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"Miraaaa!? Wollen wir oder nicht?" Cecilia, die neben mir herlief, riss mich aus meinen Gedanken zurück. "Wie?" Ich guckte sie verwirrt an. Was hatte sie mich gefragt? Sie zog ihre Augenbrauen zusammen und hielt mich am Arm zurück. "Halt! Was stimmt nicht mit dir?", fragte sie mich. Ich schüttelte den Kopf. "Ni-nichts, was soll sein?" Sie schnalzte ihre Zunge und schaute mich durchdringend an. "Ich kenne doch meine beste Freundin und merke, wenn was anders ist. Also rück raus mit der Sprache!" Ich lachte leise. "Nein C, es ist wirklich nichts." "Aber irgendwas ist doch anders. Du hörst mir nicht mal mehr richtig zu!", jammerte sie. Ich drückte sie in meine Arme und lachte etwas lauter. "Nein, wirklich es ist nichts. Die momentane Situation bringt mich nur zum Nachdenken. Das ist alles." Sie legte ihren Kopf schief und sah sogar fast so aus, als würde sie jeden Moment losweinen. "Machst du dir immernoch darüber einen Kopf? Ich dachte, es wäre wieder alles okay?" Ich seufzte leise. "Doch, es ist alles okay. Trotzdem denke ich halt etwas nach. Mach dir keine Sorgen Süße, alles ist gut." Ich lächelte sie an und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sie klatschte in ihre Hände. "Gut super, denn was ich dir eben erzählt habe war, dass wir heute Abend zur Eröffnungsfeier von dem neuen Club La Perla gehen! Seit Monaten waren sie am bauen und heute Abend ist endlich die Eröffnung.", erzählte sie mir aufgeregt. Ich stöhnte leise auf. "Muss das sein?" Sie hob ihre Hand und sah mich durchdringend an. "Mirasol Salvaje, du bist seit Monaten nicht mehr feiern gewesen, geschweige denn überhaupt irgendwo tanzen. Und du, die mit Leib und Seele tanzt, das werde ich nicht weiterhin dulden! Wir gehen dahin und Ende der Geschichte." Ich schüttelte lachend den Kopf. "Das mit dem Tanzen musste ich ja vorerst beenden wegen meinem Bruder.." Sie nickte ein. "Ja ich weiß Süße, allerdings weiß ich wie viel dir das Tanzen bedeutet und wie frei du dich währenddessen fühlst. Außerdem kenne ich niemanden, die so gut Bachata tanzen kann wie du." Ich musste leise lachen. "Wahrscheinlich war auch das unter anderem ein Grund, warum mein Bruder nicht wollte, dass ich weiter tanzen gehe. Eng umschlungen mit anderen Männern zu tanzen war nicht so erfreulich für ihn." Auch Cecilia musste laut lachen. "Ja stimmt wohl. Aber heute Nacht gehörst du mir Süße! Du kommst zu mir rüber und wir machen uns bei mir fertig." Ich merkte, dass ich sie nicht mehr umstimmen konnte, also gab ich mich geschlagen und stimmte ein.
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"Oh mein Gott! Mira du siehst atemberaubend aus!" Ich zupfte am Saum meines Oberteiles und war mir etwas unsicher dabei, ob ich es anbehalten soll. Allerdings zwang mich Cecilia schon fast dazu, die Kleider anzuprobieren. "Meinst du? Ist es nicht etwas zu viel?" Ich betrachtete mich im Spiegel. Ich hatte eine hautenge, schwarze Hose an, welche etwas High Waist war. Darüber hatte ich ein schwarzes, schlichtes Crop Top an und wieder darüber ein langärmeliges, bauchfreies Oberteil in schwarzer Spitze. Meine schwarzen langen Haare hatte ich leicht gelockt und offen gelassen, so dass sie mir bis tief in den Rücken fielen. Meine braun-grünen Augen hatte Cecilia mit schwarzem Eyeliner und Kajal geschickt betont und mir auf die Lippen eine dunkelrote Farbe geschmiert. Als Highlight waren meine dunkelroten Stilettos. "Bist du verrückt? Du siehst überhaupt nicht aufgebrezelt aus, sondern sexy und elegant. Ich hab nicht mal viel Schminke benutzt und außerdem hast du fast nur schwarz an. Du siehst unglaublich gut aus, vertrau mir!" Ich seufzte leise. "Nagut, wollen wir nun los? Es ist schon spät geworden."
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Als wir am La Perla ankamen, sah man bereits von außen, wie voll es war. Es waren viele Autos da und vor dem Eingang standen viele Leute, die lachten und sich unterhielten. Wir stiegen aus und liefen in den Club rein. Der Club war sehr schlicht gehalten. Es war alles überwiegend in schwarz, außer immer mal kleine Highlights in weiß und beige, wie Perlen. Unten war eine normale Tanzfläche und der Boden sah so aus, als würde man auf Perlen tanzen. Im oberen Stockwerk waren die VIP Bereiche, wo als Einziges die Sitzplätze statt schwarz auch in weiß gehalten waren. "Wow, es sieht echt toll hier aus! Findest du nicht auch?" Ich nickte ein, "Ja, sieht wirklich gut aus." Sie zog mich an meinem Arm zur Bar und wir bestellten uns zwei Mojitos. Nachdem wir eine Weile uns unterhalten hatten und die Cocktails ausgetrunken waren, kamen zwei Männer auf uns zu. "Hey ihr zwei Schönen, darf der nächste Cocktail von uns sein?" Cecilia kicherte leise und antwortete: "Klar, wieso nicht?" Sie saßen sich zu uns und stellten sich als Danyel und Liam vor. Irgendwann fragte Liam meine Freundin, ob sie mit ihm tanzen würde und so gingen die beiden gemeinsam zur Tanzfläche. Ich begann mit meinem Getränk rumzuspielen und betrachtete sie von weitem. "Willst du noch ein Cocktail?", fragte mich Danyel nach einer Weile mit einem Lächeln. Ich schüttelte mein Kopf. "Nein danke, das reicht erstmal. Vielleicht später." Er lachte. "Ah verstehe, du möchtest es langsam angehen.." Ich wusste nicht, ob es eine Anspielung sein sollte, also sagte ich nichts darauf. Er sah nicht schlecht aus, ganz im Gegenteil. Er hatte eine dunkelbraune Haut, ein strahlendes Lächeln, worauf immer ein Grübchen erschien und es zusätzlich verschönerte. Er trug eine lässige helle Jeans und darüber ein weißes Hemd. Er war groß und hatte sehr breite Schultern. Nur war ich irgendwie nicht in Stimmung und auch im Kopf nicht ganz dabei.
"Möchtest du auch tanzen?", fragte er mich plötzlich und riss mich von meinen Gedanken fort. Ich wusste erst nicht, ob ich ja sagen sollte, aber am Ende nickte ich ein und ließ mich an seiner Hand auf die Tanzfläche führen.
Es lief von Maluma das Lied "Carnaval" und ich begann mich zur Musik erst langsam und dann immer schneller zu bewegen. Ich schloß meine Augen, hob meine Arme und schwang meine Hüften zum Takt. Es war, als ob mein Körper lange Zeit nur darauf gewartet hatte sich endlich wieder zur Musik bewegen zu können. Ich fing an zu lächeln und fühlte mich endlich wieder frei in diesem Moment. Ich hörte Pfiffe und Geklatsche, doch ließ mich davon nicht ablenken. Es war so, als ob ich für diesen Moment vergessen hatte, dass wir im Club waren.Bis sich plötzlich Arme um meine Taille schlangen und mich jemand zu sich näher zog. Ich öffnete schlagartig die Augen und bemerkte Danyel vor mir. Ich sah, wie sich einige um uns versammelten und mich beobachtet hatten. Mir war das irgendwie peinlich und ich versuchte mein Kopf hinter Danyel zu verstecken. Er berührte aber mein Kinn und hob mein Gesicht näher zu ihm. "Du bist so unglaublich sexy Mira. Wie du tanzt ist mega heiß. Guck wie alle im Raum dich voller Begierde angucken." Ich schweifte mein Blick durch den Raum und stellte fest, dass wirklich faste alle um uns herum standen. Doch dann zog Danyel mich noch näher an sich und kam mit seinem Gesicht näher und näher. Ich bekam Panik und versuchte ihn von mir wegzudrücken. "Danyel..., i-ich möchte das nicht.." Doch er kam näher und flüsterte: "Ich weiß, dass du es auch willst. Ich möchte dich als Erste nehmen." Mich als Erste nehmen? Was dachte er sich bitte!? Ich drehte mein Gesicht weg und wusste nicht was ich machen sollte. "Danyel, hör bitte auf damit." Ich wollte mich umdrehen und gehen, doch er zog mich wieder zurück und hielt nun mein Gesicht kräftiger mit seiner Hand fest. "Lauf nicht weg Süße!" Ich schloß meine Augen und versuchte mit aller Kraft ihn wegzudrücken. Sah denn niemand hier, dass er mich belästigte? "D-Danyel, bitte lass das, hör auf.."
Und plötzlich schlug jemand Danyel weg, griff nach meinem Arm und zog mich zurück. "Hey, was soll das!?", schrie er erschrocken. Der andere Mann stellte sich vor mich und sagte: "Ich löse dich mal ab, du kannst meine Tanzpartnerin haben." Er zeigte auf eine langel, schlanke Blondine nehmen ihm. "Nein, ich bin mit ihr hier, lass uns in Ruhe." Doch der Mann sagte nun mit tiefer Stimme: "Ich habe gesagt, du kannst sie haben. Verstanden?" Plötzlich fiel Danyel's Blick auf etwas und er guckte erschrocken wieder in sein Gesicht. Darauf nickte er langsam ein. "Jetzt verschwinde von hier." Danyel zuckte mit seinen Schultern und ging mit der Blondine fort.Als der Mann sich langsam zu mir umdrehte, riss ich überrascht meine Augen auf und konnte nicht glauben wer vor mir stand. "Alles okay bei dir?", fragte er mich, doch mir hatte es den Atem verschlagen. Es war der Junge von der Uni..
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La lucha de pasión - Kampf der Leidenschaft #Wattys2017
Lãng mạn"Pasión, mi amor, pasión.. Ohne die Leidenschaft ist nichts im Leben zu erreichen. Wenn die Leidenschaft fehlt, dann fehlt alles. Du musst erst die Leidenschaft zu etwas haben, damit du auch glücklich mit dem sein kannst. [...]" Du hast die Wahl - V...