gestritten?" Fragte die Psychologin mit ruhiger Stimme und hielt den Stift fest in ihrer Hand. „Nun ja oftmals weil er keine Ordnung halten kann, überall seine Sachen liegen lässt und jeden Abend den Fernseher braucht. Das sind eigentlich die Hauptgründe." Schon wie vorhin fing sie an auf dem Block rum zuschreiben, als würde alles was ich sagen würde so wichtig sein. „Gut ich werde jetzt Mister Styles dazu holen." Ich wusste gar nicht das wir Gespräche gemeinsam führen würden, denn davon war nicht die Rede sondern nur von Einzelgesprächen.
„Mister Styles setzten Sie sich doch." Harry sah genauso verwirrt aus aber setzte sich trotzdem in den freien Sessel. „Vermutlich wird das ganz schön peinlich für Sie Beide werden aber haben Sie Gefühle entwickelt?" Ich verstand nicht ganz, das kann man nicht in einem Einzelgespräch klären oder wie. „Fangen wir mit Ihnen an Miss Styles." Freundlich lächelte Sie mich an und überkreuzte ihre Beine. „Nun ja Gefühle? Nicht wirklich", antwortete ich wahrheitsgemäss und wartete die Reaktion von Harry ab, der erleichtert die Luft ausstiess. Schien so als würde er mich nicht mögen. „Und Sie?" Die Psychologin sah nun Harry an, der sich durch seine Haare fuhr, was ziemlich heiss aussah aber das musste er ja nicht wissen. „Nun ja Candice ist schon heiss und so aber Gefühle? Nope." Antwortete er und sah mich kurz von der Seite an. „Uns ist es wichtig, dass Sie einen gemeinsamen Abend auswärts verbringen." Ich schüttelte den Kopf. Ich sollte jetzt etwa auch noch mit ihm ausgehen. Reicht das Zusammenleben denn nicht? „Wie wäre es wenn Sie heute Abend gemeinsam Essen gehen würden, wie ein echtes Date. Wissen Sie, Sie müssen sich auch wie ein Paar verhalten und ausgehen gehört auch dazu." Antwortete die Psychologin und sah uns ernst an. „Sie sagten wir sollen uns wie ein echtes Paar verhalten heisst das, dass wir eigentlich auch mit einander Schlafen sollten?" Geschockt sah ich Harry an der die Worte von sich gegeben hatte. „Theoretisch schon." Meine Augen weiteten sich. Das hatte er doch extra gefragt, dieser Idiot. „Hast du das gehört Miss Styles." Frech grinste Harry mich an und leckte sich über seine vollen Lippen. „Sind wir fertig oder müssen Sie noch was wissen?" Wechselte ich das Thema und ignorierte Harrys Kommentar. „Nein, das wäre es dann gewesen, bis nächste Woche." Strahlte sie und ich verabschiedete mich mit einem kurzen Händeschütteln.
„Und? Freust du dich schon auf meinen grossen Freund." Ich verdrehte die Augen. „Du bist wirklich ein Idiot, als ob du das wollen würdest." Harry startete den Motor und fuhr aus der Tiefgarage. „Wie schon gesagt du bist heiss, aber nicht mehr." Woa das hört man doch gerne. Du bist heiss, aber nicht mehr... dankeschön. „Du bist ein Arschloch nicht mehr." Antwortete ich in einem zickigen Ton und sah aus dem Fenster. „Ich weiss, aber ein heisses und das musst du dir selber eingestehen." Ich konnte sein Grinsen förmlich spüren, obwohl ich ihn nicht einmal ansah. Wie kann man nur so selbstverliebt sein. „Einbildung ist auch eine Bildung." Murmelte ich und sah die restliche Fahrt über aus dem Fenster.
„Willst du sitzen bleiben oder mit hochkommen?" Verwirrt sah ich Harry an, ich hatte gar nicht mitbekommen, dass wir schon da waren. „Wollen wir heute Abend Ausgehen oder nicht jugendfreie Dinge machen?" Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte weder auf das Eine noch auf das andere Lust. Ich wollte einfach meine Ruhe von diesem Arschloch. „Lass mich einfach In Ruhe."
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Experiment love
Teen FictionDas Hobbymodel Candice Jenner meldet sich freiwillig für ein Experiment in dem es um Liebe geht. Jenner dachte sich nichts dabei, doch das Leben mit Harry Styles macht ihr zu schaffen, denn Harry ist nicht nur faul, sondern stellt sich dann auch noc...