"Wo bleibt eigendlich dein Bruder?"
Genau in diesem Augenblick stürmte er die Treppe runter. Mein Bruder Harry. Wir sind zweieiige Zwillinge und vom Aussehen waren wir uns schon ziemlich ähnlich. Er hatte wie ich braune Haare, die jedoch gelockt waren. Wir hatten beide die selbe Augenfarbe, sogar unser Charakter war der selbe. Wir waren beide verpeilt und das Wort Organisationstalent gabs für uns nicht. Sehr zum Leiden unserer Mutter, die das alles aushalten muss. Unser Vater war viel auf Reisen, weswegen meine Mutter meist allein mit uns klarkommt. Aber sie liebt uns und das zeigt sie an jedem Tag. Natürlich sind wir auch anstrengend wie jeder Teenager - vielleicht auch noch schlimmer - aber das lässt sich unsere Mutter nicht anmerken und das rechnen wir ihr hoch an ! Meine Mutter wäre als ich und Harry sieben Jahre alt waren, fast an einem Tumor gestorben. Nach vielen Wochen des Hoffens und Betens, erfuhren wir, dass es unsere Mutter geschafft und den Tumor besiegt hat.
"Auch mal wach?", neckte ich meinen Bruder.
"Du brauchst gerade reden El du bist doch auch erst aufgestanden."
"Fangt mir nicht schon am Morgen an zu streiten!", warnte unsere Mutter.
"Wir ?! Und Streit?! Das geht doch gar nicht. Wir liiiiiiiiiiiieben uns doch überalles, nicht wahr El?"
Ich nickte nur, denn ich war schon wieder in meinen eigenen Gedanken vertieft. Mir ging mein Traum nicht mehr aus meinen Gedanken. In letzter Zeit suchten mich immer wieder Albträume heim, dies war der erste schöne Traum seit langem. Meist kann ich mich auch nicht mehr an meine Träume erinnern, aber bei diesem konnte ich mich an jedes einzelne Detail erinnern. Wie an die wunderschöne Kette oder die Augenfarben des Fremden. Er zog micht regelrecht in seinen Bann. Was redete ich mir da nur ein ?! Es war nur ein Traum warum ging er mir so nah ? Ich wusste wie ich darüber hinwegkommen würde, mit jedem meiner Probleme ging ich zu meinem besten Freund Liam. Er verstand mich und meine Probleme, entgegensatz zu anderen Jungs in meinem Alter, wie meinem Bruder. Der gehörte zu der Sorte, die sich meist lustig darüber machten. Für sie zählte nur Fußball und Spaß. Manchmal hatte ich echt das Gefühl, Harry ist noch nicht im echten Leben angekommen.
"Ellie?"
"Ellie!"
Erst jetzt bemerkte ich, dass meine Mutter mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rumwedelte. Eins ist klar, wenn ich in meinen Gedanken war, konnte mich nichts so schnell auf den Boden der Tatsachen zurück bringen.
"Die schmachtet sicher noch Zayn an.", scherzte mein Bruder.
Und da war er wieder. Der Schmerz. Zayn ist mein Freund. Naja Exfreund. Er hatte mich betrogen und alles abgestritten, als ich ihn zur Rede gestellt habe. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn ich ich ihn 2 Tage später nicht mit einer anderen erwischt hätte. Zayn wollte immer einen Schritt weiter in unserer Beziehungen gehen, doch ich wollte es langsam angehen lassen. Obwohl ich immer behauptet, dass ich schon längst über ihn hinweg wäre, tat es immer noch weh.
"Harry du bist einfach nur ein Vollidiot!" Ich packte meine Schultasch, gab meiner Mum einen Kuss auf die Wange und stürmte aus der Wohnung. Eine Woche hatte ich es jetzt geschafft nicht an Zayn zu denken und dann kam mein Bruder an und versaut es. Ich holte meinen iPod raus und steckte mir die Kopfhörer ins Ohr. Ich schaltet das Lied her, dass ich immer höre, wenn ich wieder an Zayn denken musste.
When the rain is blowing in your face
And the whole world is on your case
I could offer you a warm embrace
To make you feel my love
When the evening shadows and the stars appear
And there is no one there to dry your tears
I could hold you for a million years
To make you feel my love
I know you haven't made your mind up yet
But I would never do you wrong
I've known it from the moment that we met
No doubt in my mind where you belong
I'd go hungry, I'd go black and blue
I'd go crawling down the avenue
No, there's nothing that I wouldn't do
To make you feel my love
The storms are raging on the rolling sea
And on the highway of regret
The winds of change are blowing wild and free
You ain't seen nothing like me yet
I could make you happy, make your dreams come true
Nothing that I wouldn't do
Go to the ends of the earth for you
To make you feel my love
To make you feel my love
Ich rannte schon fast den Gehweg entlang, als plötzlich mein Bruder neben mir ging und nach Luft schnappte. Ich blieb abrupt stehen und schaute ihn verwirrt an.
"Was willst du ?!", fuhr ich ihn an.
"Mensch El, dass war doch nicht so gemeint. Du weißt, dass ich dich gerne auf den Arm nehme. Es tut mir Leid. Wirklich."
Ich konnte Harry nie lange böse sein, weshalb ich im um den Hals fiel und ihn umarmte. Er erwiederte die Umarmung und wir gingen weiter zur Schule.
'Der Tag hat ja schonmal gut angefangen.' Stellte ich fest. Zuerst war da dieser komischer Traum, dann verpennte ich fast und als wär das noch nicht genug, stritt ich mich auch noch mit meinem Bruder wegen meines Exfreundes. Ein Streit dauert bei uns beides natürlich nie lange an, wofür ich sehr dankbar bin. Ich hasste Streit. Ich konnte jemandem nie lange böse sein und ich bekam immer ein schlechtes Gewissen. Als wir endlich an unserer Schule endlich angekommen sind sah ich schon der Bus. Das mussten wohl unsere Austauschschüler sein. Ich ging auf dein Eingang der Schule zu. Als mich aufeinmal irgendwas umrempelte und auf mich drauf viel. Nein nicht irgenwas! Irgendwer! Und nicht irgendeine Person! Nein, es war der braunhaarige Junge aus meinem Traum, der mich mit seinen wunderschönen Augen anschaute.
