//Yoonmin//

2. Kapitel

[ Jimin P.O.V ]

Gemeinsam gingen Suga und ich den Flur mit unseren ganzen Zimmern entlang. Eigentlich hatte jeder ein eigenes Zimmer aber wir übernachteten oft bei anderen im Zimmer, zum Beispiel wenn wir zusammen bis spät in die Nacht einen Film am Laptop geguckt hatten.

Wir gingen ins Wohnzimmer wo Kookie immer noch auf dem Sofa saß und Iron Man schaute.
Ich ging zu ihm und gab ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf.
,,Los, jetzt komm mit zum Essen. 1. Kennst du das Ende schon und 2. hast du den verdammten Film auf DVD, du kannst das Ende nach dem Essen also einfach nochmal schauen."
Zuerst sah er mich beleidigt an aber als ich fertig mit meiner Ansprache war leuchteten seine Augen wieder und er sprang auf.
,,Ach stimmt ja, na los Hyung komm wir gehen endlich essen!"
Ich konnte nicht anders als über ihn zu schmunzeln als ich ihm in die Küche folgte.

Suga war schon längst vorgegangen und saß mit den anderen an unserem großen Esstisch an dem wir alle Platz hatten. Ich konnte ein leichtes Aufkommen von Eifersucht nicht verhindern als ich sah das Jungkook sich auf den leeren Platz neben Yoongi gesetzt hatte.
Ich schluckte meine Eifersucht schnell runter und ließ mich neben Taehyung fallen. Der bemerkte mich aber gar nicht so sehr war er in ein Gespräch mit Hoseok verwickelt.
So aß ich einfach stumm mein Essen und hörte den Gesprächen der anderen zu.
Ich hörte auf als Jin erwähnte das heute Nacht ein starkes Gewitter über Seoul sein sollte und wir daher, wenn es anfangen würde zu regnen unsere Fenster schließen sollten.
Ein mulmiges Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit. Ich hatte wahnsinnige Angst vor Gewittern. Als ich klein war ist mal ein Blitz in den Baum direkt neben unserem Haus eingeschlagen, es gab einen lauten Knall und die Feuerwehr musste kommen.

Wir beendeten unser Essen und Jin verurteilte Hoseok und Taehyung zu Küchendienst.
Ich stand zuerst etwas unschlüssig in der Küche rum. Als ich sah wie Kookie in Richtung seines Zimmers ging kam mir die Idee einfach schonmal schlafen zu gehen. Es war zwar noch Recht früh aber ich rechnete nicht damit heute Nacht viel Schlaf zu bekommen. Außerdem hatten wir Morgen einen Auftritt bei Weekly Idol also war es besonders wichtig das ich gut ausgeschlafen war.
Ich sagte Hoseok und Tae Gute Nacht und ging dann ins Badezimmer um mir noch die Zähne zu putzen. Geduscht und umgezogen war ich ja zum Glück schon.
Ich ging in mein Zimmer und wollte grade die Vorhänge an meinem Fenster zuziehen als ich sah wie die schwarzen Wolken sich am Himmel auftürmten.
Ein ungutes Gefühl überkam mich. Schnell schloss ich die Vorhänge, hastete in mein Bett und verkroch mich unter meiner Decke. Ich zog meine Beine an meinen Körper ran und meine Decke zog ich mir bis zu meiner Nasenspitze hoch.
So lag ich eine Weile da und lauschte dem Regen der gegen meine Scheibe peitschte. Langsam entspannte ich mich etwas und schaffte es einzuschlafen.

...

Ich schreckte aus meinem Schlaf hoch. Ein Blitz zuckte über den Himmel und erleuchtete kurz mein Zimmer. Das Licht ermöglichte mir einen kurzen Blick auf meinen völlig verschwitzten Körper der, schon beinahe Krampfhaft, zitterte.
Nach dem Blitz folgte auch schon direkt der Donner. Er war Ohrenbetäubend laut und ich zuckte stark zusammen. Das Gewitter schien ziemlich stark und auch noch direkt über uns zu sein.
Noch etwa eine weitere Minute lag ich zitternd in meinem Bett, unfähig mich zu bewegen. Als ein weiterer Donner mich zusammenschrecken ließ sprang ich auf und lief zur Tür, unfähig auch nur eine weitere Sekunde alleine zu sein.

