Kapitel 44

1.4K 47 24
                                    

~Samstag~

*Lauras Sicht*

Als ich den eigentlich nervenden Ton meines Weckers höre, springe ich regelrecht aus meinem Bett. Da ich allerdings ziemlich tollpatschig bin, renne ich natürlich gegen meinen Nachttisch. Und da ihr euch jetzt fragt warum ich, der größte Morgenmuffel überhaupt, fröhlich aus meinem Bett springe, hier ist die Erklärung: Jason kommt heute nach Offenburg! Tolle Erklärung, ich weiß. Okay hier nochmal ausführlich: Wie ihr wahrscheinlich wisst, haben Jason und ich am Montag geskypt und da hat er mir 2 Jahreskarten für die deutsche Bahn gezeigt. Das war natürlich eine unglaublich schöne Überraschung! Da Olga an dem Abend noch kam, haben wir beschlossen uns am Dienstag auszumachen wann er her kommt. So kam es das Jason am Samstag, sprich heute, nach Offenburg kommt. Deswegen bin ich heute das erste mal in meinem Leben froh aufstehen zu müssen. Schnell springe ich zu meinem Schrank und suche mir mein Outfit raus.

Nachdem ich meine tägliche Morgenroutine vollendet habe, springe ich in die Küche zu meiner Mama und nehme mir eine Schüssel Obstsalat

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Nachdem ich meine tägliche Morgenroutine vollendet habe, springe ich in die Küche zu meiner Mama und nehme mir eine Schüssel Obstsalat. "Und aufgeregt?", fragt sie mich. Mit vollem Mund nicke ich und gucke nervös auf die Uhr meines Handys. In einer viertel Stunde kommt Molly um mit zum Bahnhof zugehen, weil Jason und ich beschlossen haben ein Internetfreunde Video zu machen. Man bin ich aufgeregt! "Wie läuft es eigentlich in der Schule?", fragt mich Mama, als ich fertig gegessen habe. "Richtig gut! Die anderen akzeptieren mich so wie ich bin und auch für das was ich getan habe.", geschockt guckt sie mich. "Du hast es ihnen erzählt?" "Ja. Ich habe meine Ärmel immer so komisch festgehalten, wenn mich jemand gefragt hat warum ich so kurzfristig hierher gezogen bin.", erkläre ich, woraufhin sie nickt. Und schon klingelt es. Wie von einer Tachantel(?) gestochen, springe ich auf und renne zur Tür. Natürlich nicht ohne fast gegen sie zu laufen. Man bin ich dämlich! Mit einem freudigen "Hey" reiße ich die Tür auf und betrachte Molly, die lächelnd vor mir steht. "Auf geht's!", grinst sie mich an. Nickend renne ich nochmal schnell in die Küche, um meiner Mama 'Tschüss' zusagen und um mein Handy zu holen.

"Wann kommt er denn endlich?", frage ich nervös. Mein Gott! Hätte mir jemand sagen können, dass die letzten Minuten sich so lange hinauszögern? "Jason hat dir vor 5 Minuten geschrieben, dass er in 10 Minuten da ist. Also kommt er gleich.", lacht meine mittlerweile beste Freundin. Wenn ich noch so lange warten muss, kann ich mir gleich vorstellen, wie Jason aus der Tür vom Bahnhof kommt. Wie in Filmen. Erst kommen die anderen raus und dann. Dann steigt Nebel auf, irgendjemand macht dramatische Musik aus und dann kommt Jason aus den großen Türen des Bahnhofs. Wäre doch ganz cool. Während ich noch andere Theorien aufstellen, sehe ich im Augenwinkel, wie Molly ihr Handy aus ihrer Tasche holt. Oh mein Gott! Das heißt das Jason jeden Augenblick kommt. Verdammt! Ich fange an am ganzen Körper zu zittern. Langsam merke ich auch wie meine Augen feucht werden und einzelne Tränen bereits den Weg über meine Wange gefunden haben. Wie hypnotisiert schaue ich auf die großen Türen des Bahnhofes und da ist er. Mit einem Schlag renne ich los. Ich will einfach nur zu meinem besten Freund. Gleichzeitig weiche ich anderen Leuten aus, die mich nur verwirrt angucken. Doch das ist mir egal. Ich will einfach wieder in seinen Armen sein! Als Jason mich bemerkt hat, rennt er auch schon los und lässt sein Gepäck fallen. Was für ein Trottel. Und als ich endlich bei ihm bin, befinde ich mich auch schon in seinen starken Armen. "Ich habe dich so vermisst!", weine ich in seine Schulter. "Ich dich auch, kleine. Ich dich auch!", murmelt er.

