Girls-talk

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"Ich bin so schnell gekommen wie ich konnte." Zoé schnappt erschöpft nach Luft als sie Jennifer's Zimmer betritt und sich zu uns auf das Bett wirft. Eine Sache die wir immer tuen wenn einer von uns drei ein Problem hat.

"Also damit ich jetzt alles richtig verstehe, Jake hat eine Freundin, aus Cleveland. Er hat dir nichts von ihr erzählt aber ihr hattet die ganzen letzten zwei Monate was am laufen und du hast sie heute getroffen." Fasst Zoé zusammen und ich nicke gezwungen. "Wie kann dieser Wichser es wagen sie einfach mitzubringen?" Jennifer scheint wirklich wütend doch ich zucke nur mit den Schultern. "Jakes Mutter muss ihr gesagt haben wo er ist. Oder er selber, ich weiß es nicht. Es spielt auch keine Rolle." Ich schließe seufzend meine Augen. "Fakt ist dass Jake und ich ab jetzt nichts mehr miteinander zu tun haben werden. Ich hätte ihm das früher oder später eh klar gemacht. Heute hat sich die perfekte Gelegenheit geboten. Ich kann sowas nicht." Es ist für wenige Sekunden still. "Wie hat er reagiert?" Fragt Zoé dann nach und sucht in der Schublade von Jennifer, wahrscheinlich nach etwas zum naschen. "Ihn hat es gestört. Er meinte er kann sich nicht von mir fern halten aber es interessiert mich nicht. Ihn hat es ja auch nicht interessiert mir von seiner Freundin zu erzählen. Zwei Monate lang, ich glaub es immer noch nicht." Ich atme lautstark durch. "Könnt ihr euch das vorstellen? Er hat sie zwei Monate ohne schlechtes Gewissen betrogen. Wir haben sie betrogen. Wie konnte ich nur so dämlich sein?" Als Zoé etwas findet Strecke ich meine Hand aus. "Das sind Gummibärchen, die magst du nicht." Erklärt sie mir worauf ich nur genervt meine Hand zurück ziehe. "Ich hol uns Chips." Teilt Jennifer mit und steht auf, weshalb ich meine Kopflehne verliere und nun an die Decke starre. Als Jennifer raus ist merke ich Zoé's Blick auf mir ruhen. "Du magst ihn wirklich." Stellt sie leise fest und ich sehe bedrückt zur Tür. "Es ist nicht sodass ich ihn so gerne mag. Nicht auf die Weise. Es enttäuscht mich einfach. Wir waren so offen zu einander. Ich war so offen ihm gegenüber und dann kommt das. Wer weiß was noch alles gelogen war." Zoé streicht mir durch die Haare und seufzt. "Er ist ein Arschloch, vergiss ihn einfach. Du hast was besseres verdient." Ich schnaube trotzig und sehe zu wie Jennifer wieder den Raum betritt. "Wo waren wir stehen geblieben?" Fragt sie nach und öffnet die Chipstüte. "Ach ja, beim elendigem Wichser. Er hat es verdient dass du ihn nicht mehr beachtest." Setzt Jennifer den Standpunkt und ich muss leicht Lächeln. Ich bin froh die beiden als Freundinnen zu haben. "Und was ist mit der Arbeit? Eure Schicht am Sonntag?" Ich zucke mit den Schultern. "Ich hab kein Problem damit. Solange er nicht auf dumme Gedanken kommt." - "Genug von dämlichen Männern. Lasst und was machen. Es ist Dienstag Abend und wir sitzen einfach nur rum." Schließt Zoé das Thema ab und greift geräuschvoll in die Gummibärchentüte. "Wir können doch schauen was Daniel so macht und dann vielleicht alle zusammen essen gehen. Ins Diner?" Schlage ich so positiv es geht vor und warte auf Reaktion. "Gute Idee, ich hab Lust auf Burger. Ich rufe Taylor eben an." Bestätigt Zoé und holt ihr Handy aus der Hosentasche. "Daniel!" Ruft Jennifer ihren Bruder, der im Zimmer gegenüber sitzt. Nach kurzem warten öffnet er die Tür. "Wir fahren gleich ins Diner, zieh' dich an." Befiehlt Jennifer ihm worauf er nur grinsend nickt und die Tür wieder schließt. "Hey, Baby." Begrüßt Zoé im nächsten Moment ihren Freund am Telefon. "Hey, Baby." Äfft Jennifer sie nach worauf wir anfangen zu schmunzeln und Zoé nur grinsend die Augen verdreht.

