Chapter 1

22 0 0
                                    

Ich beobachtete verschiedenste Dinge die mir gerade ins Auge fielen. Zuerst fiel mir eine Taube auf die es sich gerade auf einem Brunnen mitten eines kleinen Parks gemütlich gemacht hatte und nun von dem daraus quellenden Wasser trank. So eine Art Taube hatte ich noch nie gesehen, sofort schnappte ich nach meiner Nikon und knipste ein hoffentlich gutes Foto da die Taube durch den Blitz erschrocken war und sich nun wieder auf in die Lüfte gemacht hatte. Als nächstes fixierte ich ein etwas älteres Ehepaar dass sich gerade auf einer Bank händchenhaltend niederliess. Sie warfen sich in so einem hohen Alter immer noch Blicke zu als wären sie frisch verliebt. Muss toll sein geliebt zu werden. Mit einem Seufzer liess ich mich auf einer grossen Bank in einem Park durch den ich gerade noch spaziert war nieder und holte mir meinen Zeichenblock aus meiner alten, etwas abgenutzten Trägertasche die ichdamals zu meinem 14. Geburtstag bekommen hatte. ich könnte mich niemals von ihr trennen, denn sie war das letzte was mir noch übrig blieb von meiner Familie vor dem schrecklichen Vorfall damals. Ich erinnere mich nur ungern daran zurück. Doch alles kann man eben nicht für immer vergessen. Ich blätterte durch meine Zeichnungen. Jede einzelne liess mir Erinnerungen im Kopf aufspringen. Ich stoppte bei meiner allesersten Zeichnung. Meine Blicke schweiften über das Datum. 12.10.11. Es war ein erster Versuch meinen kleinen Bruder zu zeichnen. Es kam ziemlich daneben raus doch ich konnte mich damals mit meinen 14 Jahren damit zufrieden stellen. "Ich liebe dich." Eine kleine Träne kullerte mir die Wange hinunter und noch eine als ich zur nächsten Seite blätterte. Meine ganze Familie war darauf zu sehen, Oma, Opa, Mama, Papa, Leon mein Bruder und Chrissi meine kleine Schwester.

Flashback

"Nein Chrissie lass dass!", schrie ich meine Schwester genervt an die gerade an meinem Zopf herum zupfte. "Sind wir bald da", stürmte Leon seit einer Stunde, der damals 9 Jährige wollte einfach nicht zur Ruhe kommen. Ich wollte gerade etwas zu meinen Eltern sagen als unser Auto ins Schleudern kam und mir Schwarz vor Augen wurde. Ein Track crashte gegen unser Auto, wir hatten keine Chance. Meine Eltern und Leon starben noch am Umfallsort und Chrissi starb schlussendlich auch nach einer 3 Wochen langem Koma

Flashback Ende. 

Alles was mir blieb waren meine Grosselter, jedoch ist Opa vor 8 Monaten verstorben und Oma musste ins Altersheim. Ich bin die auf mich alleine gestellte Shelly Parkers. Man hat mich in ein Heim verdonnert wo ich zusammen mit saufenden Jugendlichen mein beschissenes Leben teilen muss. Die Schule habe ich längst aufgegeben, mein Geld verdiene ich mit Bildern und zeichnen. Ich weiss, nicht sehr vielversprechend aber genug um mich selber zu versorgen. Nun wo war ich? Ich nahm mir einen Bleistift hervor und begann die Landschaft vor mir zu zeichnen. Blumen, Gräser, Liebespaare und Tauben zierten meinen Block. Nach einer Stunde war ich ziemlich zufrieden damit und machte mich auf den Weg nach Hause, soviel man dies so nennen konnte. Es muss gegen 4 Uhr mittags gewesen sein als sich mitten auf den Strassen Londons eine Unmenge Menschen versammelten und alle Köpfe inmitten einen Kreis starrten. Ich beschloss mich das ganze genauer zu betrachten und drängelte mich soweit nach vorne dass ich nun auch einen Überblick haben konnte. Das Geschrei wurde immer lauter was in mir einen ohrenbetäubenden Schmerz auslöste, ignorieren half nichts, es war einfach zu laut. Das Geschrei dämpfte sich ein wenig und ich hörte ein Junge singen. "If we could only have this life for one more day, if we could only turn back time...", wunderschöner Gesang durchfuhr mir einen Schauer über den Nacken.(Schreibt man das so ?xD ) Ich blieb noch etwa 10 Minuten dort stehen und hörte ihnen zu bis ich mich wieder dazu bewegte nach Hause zu gehen. Ich wusste nun also dass sie One Direction hiessen und es eine Boy Band war die ich jedoch nicht kannte, ich hatte weder Handy noch sonst irgendwelche Verbindun zum Internet, ich konnte mir das einfach nicht leisten. Eine halbe Stunde würde ich noch gehen müssen bis ich endlich beim Heim ankommen würde, ich hasste diesen abgefallenen Ort, er hatte so kein Leben in sich und wirkte auf mich wie eine Irrenanstalt. Immer wenn ich dort war kamen mir keine Ideen für Zeichnungen, deshalb ging ich jeden Tag möglichst weit weg von hier. Erschöpft liess ich mich auf meinem Bett nieder und betrachtete meine Bilder die ich heute geschossen hatte. Es waren viele gute Bilder dabei wie der Smaragdblaue Schmetterling den ich am Morgen in einer Wiese entdeckt hatte, die Taube, das Ehepaar und schlussendlich die Boy Band die ich am Schlusst noch gesehen hatte. Ich schaute mir das Bild genauer an und zoomte ein wenig ran. Es waren ein Braunhaariger Junge mit ziemlichen Grübchen zu entdecken, ausserdem war sein Haar gelockt, er unterhielt sich wohl gerade mit jemandem der dicht neben ihm stand. Dieser jemand hatte Braune Haare die er leicht zur Seite gestylt hatte und ein freches Grinsen zierte seine Lippen. Was mich eher beeindruckte war, dass er Hosenträger trug die ihm aber wirklich standen. Daneben erkannte man noch einen Typen mit kurzen Schwarzen Haaren und einem 3-Tage Bart, es sh wirklich sexy aus musste ich mir selbst eingestehen. Dann noch ein Braunhaariger Junge, er war gerade dabei etwas zu singen. Ich starrte weiter auf das Foto als ich da noch einen Jungen erkannte, er hatte Blonde Haare und auf seinen Lippen formte sich ein leichtes Lächeln. Sein Blick richtete sich gerade aus direkt in meine Kamera doch vielleicht war es auch nur Einbildung, ich musste staunen, von der Entfernung aus erkannte man sogar seinen Eisblauen Augen Strahlen. Mein Herz begann zu schmelzen...

Art of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt