20. Kapitel

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~~~Zayn Pov~~~

Diesen Tag passiert eigentlich nichts Besonders mehr. Wir gucken Filme und Harry und Jacky kochen für uns. Beziehungsweise versuchen sie es, denn Niall quatscht ihnen ständig dazwischen- wahrscheinlich wisst ihr weshalb? - Weil er Hunger hat! Weswegen auch sonst? Als Jacky und Harry es dann irgendwann schaffen die Nudeln mit Bolognese Soße zu präsentieren, essen wir gemütlich und der Tag geht genüsslich zu Ende.

Louis und Liam gehen nach draußen, wo sie ein Bier trinken und ich beschließe mit Caro und Jacky zu reden.

"Caro, Jacky?", frage ich schließlich. Sofort kommen Beide um die Ecke gelaufen. Wir setzen uns auf den Boden und ich fange an zu reden: "Wollt ihr euren Vater denn eigentlich nicht mal kennenlernen?", frage ich schließlich.

"Darüber haben wir auch schon nachgedacht.", erklärt mir Jacky.

"Und? Wollt ihr?"frage ich.

"Ich denke schon.", sagt Caro und schaut ihre Schwester an.

"Ich auch.", sagt Diese.

"Und wie suchen wir ihn am besten?", fragt mich Caro.

"Ich werde meine Mutter fragen müssen.", schmunzle ich vor mich hin mit dem Blick auf den Boden gerichtet. Eigentlich wollte ich keinen Kontakt mehr zu ihr und mich niewieder bei ihr melden. Sie hat uns doch soviel angetan... aber für Jacky und Caro werde ich das tun. Plötzlich legt Jacky mir ihre Hand auf meine Schulter.

"Zayn, du musst das nicht tun, wenn das für dich zu viel wird. Wir haben dir schon genug Aufwand gemacht.", sagt sie gefühlsvoll.

"Was für einen Aufwand? Ich bin doch froh, dass ich euch endlich gefunden habe! Ihr seid das Beste, was mir je passiert ist!", sage ich. Ich kann gar nicht glauben, dass es für die Beiden anscheinend etwas Besonderes ist, was ich getan habe. Obwohl, für zwei Mädchen von der Straße ist das womöglich etwas Besonderes. Ich denke daran, als ich sie das erste Mal gesehen habe und erinnere mich an ihre schönen Stimmen. Wahrscheinlich haben wir das Singen von unserem Dad geerbt, denn soweit ich mich erinnern kann, kann unsere Mutter kein bisschen singen.

"Ich rufe sie morgen an, in Ordnung?", sage ich nach einer Weile. Caro und Jacky nicken. Ich zwinkere den Beiden zu, bevor ich nach draußen gehe um mit den Zwei Anderen ein Bier zu trinken. Vielleicht brauchen meine Schwestern jetzt mal ein Gespräch unter vier Augen. So von Schwester zu Schwester. Als ich rausgehe, bemerke ich, dass dort mehr als nur zwei meiner Bandkollegen zu sehen sind. Niall und Harry sind ebenfals hinzugekommen.

~~~Caro Pov~~~

"Schon schön, so einen großen Bruder zu haben, oder?", frage ich Jacky, die sich auf den Boden gelegt hat. Ich lege mich auf ihre Beine.

"Hmm" murmelt sie verträumt. "Vermisst du das Singen auch so wie ich?"

Ich muss an die alten Tage auf der Straße denken und merke, dass ich das Leben dort irgendwie vermisse. Ich weiß, es klingt doof, aber es ist so. Ich vermisse diese Freiheit, sich alles erlauben zu können. Mein Leben hat sich in der letzten Zeit so auf den Kopf gestellt... am Anfang war ich arm, hatte nichts außer Jacky und nun habe ich das genaue Gegenteil: ich lebe in einer Riesenvilla zusammen mit der berühmtesten Boyband der Welt. Einer dieser Jungs ist mein Freund! MEIN Freund! Erst jetzt wird mir klar, was für ein Glück ich eigentlich habe. Niall könnte jedes Mädchen der Welt haben, aber er hat sich für mich entschieden- ein einfaches, armes Mädchen von der Straße, das ihr Geld mit Singen verdient und in einer alten Fabrik gelebt hat...

Da fällt mir plötzlich auf, dass es eigentlich total egal ist, ob man arm oder reich ist, man kann glücklich sein, wenn man viel oder wenig Geld hat. Das Wichtigste sind doch die Menschen um  einen herum! Und ich habe in den letzten Wochen ziemlich viele Menschen dazugewonnen, die mir extrem wichtig geworden sind. Zum Beispiel drei richtig gute Kumpels und natürlich meinen Bruder Zayn, der wirklich Alles  für uns tun würde. Ich habe ihn so lieb gewonnen, ich kann mir ein Leben ohne ihn und die anderen Jungs gar nicht mehr vorstellen. Und ohne Jacky erst recht nicht! Sie ist und bleibt mein Ein und Alles. Ich schaue nach oben in ihr Gesicht um zu sehen, ob sie genauso in ihren Gedanken versunken ist wie ich. In ihrem Gesicht liegt ein Lächeln und ihre Augen sind verschlossen. Ja, sie denkt auch nach und an ihren Mundfalten, die nach oben gezogen sind, kann ich erkennen, dass sie genauso glücklich zu sein scheint, wie ich es bin.

"Wir können ja mal mit den Jungs singen", sage ich und schaue Jacky an um ihre Reaktion zu erwarten. Sie nickt leicht. Ich glaube, ich sollte sie besser weiter träumen lassen. Jetzt ein Gespräch mit ihr anzufangen wäre zwecklos, denn wenn man sie aus ihren Träumen weckt, ist sie genauso unerträglich, wie wenn sie aufsteht. Ich seufze kurz auf, bevor auch ich mich wieder meiner Träumerei widme.

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