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Ein Gartenzwerg steht auf einer Wiese. Er spürt das Gras durch seine tönernen Schuhe und es kitzelt ihn. Menschen kommen und gehen. Manche sehen ihn gar nicht, andere stoßen ihn versehentlich um, selten erfreut sich jemand an ihm. Er ist eben doch nur ein Gartenzwerg.
Einmal kommt eine kleine Biene vorbei. Sie ist etwas ganz besonderes für den Gartenzwerg, denn er war ja fast immer allein. Allein mit sich und seinen Gedanken. Doch da ist jetzt die Biene. Sie scheint ihn zu verstehen. Der Gartenzwerg fühlt sich nicht mehr einsam. Ganz und gar nicht. Doch er hat Angst. Er ist eben doch nur ein Gartenzwerg. Er weiß die Biene wird gehen. Irgendwann. Er hat ja nichts zu erzählen, er, der kleine Gartenzwerg mit den tönernen Schuhen, die ihn im kitzeligen Gras halten; Die ihn daran hindern mit der kleinen Biene frei zu sein.
Und dann ist er wieder allein, der kleine Gartenzwerg.

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