Nachdem auf Taylor Bescheid gesagt wurde ziehen wir uns alle an und treffen im Flur wieder auf Daniel der sich gerade eine Sweatshirtjacke überzieht. Ich gehe auf ihn zu und ziehe ihn zu mir runter um ihm mal wieder durch die Haare zu wuscheln. "Na, Nesthäkchen? Wie siehts aus, hast du hunger?" Er schmunzelt nur und schiebt mich vor sich damit wir die Treppen runter steigen können, so wie die anderen beiden vor uns es bereits tuen.

Wir haben alle gegessen und sitzen nun mit vollem Magen, zurückgelehnt auf unseren Plätzen im Diner und trinken noch etwas. "Ende des Monats ist Halloween, haben wir was vor?" fragt Taylor und legt seinen Arm um Zoé. Sie schließt die Augen und lehnt sich gegen ihren Freund. Mein Blick schweift auf ihren leeren Teller. Sie ist die einzige von uns Weiblich Anwesenden die es schafft den kompletten Burger zu verdrücken. "Liam schmeißt wieder eine Party." überlege ich laut. "Er hat mich gefragt ob ich dieses ja den DJ mache." Ich weite erfreut meine Augen. "Das ist klasse!" pflichtet Zoé ihm bei worauf er lächelnd nickt. "Liam hat mich auf der Beach-Party gesehen. Für den kompletten Abend, 1200 Dollar." Daniel nimmt sein Bier in die Hand und trinkt ein Schluck. "Du hast nicht zufällig Zeit mir zu zeigen was man als DJ macht?" witzel ich und haue ihm leicht, - da er neben mir sitzt auf den Oberschenkel. Alle schmunzeln kurz.
Diese Party soll dieses Mal groß aufgezogen werden. Es gibt einen roten Teppich mit Photographen die die Bilder veröffentlichen werden und einen Kostüm Wettbewerb.

"Kriegst du das hin mit dem Arbeiten und den Kindern?" fragt Taylor etwas besorgt worauf ich mein Gesicht verziehe. "Das hört sich an als wäre ich eine alleinerziehende Mutter oder so." Da Taylor nicht auf meinen Spaß eingeht seufze ich und fahre mir durch die Haare. "Es ist stressig." Zucke ich it den Schultern. "Ich muss zur Schule, arbeiten, gleichzeitig noch das Haus aufräumen und mich um meine Geschwister so kümmern damit sie halbwegs noch etwas erleben. Wenigstens Thamia, bei Romeo gebe ich es langsam auf." Jennifer schnaubt und verschränkt die Arme ineinander. "Ich kann es immer noch nicht glauben das dieses beschissene Jugendamt tatsächlich nicht helfen will. Das ist doch unmoralisch." Ich senke meinen Blick und zucke erneut mit den Schultern. "Vielleicht klappt es in einem halben Jahr, wenn ich mit der Schule durch bin. Ich suche mir einen guten Job und arbeite Abends bei Sergio, dann kann ich mir bestimmt eine Wohnung leisten und die Kinder zu mir holen." Skeptisch liegen die Blicke meiner Freunde auf mir. "Was ist mit deinen Plänen für New York?" Ich zucke mit den Schultern. "Man kann nicht alles haben." Ich atme tief durch. "Wir sind für dich da, vergiss das nicht." Versucht Daniel mich zu besänftigen und legt seine Hand auf meinen Rücken. Ich trinke mein Bier leer und nicke. "Ich weiß."

***
Mal wieder ein kurzes Kapitel aber ich bin ziemlich stark erkältet und deshalb zurzeit nicht wirklich produktiv. 🤔

Trotzdem hoffe ich, dass euch das Kapitel gefallen hat!

Mal was anderes, ein Kapitel indem es nicht nur um Jake und Rheena geht. Gefällt euch das?

Und was haltet ihr von dieser "Clique"?

Schönen Samstag und bis Mittwoch! 💗

Tell Me All Your SecretsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt