13. Kapitel

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~~~Caro Pov~~~

Jacky liegt immernoch auf der Straße und ich sehe, dass ihr Kopf blutet. Ich zittere am ganzen Körper, mir ist schlecht. Ich heule um mein Leben, denn schließlich ist Jacky mein Leben! Wenn sie stirbt, sterbe ich mit! Ich schwör´s! Endlich passiert etwas, Liam hat den Notwagen angerufen und ich höre das Tatü- Tada schon von Weitem. Ich lenke meinen Blick für eine Sekunde von Jacky weg, um zu den Anderen zu schauen. Ich sehe, dass Zayn ebenfalls weint. Wir kennen uns zwar noch nicht lange, aber dieses Familien- Gefühl ist trotzdem da.

Der Notwagen kommt an und überprüft Jacky. "Le..lebt sie noch?", sagt Harry mit zitternder Stimme.

Der Arzt fühlt kurz ihren Puls. "Ja, ich schetze, sie ist außer Lebensgefahr. ", sagt er und zwinkert Harry kurz zu.Ich sehe, dass Harry erleichtert aufatmet. "Sind sie ihr Lebensgefährte?", fragt er Harry. Ich sehe das er etwas überfordert ist. "Kann man so sagen.", nuschelt er. Der Arzt stellt aber zum Glück keine weitere Fragen um sich wieder Jacky zuzuwenden.  Dann wird seine Miene jedoch wieder ernst. "Wir nehmen sie jetzt erstmal mit ins Krankenhaus", sagt der Arzt "Ihr Kopf sieht nicht so gut aus. "

"Was heißt das?", flüstert Harry vorsichtig.

"Das sehen wir dann, wenn es soweit ist.", sagt der Arzt und hebt Jacky auf eine Matte, die er dann mit anderen Arzthelfern in den Krankenwagen trägt.

"Kommst du als Beleitperson mit?", fragt der Arzt Harry. Harry guckt zu mir ,um zu überprüfen, ob es für mich in Ordnung ist, wenn er mitkommt. Ich nicke nur, denn ich kann und will nicht warten. Ich will nicht darauf warten, dass  mir irgendein Arzt mitteilt, dass Jacky tot ist! Ich kann das nicht! Innerlich bin ich grade mitten am Zerbrechen. Der Krankenwagen fährt mit höchstem Tempo in Richtung Stadt und ich höre wie das Tatü- Tada immer leiser wird, bis es schließlich ganz verschwindet. "Wollen wir auch ins Krankenhaus?", fragt Liam der ebenfalls ziehmlich fertig aussieht. "Nein", sage ich leise.

"Willst du denn nicht wissen was mit deiner Schwester passiert?", fragt Liam mich.

"Liam, ich kann das nicht! Ich... ich..",dann werde ich durch meine Tränen unterbrochen.