Als ich auf dem Flur stand überlegte ich fieberhaft zu wem ich jetzt gehen könnte. Es war mir unglaublich unangenehm jemanden wecken zu müssen nur weil ich so ängstlich sein musste. Ich zog jeden kurz in Betracht aber eigentlich gab es nur einen der mir in so einer Situation wirklich das Gefühl von Sicherheit geben konnte. Zögerlich drehte ich mich in Richtung seiner Tür.

[ Yoongi P.O.V ]

Ich wachte auf als ein Blitz mein Zimmer erhellte und gleich darauf ein Donner folgte.
Ich war sofort hellwach und meine Gedanken wanderten zu Jimin. Ist er auch wach geworden? Er hat jetzt bestimmt Angst... Vielleicht sollte ich einfach mal kurz nach ihm sehen...
Ich wollte grade aufstehen um nach Jimin zu sehen als meine Tür langsam aufging. Ich weiß nicht genau warum, vielleicht weil ich nicht will das jemand sieht wie fürsorglich ich eigentlich war, aber ich stellte mich sofort schlafend. Es wäre mir unangenehm gewesen wenn Jimin wüsste das ich nach ihm schauen wollte.
Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen wie er zögerlich an mein Bett kam. Ich konnte ihm seine Angst ansehen, seine Arme hatte er fest um seinen Oberkörper geschlungen.
Kurz vor meinem Bett blieb er schließlich stehen. ,,Y...Yoongi Hyung... B...Bist du wach?"
Ich drehte mich zu ihm und tat so als wenn ich grade erst aufgewacht wäre:,, Jetzt ja... Warum bist du nicht im Bett Jimin?" Ich glaub ich klang gemeiner als ich es eigentlich meinte. Das passiert mir oft aber Jimin kannte mich zum Glück gut genug um zu wissen dass, das einfach meine Art war.
Er schluckte einmal bevor er mir zögerlich antwortete:,, Das Gewitter... Ich hab Angst Suga..."
Als ich hörte wie er meinen Spitznamen benutzte musste ich leicht lächeln.
Ich rutschte in meinem Bett ein Stück nach hinten und hob meine Decke an. Jimin verstand zum Glück sofort und schlüpfte zu mir ins Bett. Als ich spürte wie nah er eigentlich an mir dran war fing mein Herz an wie verrückt zu schlagen. Um mich etwas zu beruhigen drehte ich mich mit dem Rücken zu ihm. Ich dachte es würde ihm schon helfen das er nicht mehr allein war aber ich konnte seine Angst spüren. Er zittere wie verrückt und sein Atem ging schnell und flach.
Ich schluckte einmal schwer und nahm all meinen Mut zusammen bevor ich mich wieder zu ihm drehte, meinen Arm um seinen Bauch legte und ihn zu mir ran zog. Er verkrampfte kurz und ich hoffte wirklich inständig das er nicht mein Herz spüren konnte das gleich zu explodieren schien.
Ich hatte das Gefühl mein Verhalten rechtfertigen zu müssen. ,, Du zitterst so sehr das mein ganzes Bett bebt."
Er antwortete mir nicht aber ich spürte das er sich entspannte und sich noch ein bißchen weiter an mich rankuschelte, was das Gefühl von Schmetterlinge in meinem Bauch nur noch stärker werden ließ.
Ich seufzte einmal bevor ich meinen Kopf gegen seinen Nacken sinken ließ. Mein Atem prallte in regelmäßigen Abständen von seiner Haut ab und ich wurde immer müder bevor ich wieder einschlief.