Kap1

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"Cass, kommst du?", rief meine Mom, die schon abfahrtbereit in der Tür stand.

Ich seufzte, schnappte mir meine Tasche und begab mich zu meiner Mom.

"Jetzt mach doch nicht so ein Gesicht, Schatz", sagte sie. "Es wird bestimmt nicht so schlimm."

Heute war mein erster Tag an meiner neuen Schule.

Mein Dad war befördert worden, dafür mussten wir aber umziehen.

Nach München.

Ich meine, ich hatte nichts gegen München, im Gegenteil.

Aber ich hatte Angst, nicht akzeptiert zu werden.

Ausgeschlossen zu werden.

Beschimpft zu werden.

Einsam zu werden.

So war es neuen Leuten an meiner alten Schule oft ergangen.

Meine Geschwister hatten versucht mir klarzumachen, dass mir so etwas nicht passieren würde, aber die glücklichen mussten ja nicht mehr in die Schule.

Cameron, mein ältester Bruder, war 26 und lebte mit seiner Freundin Nina in Stuttgart.

Cadence, meine älteste Schwester, war 23 und studierte in München Medizin. Sie lebte in einer WG und würde auch vorerst nicht zu uns ziehen. Ich vermutete ja es hatte mit ihrem Mitbewohner Micha zu tun.

Dann gab es noch die Zwillinge Cainan und Caitria. Sie waren 19, Cainan machte gerade ein Auslandjahr bei unseren Verwandten in Manchester und Caitria wohnte bei uns zu Hause.

Ich war 17 und ja, ich hatte eine ziemlich gute Beziehung zu meinen Geschwistern.

Meine Mutter war aus England und in ihrer Familie war es Tradition, dass die Namen aller Kinder mit dem selben Buchstaben beginnen. Sie hatte uns allen englische Namen gegeben und das nervte oft ziemlich, wenn man erstens einen deutschen Nachnamen dazu hatte und zweitens die meisten anderen um einen herum deutsche Namen hatten. Aber es war meiner Mom wichtig gewesen und ich hatte mich daran gewöhnt.

Dieses Jahr würde ich in die 12. kommen. Dann würde ich durch die Kurse vielleicht nicht so auffallen.

Hoffentlich.

"Wir sind da", riss mich meine Mom aus meinen Gedanken.

Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange, bedankte mich und machte mich auf die Suche nach dem Sekretariat.

Zu meinem Glück war der Weg ausgeschildert und so fand ich recht schnell mein Ziel.

Ich klopfte an und trat ein.

Am Schreibtisch saß eine Frau, die ungefähr mitte vierzig war und mich freundlich anlächelte.

"Was kann ich für dich tun?", fragte sie.

"Ehm.. Ich bin neu hier und wollte meinen Stundenplan abholen", sagte ich.

"Natürlich. Wie heißt du?"

"Cassidy Schreiber"

Sie kramte in einem kleinen Stapel Zettel und zog schließlich mit einem triumphierenden Grinsen meinen hervor.

"Soo, hier hast du noch einen Plan vom Gebäude, verlauf dich nicht und eine schöne Zeit, du wirst dich sicher bald eingewöhnen"

Sie zwinkerte, drückte mir zwei Zettel in die Hand und nahm ein Gespräch am klingelnden Telefon an.

Also trat ich hinaus auf den Flur und versuchte, mich auf dem Plan zu orientieren.

Er war ziemlich verwirrend aber schließlich fand ich das Sekretariat und den Raum in den ich musste.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 10, 2013 ⏰

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