♥1. Kapitel♥

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Cassia's POV.

***Flashback***

,,Alison, kommst du? Wir wollten doch noch schaukeln!", rief mein bester Freund mir zu.

,,Ja, warte! Ich komm gleich!", antwortete ich lachend. Ich lief zu meiner Mutter.

,,Mami, darf ich mit Niall schaukeln gehen?", fragte ich.

,,Geh nur mein Schatz.", lächelte sie und wischte mir ein bisschen Sand von meinem wunderschönen luftigen Sommerkleit. Es war rosa mit Blümchen - ein Traum jedes dreijährigen Mädchens und mein Lieblingskleid; ich trug es fast jeden Tag.

,,Soll ich mitkommen? Zum Anschubsen, du kannst ja noch nicht alleine schaukeln.", fragte mich die allerbeste Mama auf der ganzen Welt. Sie war einfach immer für mich da.

,,Nein nicht mitkommen! Schaff das auch ganz alleine!"

,,Ach echt? Da wäre ich mir aber nicht so sicher.", lachte sie. Ich nickte stolz.

,,Aaaaliiii!!!", rief Niall. ,,Wann kommst du denn endlich?!"

,,Sie ist schon unterwegs!", antwortete meine Mutter anstelle von mir. ,,Na los. Lass ihn doch nicht ewig warten.", lächelte sie und ich gab ihr einen Kuss auf die Wange. Danach rannte ich zu meinem besten Freund, in dessen ausgebreitete Arme ich lachend hinein flog. Mit etwas zu viel Schwung, den ein kleiner, vierjähriger Junge noch nicht alleine abfangen konnte, wie sich herausstellte, denn wir taumelten und plumsten schließlich beide lachend in den Sand.

***Flashback Ende***

Ich dachte oft an diesen Tag,  es war meine früheste Erinnerung, und wahrscheinlich auch meine schönste.

Die Kindheit- diese wundervolle, aber leider viel zu kurze Zeit. Ich vermisste diese Zeit; damals war alles noch so fröhlich und locker, und die ganze Welt kam einen so bunt und farbenfroh vor. Man kannte die ganzen Probleme der verkorksten Menschheit nicht,  und man machte sich um nichts Sorgen, außer dass vielleicht die Gummibärchen bald leer sein könnten, oder das man endlich Schaukeln lernen möchte.

Und nach diesem schönen Tag, in meiner schönen Kindheit, hatte ich dann eine Sorge weniger.

***Flashback***

Wir rannten lachend Hand in Hand auf die Schaukeln zu und schmissen uns so drauf, dass wir mit dem Bauch auf dem Brett lagen und die Schaukeln hin und her schwangen. Niall zappelte übermütig mit seinen Armen und Beinen und flog prompt von der Schaukel. Ich musste kichern, aber er tat nicht dergleichen, sondern lag regungslos auf dem Boden, mit raushängender Zunge, Beine und Arme von sich gestreckt; er spielte toter kleiner Junge. Die Schaukel flog über seinem zierlichen Körper hin und her. Dieser Anblick brachte mich noch mehr zum Lachen. Doch da ich sah, dass er atmete und sich ebenfalls das Lachen verkneifen musste, damit ich auch ja nicht merkte dass er noch am Leben war, beachtete ich ihn nicht weiter und setzte mich auf meine Schaukel. Ich bewegte meine Beine vor und zurück, so, wie alle es mir immer gesagt haben, und die Schaukel fing an im Rhythmus meiner Beinbewegung hin und her zu schwingen. Erst nur ganz wenig, aber nach einer Zeit flog ich immer höher und höher.

,,Niall! Ich kann schaukeln!!", rief ich ihm total begeistert zu. Er lag immer noch tot auf dem Boden, doch jetzt öffnete er seine großen kindlichen Augen und blickte mich misstrauisch an. Doch als er sah, dass ich es wirklich ernst meinte und ihn nicht veräppelte wie sonst immer wenn wir schaukeln waren, veränderte sich sein Blick und er sah mich überrascht und ungläubig an. Seine Augen wurden immer größer und sein Grinsen immer breiter, bis er laut anfing zu lachen - vor Freude. Er freute sich wirklich riesig für mich. Ich stimmte mit in sein Lachen ein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 03, 2015 ⏰

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