"Fahr einfach", fasst Zayn das zusammen, was ich sagen wollte. Eigentlich könnte ich mich auf einen der leeren Plätze setzten, aber bleibe auf Nialls Schoß sitzen. Er bleibt ganz ruhig und sein langsamer Atem beruhigt mich etwas. Als wir zu Hause sind, laufe ich auf wackeligen Beinen ins Haus. Ich gehe sofort hoch in Nialls Zimmer und lege mich auf sein Bett. Ich heule und heule und heule. Und es ist eigentlich nicht meine Art, so viel zu weinen, aber wenn Jacky stirbt, ist für mich alls vorbei. Jacky ist alles für mich! Plötzlich kommt Niall ins Zimmer. Als würden meine Gedanken mir sagen, dass ich doch noch Niall hab. Innerlich lächele ich, aber äußerlich können sich meine Mundwinkel einfach nicht aufrichten. Ich habe das Gefühl, dass es nie enden wird. Niall legt tröstend den Arm um mich und streichelt meine Wange. Ich lege mich in seinen Arm und plötzlich kommen gar keine Tränen mehr. Ich denke einfach an gar nichts mehr, denn mein Kopf ist einfach viel zu voll um an irgendetwas sinnvolles zu denken, vondem ich nicht noch mehr weinen muss. Ich höre wie Nialls Herz schlägt, das beruhigt mich.

~~~Harry Pov~~~

Diese Warterei macht mich echt wahnsinnig! Ich laufe hin und her und habe das Gefühl, die längsten Stunden meines Lebens zu erleben. Ich setze mich auf einen Stuhl und lege meinen Kopf auf meine Hände ab. Was, wenn sie tot ist? Und das alles nur wegen mir!  Hätte ich vorher mit ihr gesprochen und nicht einfach alles alleine entschieden, wäre sie nicht sauer geworden und wäre niemals auf die Straße gestürmt! Plötzlich kommt ein Arzt aus dem Operationsraum. Ich stehe schnell auf. "Was ist mit ihr?", frage ich ihn.

"Sie hatte eine Rippe gebrochen und eine Platzwunde. "

"Das heißt sie lebt?", frage ich ihn hoffnungsvoll.

"Natürlich.", er lächelt kurz. "Dadurch, dass sie nur zur Seite geschleudert wurde, ist ihr nicht schlimmeres passiert. Das Auto kann nicht so schnell gewesen sein. Man kann von Glück reden, denn bei einem Autounfall sind schon viele Menschen ums Leben gekommen..." Der Arzt redet noch eine ganze Weile weiter, bis ich einfach nicht mehr zuhören kann, denn Jacky lebt! Ich muss das erstmal schnallen.

"Darf ich zu ihr?", unterbreche ich den Arzt und habe einen gefühlen Puls von 200.

"Ehm, ja...Sie schläft gerade, aber wenn sie wollen, gerne.", sagt er und nimmt mich mit in den Operationsraum. Was sie jetzt genau an Jacky operiert haben, weiß ich auch nicht. Mit Medizin kenne ich mich nicht so wirkich aus. Ich ziehe diesen komischen Kittel an und gehe in das Zimmer, indem Jacky mit verschlossenen Augen liegt. Ich setze mich an die Bettkante und halte ihre Hand. Ich sehe sie eine ganze Weile an, sie ist so wunderschön. Ich betrachte sie ganz genau, bis sie plötzlich ihre Augen öffnet. Ihre Augen schweben von links nach rechts bis ihr Blick mich trifft. Ich habe solche Angst vor diesem Moment. Was ist, wenn sie mich nicht sehen will? Oder wenn sie mich erst gar nicht erkennt?  "Harry", sagt sie verträumt. Wie bei unserem ersten Treffen auf der Straße. Sie hat mich erkannt! Meine Sorgen sind für einen kleinen Moment verschwunden, aber eben nur für einen kleinen Moment. Ich lächele sie an. "Wie geht es dir?", frage ich sie vorsichtig.

"Wie immer eigentlich."

Dann dreht sie sich zur Seite um etwas zu drinken. "Auuu!!", schreit sie. "Was tut denn da so weh?", fragt sie mich und schaut an ihre linke Seite.

"Deine Rippe ist gebrochen. Aber ich dachte eigentlich die Ärzte hätten alles wieder ganz gemacht.", ich schaue sie etwas verdutzt an.

Sie lacht nur:" Harry, als ob das nach ein paar Stunden weggehen würde!"

Es ist schön sie lachen zu sehen.

"Bist du mir denn nicht böse?", frage ich sie und ziehe meinen Kopf etwas ein, wie eine Schildkröte. Obwohl, Jacky kann mir ja eh nichts tun, sie kann sich ja nicht bewegen, deshalb ziehe ich meinen Kopf wieder aus, wenn man das so nennt.

"Wegen den Paparazi?", fragt sie mich. Ich nicke stumm und schaue auf den Boden.

"Naja.. du hättest mich ja vielleicht wenigstens mal fragen können, aber irgendwann hätte es sowieso jeder gewusst.", sagt sie. Ich atme erleichter aus. Sie ist nicht sauer, es ist alles gut.

"Wo ist meine Große?", fragt sie.

"Im Anmarsch", sage ich, zucke mein Handy und wähle Nialls Nummer. Caro´s Nummer kenne ich nicht und sie ist wahrscheinlich eh bei Niall. Während ich den Hörer an mein Ohr halte, denke ich darüber nach was da wohl zwischen Caro und Niall läuft, und ob zwischen mir und Jacky überhaupt noch etwas läuft.

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