Der Schock

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Die vergangene Nacht war bis jetzt das schönste Eelebnis in diesem Horrorhaus. Ich bin immer noch voller Glücksgefühl und es hält den ganzen Tag an. Selbst der Waldlauf war mir egal. Ich lief schneller als sonst und ergatterte sogar einen verwunderten Blick von der Hexe. Das kommt nur bei wirklich starken Veränderungen vor. Auch das Mathegewitter konnte meine Laune nicht brechen. Dabei hatten wir heute Geometrie angefangen und das hasse ich über alles.

Jetzt haben wir eine Stunde frei und Jessi zeigt mir endlich den Schulgarten. Besonders schön ist er nicht. Doch hier ist jeder Grashalm an Abwechslung willkommen.

Nach einer halben Stunde im Garten machen wir uns auf den Weg zu einem kleinen Teich am hinteren Ende der Wiese. Er liegt versteckt hinter Büschen und eine kleine weiße Bank steht direkt am Wasser. Durch die Oberfläche sieht man kleine Goldfische schimmern.
"Dieser Teil des Gartens wurde von Schülern angelegt. Die Lehrer wissen immer noch nichts hiervon. Sie würden es sofort zerstören."
erklärt Jessi mir. "So ein schöner Rückzugsort darf nicht zerstört werden. Deshalb erwähne niemals diesen Teil wenn einer der Lehrer in der Nähe ist. Verstanden?"
"Verstanden."

Leider müssen wir jetzt wieder in unser Zimmer zurückkehren. Zwar haben wir noch zehn Minuten Zeit, aber wir wollen noch ein bisschen mit Alyssa quatschen. Tyler ist wahrscheinlich bei seinen Kumpels.

Wir stehen vor der Zimmertür und wollen hineingehen. Doch was ist das? Von drinnen hören wir gedämpfte Stimmen die verdächtig nach 'Baby' oder 'sexy' klingen. Jessi öffnet die Tür und meine Augen weiten sich. Dort steht Tyler in Boxershorts und neben ihm Alyssa in SpitzenBh und passendem Höschen. Auf Alyssas Matratze kann man deutlich feuchte Flecken erkennen. Ich bin wie erstarrt und kann es nicht glauben. Meine gesamten Glücksgefühle sind wie weggeblasen.

Jessi scheint es auch nicht ok zu finden. Sie tritt energisch vor und scheuert Alyssa eine. Tyler bekommt ihre Faust aufs Auge.

Erst jetzt bemerke ich die leere Kondomverpackung auf dem Mülleimer. Also waren sie wirklich im Bett.

Nur weg. Mehr denke ich nicht mehr als ich das Zimmer verlasse. Ich scheiß aif die Schulregeln und renne nach draußen. Durch den Garten und zum Teich. Dann komme ich wieder zu mir und lasse mich auf die Bank fallen. Die Dämme brechen. Tränen rinnen meine Wangen herunter und ich schluchze laut.

Nach einer Weile kommt jemand und legt einen Arm um mich.
"Schhhh" genau wie letzte Nacht. Er versucht mich wieder zu beruhigen doch ich stoße seine Hamd weg und rutsche ein Stück zur Seite.

"Hör mal. Ich wollte das nicht. Aly kam einfach zu mir und hat angefangen sich auszuziehen. Ich konnte gar nichts machen!" versucht er mich zu trösten.
"Deine ALY ist dir ja auch so egal. Mir hast du letzte nacht keinen Spitznamen gegeben und du hast mich auch nicht Baby genannt!"

Ohne eine Antwort steht Tyler auf und geht. Wie konnte er mich so hintergehen? Erst tut er einen auf Gentlemen und schläft sogar bei mir um mich zu beruhigen und nach zwölf Stunden liegt er schon bei der nächseten im Bett.

Das war der schlimmste Schock
meines bisherigen Lebens.

Friendly MURDERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt