*KIRA*
Beim Abendessen geht es drauf und drunter, Kai hibbelt die ganze Zeit auf deinem Stuhl und Jason jault die ganze Zeit das er seinen Vokabeltest morgen in der Schule sicher verhauen würde. Schmunzelnd beobachte ich das geschehen. Es erinnert mich an zuhause. Bei mir und meinen Brüdern ging das auch immer so und meine Mutter lachte, so wie es Mrs. Miller jetzt tat.
„Jason, in welchem Fach schreibst du denn den Test?“ fragte ich interessiert. Ich hatte keine Ahnung was man wohl hier in Irland als Fremdsprache hätte. „In Deutsch“ er sah ziemlich bedrüppelt aus und ich lachte kurz auf. „Wieso lachst du?“ fragte er mich und sein Blick wurde traurig. „Hast du ein glück das ich aus Deutschland komme, was Jason“, jetzt schien er begriffen zu haben. „Kannst du mit mir lernen, Kira?“ Ich nickte und sein grinsen erfüllte den ganzen Raum. Er wollte schon aufspringen als Mrs. Miller meinte dass er erst aufstehen darf wenn Kai aufgegessen hat. Genervt verdrehte er die Augen. Wie bei mir zuhause dachte ich mir und lächelte stumm.
Nach dem Essen verbrachte ich 2 stunden damit Jason bei seinen Vokabeln zu helfen und einige hatte er sehr schnell drauf und bei anderen dauerte es wiederum furchtbar lange. Wir beschäftigten uns alleine schon 30 Minuten mit dem Wort „Einkaufszentrum“ welches für Ihn durch seinen Akzent kaum möglich war auszusprechen.
Langsam wurde es Spät und ich schickte den 12 Jährigen ins Bett der zu meinen Freuden keine Anstalten machte, sich die Zähne putze, seinen Schlafanzug anzog und ins Bett krabbelte. Während er das tat packte ich seine Schulsachen in den Rucksack und ließ das Rollo seines riesigen Fensters herunter.
„Gute Nacht, kleiner“ flüsterte ich Ihm im Türrahmen zu und schaltete das Licht aus. Ich war ebenso müde und hoffte dass irgendwer Kai schon ins Bett gebracht hätte. Doch meine Hoffnung wurde durch eine laute Stimme schnell zerstört.
„Ich will dass sie mir die Geschichte vorliest!!! Nicht du!! Kira soll sie Vorlesen!!“ wie bockig kleine Kinder doch sein konnten, mit schnellen Schritten ging ich auf das Kinderzimmer des jüngeren zu als die Tür geöffnet wurde und Mr. Miller den Raum verlässt.
„Du hast es sicherlich gehört“ meinte dieser Betrübt zu mir und ich schlüpfte ins Zimmer. „Was ist denn hier los Kai“ ich stellte meine Stimme streng, schenkte ihm aber einen liebevollen Blick als ich sah wie der Junge im Bett hockte und sein Buch umklammerte.
„Soll ich dir was vorlesen?“ fragte ich sachte und er nickte. Zögerlich gab er mir sein Buch und ich erkannte gleich um welches es sich handelt. „Die Märchen von Beedle dem Barden, eine Hervorragende Wahl kleiner Mann, weißt du ich hab das Buch auch zuhause“ er legte seinen Kopf schief und grinste. „ehrlich?“ fragte er erheitert und ich nickte kräftig.
Irgendwann musste er eingeschlafen sein denn als ich mit Babbitty Rabbitty und dem gackernden Baumstumpf fertig war schlief er schon tief und fest. Ich zog noch einmal seine Bettdecke zurück und schlich mich dann leise aus dem Raum. Ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir dass es schon 22 Uhr war. Ich beschloss mir noch etwas zu trinken zu machen und dann ins Bett zu gehen. Morgen würde der Alltag beginnen und ich wollte Fit sein. Auf dem Weg zur Küche kam ich am Wohnzimmer vorbei in welchem noch Licht brannte und ich spähte kurz rein. Mrs. Miller saß da und faltete die Wäsche zusammen und sie schien mich bemerkt zu haben, denn sie schaute auf und lächelte mich an. „Setzt dich doch einen Augenblick zu mir“ lud sie mich ein und ich setzte mich schnell aufs andere Ende des Sofas. Und wenn ich schon hier saß konnte ich auch beim Zusammenlegen helfen und schnappte mir ein Shirt. „Wie gefällt es dir bis jetzt hier, Kira?“ Mrs. Millers Stimme war warm und freundlich und ich mochte es mit ihr zu reden. „Es gefällt mir super. Mullingar ist wundervoll und die Jungs erst, ich bin furchtbar aufgeregt wegen morgen und so“ platze es aus mir heraus und ich merkte wie meine Gastmutter ein Lachen unterdrückte. „Das klappt schon alles“ gab sie zurück. „Ich bin froh das es dir hier gefällt“ sie schenkte mir wieder ein lächeln und mich überwältigte ein stoß der Müdigkeit. „Na los, ab ins Bett“ scheuchte sie mich fast vom Sofa und sah amüsiert aus. Langsam schlich ich aus dem Wohnzimmer und war schon fast hinter der Tür verschwunden als mir etwas einfiel und ich mich noch einmal umdrehte. „Wann muss ich eigentlich morgen aufstehen Mr. Miller?“ „Um 6 denk ich reicht, ach und bitte nen mich Mel, ja? Ich komm mir sonst so alt vor und außerdem bin ich ja jetzt so was wie deine Mutti“ Sie lachte auf und ich grinste. „Okay, Mel“ erwiderte ich und machte mich auf ins Bett.
Beim einschlafen hingen meine Gedanken wieder bei dem Nachbar Jungen und als ich meine Augen schloss, sah ich sein warmes lächeln vor Ihnen.
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Ich hoffe euch hat das Kap gefallen (:
Und tut mir leid, ab jetzt wird es interessant ;) aber die "Einleitung" musste ja irgendwie sein :'D
So viel spaß und lasst fleissig Kommentare & Votes zu Story da, denn jeh mehr davon, desto schneller geht es weiter :'D ;)
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The story of our lives...
FanfictionEs wird die Reise ihres Lebens. Für ein Jahr als Au-pair nach Mullingar. Was sie dort alles erlebt und wieso es nicht nur ihr Leben für immer verändert? Lest es selbst. Viel Spaß (: