Berge und Täler

1.

Es war ein normaler Tag. Der Himmel war bedeckt und ich ging, wie jeden Tag, in die Schule. Dort angekommen traf ich mich mit meinem Freund Louis, mit dem ich seit einem halben Jahr zusammen bin. Wir küssten uns und unterhielten uns über die Musiklehrerin, die wir gleich haben, die aber von jedem gehasst wird. Sogar von den Strebern. Muss man sich erstmal vorstellen. Ich schaute auf meine Uhr. Sie zeigte viertel vor 8, was heißt, dass in 10 Minuten die Schulglocke klingelt.

Aus dem Augenwinkel sah ich meine Freundin Carolin und meinen Kumpel Julien auf mich zu kommen. Ich drehte mich um und umarmte die beiden zur Begrüßung. Heute war ich nicht ganz bei der Sache. Julien, Carolin und Louis unterhielten sich über irgendwas, ich war jedoch in Gedanken versunken, bis die Schulglocke mich aus meinen Gedanken holte.

Zusammen mit Louis ging ich in Richtung Klassenraum. Carolin und Julien verabschiedete ich, diese müssen in einen anderen Raum.

Louis nahm meine Hand und zog mich hinter einen Spind, als die meisten Leute schon in ihren Klassenräumen waren und lehnte mich an die Wand.

„Ich will heute was mit dir unternehmen. Lass uns irgendwo hinfahren.", sagte er.

„An welchen Ort denkst du?"

„Du kannst entscheiden."

„Weißt du noch der See wo wir unser erstes Date hatten?"

„Klingt gut. Wir fahren gleich nach der Schule okay?"

„Ja." Er drückte mich an die Wand und küsste mich. Auf einmal klingelte die Schulglocke das zweite Mal und wir gingen in die Klasse. Natürlich waren wir die letzten, konnten jedoch- mit den Blicken aller Schüler- aber jedoch unbemerkt an der Klassenlehrerin vorbei auf unsere Plätze gehen.

In der langweiligen Musikstunde dachte ich viel über Louis und mich nach. Ich könnte mir ein leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Er ist mein bester Freund und gleichzeitig mein fester Freund. Ich kann ihm alles anvertrauen, ich kann über alles mit ihm reden. Wir haben so viel Spaß, können uns aber auf der anderen Seite auch über emotionalere Dinge unterhalten. Ich liebe das so an ihm. Genauso will er auch nicht nur das eine von mir. Und nebenbei ist er einfach mein Traummann. Ich liebe ihn einfach.

Nach einer langen Zeit mit langweiligen Unterricht und nach weiteren vielen, zum Teil unnötigen Gedanken, war endlich die Stunde vorbei. Die nächsten beiden Stunden Englisch und Kunst brachte ich fast genauso rum wie Musik. Nur meine Freude auf den Ausflug mit Louis stieg weiter.