The Strongest and her sad past ? 2

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Der nächste Tag. Eine grausame Tatsache, wie ich fand.

Ich lag immernoch in Niklas beschützenden Armen. Ich merkte durch seine rhythmische Atmung, dass er noch schlief. Damit er nicht wach wurde versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, doch der Idiot zog mich stattdessen noch enger an sich. Besitzergreifend hielt er mich fest und legte seinen Kopf auf meinen Bauch. Zufrieden seufzte er und ich..

Ja ich hätte ihm am liebsten eine runter gehauen, aber er sah einfach zu süß aus, aber ich musste mich langsam auf den Weg machen, sonst gab es nur wieder Ärger.. Und dann nicht nur für mich.

Ich fing an ihn leicht weg zu drücken und seine Arme zu lösen und es gelang mir auch, was mich triumphierend grinsen ließ. Doch dann knurrte er und schmieß sich auf mich und ja.. Jetzt lag ich unter ihm begraben.

Entnervt pustete ich die Luft aus meinem Lungen und verfluchte Gott und die Welt, obwohl sie ja eigentlich nichts dafür konnten.

Aber so konnte es nicht weitergehen!

Ich fing an ihn grob zu rütteln und endlich blinzelte er mit seinen Augen. Jetzt doch sanfter kraulte ich ihm am Kopf und fuhr mit meiner Hand durch seine Silbernen Haare. Seine rot-braunen Augen waren ein krasser Kontrast zu seinen hellen, silbernen Haaren, aber ich fand es wunderschön.

Ich lächelte ihn an und stand auf. Jetzt durfte ich erst recht keine Zeit mehr verlieren!

Ich hörte ein müdes seufzen und sah wie Niklas aufstand und ein "Guten morgen" murmelte.

"Morgen!" erwiderte ich doch recht fröhlich und quittierte ein leicht genervten Blick.

Bevor ich die Tür komplett öffnete und raus trat kontrollierte ich ob jemand auf dem Flur war. Schließlich durfte niemand wissen, dass er bei mir war!

Doch keiner war zu sehen oder zu hören und so ließ ich Niklas raus, der mich kurz bevor er durch die Türschwelle trat sich nochmal umdrehte und mir einen kleinen, zärtlichen Kuss auf die Wange gab. Natürlich lief ich daraufhin etwas rot an. Als er das sah lächelte er zufrieden und verschwand dann flott.

Als er weg war erwachte ich aus meiner kleinen Starre und lief los, um duschen zu gehen. Vater hatte mich schließlich wieder schmutzig gemacht...

Unter der dusche entspannte ich mich und rubbelte solange bis meine Haut schon leicht rot wurde, doch der Schmutz ging nicht weg. Der Schmutz von Vater ließ sich nicht einfach so weg waschen.. Er würde wohl immer an meinem Körper, an meinem Herzen, an meinen Erinnerungen haften..

Ich merkte gar nicht wie mir einzelne Tränen aus den Augen und dann in die Freiheit entweichen wollten. Sie kämpften sich einen Weg durch meine vielen Wimpern und brachen dann raus aus meinen Augenwinkeln. Mein Körper verkrampfte sich wieder und in meinem Kopf hatte ich wieder diese grausamen Szenen von den Abenden mit Vater im Kopf, auch wenn ich dies nicht wollte spielten sich die ganzen Szenarien immer wieder ab.

Ich kippte nach vorne und fiel auf meine Knie. Ich umschlung mit meinen Armen meinen Oberkörper und wippte hin und her. Ich versuchte mich so gut es zu beruhigen, doch so einfach war das nicht...

Ich wusste nicht wieviel Zeit verging, bis ich mich weitestgehend wieder beruhigt hatte. Es war mir schlichtweg egal.

Doch eins wurde mir besonders jetzt erst klar..

Ich war gebrandmarkt. Für mein Leben.

• 5 Jahre später •

Nun war ich schon 11 Jahre alt und hatte in der ganzen Zeit viel trainiert. Mein Vater war immer noch der selbe wie vor den Jahren, doch ließen sich einige kleine graue Härrchen an seinem Haar erblicken. Er war eben gealtert, so wie wir alle altern.

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