Kapitel 2

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"Viel Glück, Jolie.", rief Jolies Vater ihr noch hinterher, als sie die Autotür schwungvoll zuschlug.

Früher hat ihr Vater sie immer so genannt, obwohl Jolies Mutter diesen Namen nie mochte. Es war das erste Mal seit Jahren, dass er sie wieder so genannt hatte. Jolie mochte den Namen. Ein kleines glückliches Lächeln schlich sich auf Jolies Lippen.

Selbstbewusst lief sie über den Schulhof, zumindest versuchte sie es. Dieser war L-förmig aufgebaut und es befanden sich überall Steinbänke und einige Büsche. Beim Schultor standen vier riesige Eichen, die einem viel Schatten spendeten. Die Schule war doppelt so groß wie ihre Alte und hatte sehr viele große Fenster. Für Jolie wirkte das alles sehr einladend, weil sie sich in ihrer alten Schule eingesperrt gefühlt hatte, aber wären da jetzt nicht ein paar nervige Schüler, die jeden ihrer Schritte beobachteten, dann wäre es für sie um einiges leichter.

Sei selbstbewusst, flüsterte Jolie sich immer zu und schaffte es letztendlich die Schüler zu ignorieren. Sie ging durch den geöffneten Haupteingang rein und machte sich auf die Suche nach dem Sekretariat. Neugierig schaute sie sich in dem großen Gang um. Sie staunte nicht schlecht, als sie die große Anzahl an Schülern sah, die gehetzt durch die Gänge liefen. Alle redeten durcheinander und schienen Jolie noch nicht bemerkt zu haben. Jolie musste zum Glück gar nicht lange nach dem Sekretariat suchen, weil es sich direkt rechts von ihr befand. Sie klopfte an der Tür und fuhr sich nervös durch die Haare.

"Herein.", ertönte es von innen.

Langsam öffnete Jolie die Tür und trat in einen großen hellen Raum. In der Mitte stand ein großer Tisch mit einem Computer und vielen Unterlagen. Hinter dem Tisch saß eine ältere Frau und lächelte sie freundlich an. Jolie lächelte sie kurz an und schloss die Tür hinter sich zu.

"Wie kann ich dir helfen?", fragte die schwarzhaarige Frau mit ruhiger Stimme.

"Ich bin neu auf der Schule und möchte meine Bücher abholen.", sagte Jolie und wippte ungeduldig hin und her.

"Ah, du bist Joleen Casen, oder? Dein Vater hat dich vor ein paar Wochen hier angemeldet.", sprach die Frau und tippte etwas auf ihren Computer ein, während Jolie einfach nur nickte.

"Gut, also hier ist dein Spindschlüssel und dein Stundenplan.", sie holte einen Stapel voller Bücher hervor und drückte sie dann Jolie in die Hände, die etwas hilflos neben ihr stand. Dann drückte sie ihr noch eilig einen Zettel und einen Schlüssel in ihre Hand.

"Dein Spind sollte im linken Gang hinten sein, irgendwo in der hintersten Ecke. Ich hoffe, dass du einen guten Start haben wirst. Eigentlich sind hier die meisten ganz nett.", lachte die Sekretärin und brachte Jolie vor die Tür. Gerade als Jolie nach ihrem Klassenzimmer fragen wollte schlug die Frau die Tür vor ihrer Nase zu.

Genervt verdrehte sie die Augen und blickte sich um. Es liefen nicht mehr viele Schüler durch die Gänge. Jolie spürte ein leichtes Ziehen in den Armen, weil ihre Bücher so schwer waren. Es waren bestimmt zehn Bücher, die sie trug und ein Buch war dicker als das andere. Sie musste unbedingt diese Last loswerden. 

Sie ging nach links den Gang entlang und balancierte praktisch ihre neuen Bücher. Manchmal drohten die Bücher zu kippen, aber irgendwie schaffte es Jolie die Bücher nicht fallen zulassen. Na gut, bis auf eins, aber das hat niemand mitbekommen.

An den Spinden angekommen suchte Jolie ewig nach ihrem eigenem. Sie legte die Bücher auf den Boden und probierte sich an jedem Spind, aber kein einziger lies sich aufschließen. Sie seufzte laut auf und lehnte sich frustriert gegen die Wand. Zum Sekretariat wollte sie bestimmt nicht mehr zurück. Die Frau würde Jolie zu blöd halten, weil sie nicht mal einen Spind finden kann. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 24, 2016 ⏰

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