Warum ich?

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Von unten ertönt die tiefe Stimme meines Vaters. Er ruft zum Essen. Ein himmlischer Duft zieht an meine Nase. Ich reiße die Tür auf, knalle sie zu und renne nach unten. Meine Mutter sieht mich vorwurfsvoll an. Ohne ein Wort lasse ich mich auf den Stuhl fallen und lege die Füße auf den Tisch. Wieder ernte ich böse Blicke. Was ist denn daran so schlimm wenn man es sich gemütlich macht?
Jedenfalls lasse ich meine Füße inter dem Tisch verschwinden und nehms mir Klöße aus der Schüssel.
Dazu gesellen sich noch ein bisschen Soße, ein Stück Braten und eine Scheibe Baguette. Das Gemüse ließ ich einfach weg. Meine Mutter räuspert sich und ich schaue sie an.
Dein Vater und ich haben eine "Entscheidung getroffen" sagte
sie,''Du wirst die Schule wechseln.Und zwar wirst du das
-Ladies Internat- besuchen dürfen."
Ich erstarre für eine kurze Zeit.
I.N.T.E.R.N.A.T.
Allein das Wort klingt schon schrecklich. Wenn man weiś was es bedeuted ist es jedoch noch schlimmer. Was soll ich denn da? Warum muss ich da hin? Wollen mich meine Eltern nicht mehr? Was ist mit Beauty? Was ist mit meinrn Freundinnen? Was ist mit MIR?
All diese Fragen schwirren mir durch den Kopf. Wieso wollen meine Eltern mich auf ein INTERNAT schicken? Wortlos stehe ich auf und gehe langsam in den Flur. Kaum bin ich außer Sichtweite renne ich in mein Zimmer und schmeiße mich auf mein Bett. So fange ich an zu weinen. Nach einer Weile kommt mein Vater in mein Zimmer. Er setzt sich in den großen Sitzsack. Ich tue so als würde ich ihn nicht bemerken. Nach einer gefühlten Ewigkeit verlässt er das Zimmer wieder. Schnell stehe ich auf und ziehe mich um. Zähneputzen muss heute Abend ausfallen. Ich kuschel mich unter meine Bettdecke und weine noch ein bisschen. Irgendwann sind aber auch meine Tanks leer. Also versuche ich die Augen zu schließen und einzuschlafen. Aber jedes mal wenn meine Augen sich schließen wollen erscheint vor meinem inneren Auge das Internat. Natürlich kann ich nicht wissen wie es aussieht aber in meiner Vorstellung ist es ein altes Schloss mit vielen Türmen zum Kinder einsperren. Um das Schloss herum stelle ich mir eine massive Mauer vor, damit niemand heraus oder herein kommen kann. Nach einer Zeit kann ich nicht mehr daran denken und mir schwirrt nur noch eine Frage durch den Kopf.
Warum ich?

Friendly MURDERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt