Kapitel 6: Der Auftrag

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Imanil's Sicht

Ich ging deprimiert, traurig und langsam nach Hause. Gerade eben noch habe ich Elasia gesagt, dass ich von hier fort gehen muss, weil ich dieser Bande zugesagt hatte. Meine Gründe waren klar: Mich hielt hier nichts mehr. Was hatte ich denn noch zu verlieren? Klar sie! Sie war die Einzige die mir immer geholfen hat. Sie war die Einzige die immer wusste, wie es mir geht. Bei ihr konnte ich immer ehrlich sein. Genau deshalb hab ich sie so geliebt. Ich liebte sie, weil sie mir immer Rückhalt gibt. Egal, was war. Wahrscheinlich lag das daran, dass sie selbst auch ein Schicksal erlebt hat. Deshalb wusste sie, wie ich mich fühle und was ich brauche. Das was ich brauchte war nicht viel. Es waren legendlich drei Dinge: Liebe, Zuneigung und Ehrlichkeit. All das besaß sie. Das hat mich schon immer an ihr faszienirt: Ihr Einfühlungsvermögen. Sie wusste immer genau, wie es mir ging ohne, dass ich es ihr zeigte. Sie wusste was in mir vorging ohne, dass ich ihr es gezeigt hatte. Sie kam auf mich zu und versuchte es einfach. Sie versuchte meine Reaktion abzuschätzen und so konnte sie auch meine Gefühlslage einschätzen. Aber sonst war da nicht viel. Meine Wohnung müsste ich aufgeben, aber das war kein Problem. Freunde hatte ich keine und meine Eltern waren für mich schon lange gestorben. Ich mein was sie da abgezogen hatten ging gar nicht. Da ich ja nun eh quasi auf der Straße saß, konnte ich auch gehen. Das einzige Hindernis war sie. Klar, sie war meine Freundin. Trotzdem konnte ich sie hier bei ihren Freundinnen lassen, wo sie in Sicherheit ist. Ich muss alleine weiterreisen. Die Bande konnte ich ihr nicht antun. Ich wollte, dass sie in Sicherheit und glücklich ist. Ich wusste, dass sie hier gut aufgehoben ist. Sie hatte hier noch einen besseren Anschluss, als ich. Dennoch muss ich mit der Bande mitziehen, ich brauche schließlich das Geld. Wenn ich es habe komme ich wieder hierher. Dann schnapp ich mir Elasia und wir hauen beide ab. Wir werden irgendwo hinziehen, wo es uns beiden gefällt. Dort werden wir dann glücklich sein. Bis dahin ist sie auch volljährig.

Als ich wieder auf die Straße schaute, war ich bereits ein Stück vorwärts gekommen, doch nicht so weit, wie ich es erwartet hatte. Mein Blick viel als Erstes auf die Blumenkästen mit roten Blumen, glitt an den Metallstäben weiter hoch und blieb an dem Geländer der Brücke hängen. Ich schaute auf den Fluss unter mir und mir wurde mal wieder bewusst was ich hier schon alles erlebt hatte. Mein ganzes Leben. Wenn ich an meinen früheren Papa dachte mit dem ich hier früher so viel erlebt hatte... Schnell verdrängte ich den Gedanken wieder. Er hatte sich zu viel verändert. Ach, würde ich bloß noch einmal mit ihm ein lustiges Abendteuer erleben können, aber das geht ja jetzt nicht mehr. Leider. Bei dem Gedanken wurde mir mulmig im Magen und ich ging schnellen Schrittes weiter nach Hause. Jetzt darf ich nicht an die Vergangenheit denken, sagte ich mir in Gedanken auf. Genauso, wie Elasia es mir immer sagte. Elasia, da war sie wieder. Nicht mal um dieses Thema kam ich drum herum.

Nun stand ich auf der Straße. Schnell huschte ich über die Kreuzung nach links und ging sie hinunter. Bald darauf sah ich schon die nächste Kreuzung und ich bog schnell nach rechts in sie hinein. Noch einmal über diesen Weg, dann war ich dort. Vor meinem Haus stehend. holte ich mein Schlüssel heraus, sperrte die Haustür auf und lief geschwind nach oben in den vierten Stock, wo meine Wohnung war. Dort ging ich gemächlichens Tempo in meine Wohnung hinein.

Da heute Freitag und erst früher Nachmittag war, machte ich erstmal eine Pause und bereitete mich auf das Wochenende vor. Ich tigerte in meiner Wohnung herum und überlegte die ganze Zeit hin und her was ich die letzten zwei Tage hier noch machen könnte. Mein Verstand sagte mir: Besuch doch Elasia nochmal. Doch mein Herz sagte: Lass sie lieber in Ruhe. Für sie ist es eh schon schwer genug und ich muss es ihr nicht noch schwieriger machen. Darauf hin beschloss ich, dass ich sie in Ruhe lassen sollte. Gleichzeitig wollte ich an dem Wochenende nochmal in die Caferteria. Doch ich war mir sicher, dass dort Elasia mit ihren Freundinnen sein würde. In meinem Kopf schwirrte die Frage umher, ob ich es dennoch riskiren sollte. Das ist aber unvernünftig und schmerzhaft, meldete sich mein Verstand. Pack doch schon mal  deine Sachen ein. Nein, dazu bin ich zu unruhig. Also setzte ich mich einfach auf einen Stuhl am Tisch und überlegte, wie ich den Kontakt zu Elasia halten konnte.

Mein Urlaub ist Heute zu Ende. :( Ich versuche weiterhin wenigstens einigermaßen regelmäßig zu updaten. Ich muss schauen, wann ich genügend Zeit hab um es weiter zu schreiben. :) Schließlich wollt ihr ja, dass es weiterhin so gut wird. ;)

Naja, jetzt lass ich euch erstmal dieses Kapitel da und hoffe, dass ihr viel Spaß damit haben werdet.

An alle die noch frei haben: Genießt euer/e Rest-Urlaub oder Ferien.

Lg NilsSchnecke/Mara4Pfoten

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