"Schön dich wieder zu sehen, Jason.", lächelt meine Mum Jason freundlich an, als sie uns die Tür öffnet.
"Hey.", lächelt er und schon befinden wir drei uns im Flur. "Ich habe extra dein Lieblingsessen gekocht.", grinst meine Mum. Wie auf Knopfdruck fangen seine Augen an noch mehr zu strahlen. "Schnitzel!", schreit er nur und rennt in das Badezimmer, wahrscheinlich weil er denkt das dort die Küche ist. Verwirrt kommt er wieder in den Flur. "Wo is'n eure Küche?", fragt er und kratzt sich am Nacken. Wegen seiner bescheuerten Frage, fange ich an zu lachen. Oh mein Gott! Seine Dummheit ist einfach die Beste. Wie ich bemerke, lacht Molly Jason auch aus. "Warum lacht ihr denn?", völlig verwirrt guckt er uns an  und jetzt hat er uns! Molly und ich lachen uns den Ast ab. Solange bis wir uns an irgendwas festhalten müssen, damit wir nicht umfallen. Jedoch sind wir in diesem Moment nicht ganz dicht und halten uns somit gegenseitig. Da unser Gleichgewichtssinn eh schon benebelt ist und wir beide uns gegenseitig weg drücken, fallen wir auf dem Boden. Obwohl der Aufprall ziemlich weh tat, lachen wir noch mehr und ich habe das Gefühl das ich langsam ersticke. Bei Molly scheint es auch so zu sein, denn sie hält sich bereits ihr Bauch.

Wir zwei haben ungefähr noch eine halbe Stunde gebraucht, bis wir uns wieder eingekrickt haben. Wir sind dann auch in die Küche gegangen und wie erwartet hat Jason die Hälfte gegessen, aber Molly und ich hatten ja noch unsere Teller voll mit Essen. Die haben wir in der Mikrowelle warm gemacht und gegessen. Jetzt sitzen wir alle auf meinem Bett. "Also ist irgendwas bei dir passiert?", frage ich, weil es mich schon ein wenig interessiert. "Naja Nadja und Marie machen sich jetzt an Sebastian ran", lacht er. "Und Anastasia gefällt das gar nicht. Die rastet richtig aus.", fügt er noch hinzu. Oh mein Gott! Das stelle ich mir jetzt bildlich vor. Wie zwei Mädels an einem Jungen hängen und seine Freundin mit einem hoch rotem Kopf. Durch die Vorstellung muss ich lachen, so dass mich Molly und Jason verwirrt angucken. "Die Vorstellung.", bringe ich nur hervor. Da sie es trotzdem nicht kapieren, finde ich es auch nicht mehr so lustig und höre schmollend auf mit lachen. "Und naja... Es gibt ein neues Mädchen im Heim.", sagt er unglaublich verlegen und kratzt sich am Nacken. Das kenne ich ja gar nicht von ihm. "Uii.", machen Molly und ich gleichzeitig mit einem süffisantem Lächeln. "Da läu-", will er anfangen zu reden, wird jedoch von der Klingel unterbrochen.

_______________________________________
Hey Leute,
Erstmal DANKE für eure Unterstützung!
Und zweitens danke für eure Genesungswünsche. Es war wirklich toll alle zu lesen.
Und drittens: Ich weiß es kam lange nichts und das tut mir auch Leid, aber es wird jetzt jede Woche Mittwoch ein Kapitel kommen. Da ich erstmal wieder rein kommen muss.
~Laura<3

Der Besuch (Mike Singer FF) -pausiert-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt