Ein Leben Lang mit Dir

kapitel 6 - wahre worte oder leere versprechen?

Nun war schon eine woche vergangen als ich zuletzt mit sinem geredet hatte. Sie hat mir immer noch nicht gesagt was los ist. Egal wie oft ich versuchte mit ihr zu reden, sie ging mir aus dem Weg. Es machte mich fertig ja auch wenn wir uns nicht mal richtig kennen wollte ich mit ihr reden, lachen, meine Probleme und Lasten für eine kurze Zeit vergessen. Ich konnte es nie und mein lachen war auch nie echt. Doch bei sinem war es das. Ich weiß nicht was sie mit mir machte aber es fühlte sich so an als ob wir uns schon immer kannten, nur von einander entfernt waren, und jetzt zusammen geführt wurden es aber jemand verhindern will. Nur wer?

...

Wir hatten gerade eine pflicht Vorlesung wo sie endlich wieder da war. Als sie mich sah guckte sie sofort weg. Mich verletzte es auf eine art und weise. Wieso tut sie das? Ich habe doch nicht falsch gemacht oder?

"Sinem" ,flüsterte ich.

Sie ignorierte mich jedoch. Ich rufte sie gefüllte hundert mal aber sie ignorierte mich. Diese Ignoranz brachte alles in mir zum kochen wieso tut sie das?? Für welchen arschloch ignoriert sie mich.

Als alles in mir durch drehte stand ich auf und warf alle bücher auf dem Tisch mit einem schlag runter. Alle Blicke waren nun auf mich gerichtet.

Da ich die Wut nicht vor ihr raus lassen wollte verließ ich die Vorlesung um niemanden weh zutun ich wusste nämlich wie ich drauf war wenn ich so wütend war.

Draußen angekommen schlug ich so oft ich konnte auf eine Wand. Als ich jedoch eine zärtliche Hand an meiner schulter spürte hörte ich auf und atmete unregelmäßig ein und aus.

Ich drehte mich um und fing sofort an zu schreien.

"WAS WOLLT IHR VERPISST.. sinem?" Mit aufgerissenen Augen sah ich in ihre mit Tränen überfüllten Augen.

Sie schaute auf meine Hand. Ich folgte ihren blicken und merkte das meine Hand blutete.

"Was machst du sinan, was soll das?! " sagte sie mit einer zitternden stimme.
"Lass mich das verarzten". Sagte sie mit ihren roten augen man wie süß dieses Mädchen ist. Sie soll nicht weinen!!

"Geht schon", ich wollte nicht das sie denkt ich sei ein Kind.

"Sinan bitte" , sagte sie und hilt mir ihre Hand hin. Sie wollte meine Hand?

Unsicher nahm ich sie und sie zog mich mit ins krankenzimmer.

Sie versorgte sofort meine extrem blutende Hand.

"Wieso ignorierst du mich" fragt ich sie mit leeren Augen.

Sie schaute kurz in die leere und machte dann weiter ohne ein wort zu sagen.

Mit meiner freien Hand hob ich ihr Kinn an.

"Schau mich an", hauchte ich mit einer zarten stimme, so das ich selbst nervös wurde. Man was ein fremdes Mädchen mit mir macht.

Wir schauten uns in unsere Augen als sie anfing zu reden " wir dürfen nicht mit einander reden. Wir können es eher gesagt nicht sinan. Ich habe eine schlimme Vergangenheit. Du weißt selbst das die Mädels der ganzen Schule von dir schwärmen also was willst du mit mir? Vergnüg dich mit denen. Ich bin sowieso nicht einer dieser Mädchen die auf sowas stehen. Ich will etwas ernstes, etwas das für immer hält. Auch wenn ich schon lange nicht mehr daran glaube. Ich habe gehört dasdu keiner dieser Jungs bist. Also was willst du ?"

Ich wusste nicht wieso aber ich konnte mich nicht mehr halten. Da sie vor mir gekniet war zog ich sie mit einem mal hoch. Ich drückte sie nach hinten bis sie an einer Wand stand und stämmte meine Hände links und rechts neben ihrem gesicht an der Wand.

Jetzt schauten wir uns noch intensiver in die Augen bis ich den augenkontakt abbrach und zu ihrem ohr ging. "Ich bin auch keiner dieser Jungs. Ich bin ein ziemliches arschloch. Ich verarsche alle Mädchen. Ich gebe es ja zu sinem. Aber du bist anders. Seitdem erstmal als ich deine Augen sah wusste ich du bist was besonderes und keine schlampe wie alle anderen frauen in meinem leben. Die hab ich mit einem Spruch ins bett bekommen. Aber du bist nicht so ich weiß es. Ichhabe versucht mich mit anderen abzulenken weil ich dachte ich sollte dich vergessen. Sinem es geht nicht ich sehe nur noch deine Augen ". Jetzt sah ich ihr wieder in ihre Augen die vor Freude aufleuchteten, wasmir ein grinsen ins gesicht setzte und ich fuhr dann fort " und egal was in deiner Vergangenheit passiert ist, ich will deine zukunft sein. Egal wer uns in die quere kommt, ich bring ihn um.

Du gehörst mir. Auch wenn du es noch nicht weißt dieses lächeln soll nur noch ich sehen. Du bist meins. Ein Teil von mir. Ich weiß nicht was noch kommen wird. Aber ich weiß ich will es mit dir erleben. Bitte lauf nicht mehr weg."

Sie schaute noch kurz in meine Augen und dann umarmte sie mich schon.

"Danke sinan", sagte sie und drückte mich fester, wie ich sie auch.

Endlich stieg ihr geruch in meine Nase. Es tat so gut. Sie roch so wundervoll. Ich hätte sie am liebsten nie mehr los gelassen.

Sinems sicht

Nach diesen Worten wusste ich er meint es ernst. Wir kennen uns zwar noch nicht lang trotzdem hatten wir eine Bindung zu einander. Diese woche war eine qual für mich. Und diese Umarmung war einfach eine jahrelange, solang erwünschte Erlösung.

Sein Geruch stieg mir in die Nase und umhüllte mich. Es tat so gut seine starken arme um michzu spüren. Es fühlte sich so an als ob mir niemand mehr etwas anhaben könnte. Einfach Frieden.

Als wir uns lösten lächelte er mich an und küsste meine Stirn was so gut tat.

"Lass mich niemals gehen, sinan" sagte ich in einem ernsten Ton , jedoch lächelden gesichtausdruck.

"Geh niemals" , sagte er genauso.

Wir umarmten und nochmal und verließen dann das krankenzimmer als ich seine Hand fertig verarzte.

Ja, wir kannten uns nicht wirklich. Aber kennt ihr das? Ihr sehnt euch jahrelang nach Geborgenheit, Sicherheit, Ehrlichkeit, und allem in einem menschen der bei euch bleibt bis ihr beide nicht mehr am leben seid?

Ich hatte dieses Gefühl jahrelang. Ich hatte weder Freunde die hinter mir standen, weder eine Familie die hinter mir stand und erst recht keine liebe. Ich bekam das Wort liebe nie zu spüren, nie.

Ich redete nie viel darüber ich hatte jedoch nie liebe bekommen.

Als ich noch ein baby war war meine Mutter nie da. Sie müsste sich immer um meinen ein jahr älteren bruder kümmern, da er von seiner Geburt an krank war, krebs. Ja es war für alle schwer.

Ich war trotzdem manchmal eifersüchtig weil ich immer im Hintergrund stand. Ich bekam nie liebe.

Es tat wirklich weh. Sehr sogar. Ich hielt es aber aus. Ich musste damit klar kommen. Ich überlegte immer was wäre wenn ich krebs hätte. Manchmal wünsche ich mir ich hätte seinen krebs damit er in ruhe leben könnte. Ich liebte meinen Bruder egal wie sehr ihn alle mehr mochten, er brauchte mehr liebe..

Vielleicht werde ich auch irgendwann liebe bekommen, vielleicht auch von sinan..?