Time

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Ich wachte auf von dem Gefühl von nackter Haut auf meiner. Meine Hand lag auf einem fremden, warmen Bauch. Und einen Moment wusste ich nicht wo ich bin oder wer die Person neben mir ist. Erst als ich den Geruch von Sandelholz roch, klärte sich mein Verstand.
Magnus lag in meinen Armen. Immer noch in derselben Position in der wir eingeschlafen waren. Ich schaute auf seine nackte Brust, die sich regelmässig hob und senkte. Er schlief also noch. Ich strich ehrfürchtig darüber und bewunderte die glatte Haut. Sie war so weich.
Nicht so wie bei mir. Mein Körper war überzogen mit Narben und Runen. Sie zeugten von all den Kämpen die ich schon ausgetragen habe und der darauffolgenden Narben. Auch die verblassten Runenmale werden für immer auf meiner Haut gebrannt sein.

Manchmal wünschte ich mir auch so weiche, makellose Haut wie die von Magnus. Für ihn muss es sich wahrscheinlich nicht annähernd so gut an fühlen wie für mich, wenn er über meinen Körper strich. All die Verletzungen die sich über meinen Körper erstreckten, mussten ihn doch stören. Oder nicht? Ich kannte die Antwort auf diese Frage nicht, und das war wohl auch besser so.
Magnus murmelte etwas im Schlaf vor sich hin. Er kuschelte sich enger an mich, so dass sein Rücken Haut an Haut an meiner Brust lag, und sich sein Po fest gegen mein Becken presste. Magnus Körper war warm, und ich kuschelte mich dankbar an ihn. Ich schlief normaler Weise nicht oben ohne, sonder mit einem Alten T-Shirt und in Boxer Shorts. Und so war mir ein wenig kalt.

Ich liess meine Hände weiter Magnus Körper erkunden. Jetzt wo er schlief, musste ich mir keine Bedenken darüber machen, ob das was ich tat auch richtig war. Ich berührte in an den starken Schultern. Glitt an seiner Seite entlang weiter runter zur seiner Hüfte. Der Hexenmeister war sehr dünn. Nicht mager oder gar Magersüchtig, sonder einfach sehr schlank. Leicht ausgeprägte Muskeln festigten seinen Oberkörper. Seine Brust war trainiert und doch samtig.

Ich beugte mich vor um ihn im Nacken zu küssen. Seine Haare kitzelten mich an der Nase und ich wackelte mit ihr, um das kribbeln daraus zu verscheuchen. Meine Küsse lenkte ich der gleichen Spur nach, die meine Hände zuvor gemacht haben. Magnus duftete gut. Nach sauberer Haut, Magie und Sandelholz. Ich richtete mich ein wenig auf als ich bei Magnus Hüfte angekommen war. Seine engen Lederhosen sassen tiefer als sie normalerweise lagen, was mich aber nicht wirklich störte. Ganz im Gegenteil. Sie boten einen ziemlich guten Blick auf Stellen, die normalerweis verborgen blieben. Ich küsste langsam seine Hüftknochen entlang, als Magnus sich im Schlaf auf den Rücken drehte, dass Gesicht mir zu gewandt. Ich schaute besorgt auf, um zu kontrollieren ob er noch immer schlief.

Errötend schaute ich in die leuchtenden Augen von Magnus. Der stützte sich auf seine Unterarme ab und schaute mich belustigt an. Ein schiefes Grinsen zierte seine Lippen und er machte einen ziemlich wachen Eindruck.
"Wie lange bist du schon wach?" Fragte ich beschämt. Ich krabbelte wieder zu ihm hoch und lies mich neben ihn in die weich Matratze fallen.
"Noch nicht sehr lange. Erst seit du begonnen hast mich anzufassen. Eine wirklich schöne Art aufgeweckt zu werden mein Lieber. Das solltest du dir für die Zukunft merken, Alexander." Magnus gähnte herzhaft. Während ich noch roter wurde als ich schon war.
"Warum hast du nicht gesagt dass du wach bist? Ich habe gedacht dass du schlafen würdest."
Der Hexenmeister schaute mich an. Und gab mir ein Zärtlicher Kuss auf die Lippen. "Wenn du gewusst hättest dass ich wach war, hättest du sofort aufgehört mich zu küssen."

Da hatte er wohl recht. Er kannte mich schon wirklich gut. Ich kuschelte mich wieder an Magnus. Der erfreut darüber, seine langen Arme um mich schlang. Wir lagen eine Weile nur da, ohne ein Wort zu sagen. Die Stille zwischen uns war angenehm friedlich. Die nächsten Worte die ich nun sagte zerstörte sie aber mit einem Schnitt. "Magnus. Ich muss gehen." Magnus schaute mich erschrocken an. "Wieso?" Ich löste mich seufzend aus seiner Umarmung. "Ich muss Zuhause sein, bevor jemand merkt dass ich nicht da bin." Ich stand auf und fischte meinen Pullover vom Boden und zog ihn mir über. Magnus sass jetzt aufrecht im Bett und schaute mich mit einem merkwürdigen Blick an. "Dabei hat der Morgen so gut angefangen." Räumte er mit einem Grinsen ein, dass ich ihm nicht ganz abkaufte. „Kannst du nicht noch bleiben, nur eine Weile?"

Ich biss mir auf die Lippen und schüttelte den Kopf."Nein, es geht wirklich nicht. Ich würde wirklich gerne, aber..." ich zuckte mit den Schultern und wandte mich um.

Ich schloss gerade die Schnalle meines Gürtels, als auch der Hexenmeister aufstand und mit freier Brust auf mich zu ging. Bei mir angekommen nahm er mein Kinn in seine Finger und hob es an. "Es tut mir leid." Flüsterte ich. Dann streckte ich mich und presste meine Lippen auf seine. Es war ein kurzer leidenschaftlicher Kuss, der mein Hirn ausser Betrieb setzte und mich schwindlig werden liess. Magnus löste sich als erster aus dem Kuss und schaute mich wehmütig an. "Geh. Bevor ich dich wieder ins Bett zerre." Ich nickte nur und drehte mich um. Ging aus dem Schlafzimmer und dann aus der Wohnung auf die Strasse, in die Richtung des Institutes.



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Das Kapitel ist für @saphira, die den gleichen Namen wie meine Schwester hat. :)

Der Anfang von Malec //boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt