Chapter 03

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Cadys P.O.V

Mit dem lauten Gedröhne meines Weckers wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Im Halbschlaf suchte ich mit einer Hand nach dem Wecker, wobei ich diesen versehentlich vom Nachttisch stieß, sodass er mit einem Lauten Scheppern auf dem Boden knallte. Na hoffentlich war dass Ding jetzt kaputt. Jedoch war an Schlaf auch nicht mehr zu denken, weshalb ich mich widerwillig aufraffte und in meine gelb-blau gepunkteten Hausschuhe schlüpfte. Verschlafen schlängelte ich mich an die Haufen von Klamotten vorbei, welche verteilt auf dem Boden lagen, wobei ich versuchte nicht drüber zu fallen. Ich suchte im Dunkeln nach dem Lichtschalter, welchen ich, wie fast jeden Morgen, nicht finden konnte und mir beim zurücklaufen den Kopf dummerweise am Regal anstieß.

"Scheiße!" , zischte ich und rieb mir die schmerzende Stelle an meiner Stirn. Na super, wieder eine Beule, welche sich einmal in allen Farben verwandeln wird.

Ich kniff meine Augen einige Male zu, bis ich mich an das grelle Licht halbwegs gewöhnt hatte und zog danach die Vorhänge mit einem Ruck auf, wobei ich nach draußen sah.

Ich mochte den Herbst nicht.
Es wurde von Tag zu Tag immer kälter. Die Sonne versteckte sich immer mehr hinter den Wolken und kam dadruch immer seltener zum Vorschein, die Bäume verlierten ihre Blätter, welche wie wild durch die Luft flogen und landeten, nachdem es zwischendurch so sehr stürmte, dass man dachte, dass man kurz vor dem wegfliegen war, schließlich auf dem Boden, wo sie dann im Matsch lagen, der durch den ganzen Regen sich auch immer mehr ausbreitete. Und nicht zu vergessen, man musste sich wieder dicker anziehen, da man sonst erfrieren würde. Und weil der Herbst schon bald rum war und der Winter immer und immer näher kam, würde auch bald wieder alles weiß und steril aussehen, was ziemlich deprimierend für mich war.

-

"Boah, Caleb! Beeil dich doch Mal!" , haute ich nun schon zum fünften Mal ungeduldig gegen die Badezimmertür, während ich genervt mit meinen Fuß auf dem Boden tapste.

"Meine Fresse, chill doch!" , grummelte er dahinter.

"Könnt ihr euch auch leiser anzicken?! Ich will das Interwiev von One-Direction verstehen!" , keifte Sara mit ihrer hohen Stimme aus dem Zimmer, schloss mit einem Knall wieder ihre Tür und stellte den eh schon lauten Fernseher noch lauter.

Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete Caleb endlich die Badezimmertür, bevor er grinsend mit Zeitung unter seinen Arm aus dem Bad trottete und einen unangenehmen Geruch mit sich zog.

Ich verzog angewidert mein Gesicht.

"Buäh!" , hielt ich meine Nase zu.
"Wasch dich mal.."

Er zwinkerte mir nur zu, fuhr sich einmal durch seine dunklen Haare und verschwand leicht lachend die Treppe runter, in Richtung Küche.

Ich pustete mir genervt eine Haarsträhne aus dem Gesicht und ging widerwillig ins Bad und sprang unter die heiße Dusche. Jetzt hatte ich keine weitere Zeit mehr zum übergeben, Augen zu und durch. Anschließend versuchte ich gleichzeitig mein Gesicht zu waschen und mich zu föhnen. Keine Gute Idee. Für eine ganz kurze Zeit viel der Strom aus. "Cady!" , rief es aufeinmal durchs ganze Haus.

Ich grinste, dass Familienleben war nicht einfach.

Ich packte den Föhn weg und putze mir rasch die Zähne, bevor ich mir ein weißes T-Shirt und meine Jeans über striff und das Bad in Windeseile verließ. Genau richtig, Sara stand schon vor der Tür und wollte gerade dagegen Klopfen. Ich quetschte mich an ihr vorbei, lief schnell die Treppe hinunter und bog nach links ein, zur Küche.

"Cornflakes?" , fragte Caleb, während er sich einen Löffel in den Mund schob.

"Nein, keine Zeit. Der Bus ist gleich da." Ich nahm mir eilig etwas zum Trinken aus dem Kühlschrank und packte es in meiner Tasche, genauso wie mein Lunchpaket, welches ich mir vom Tresen nahm.

"Ich kann dich heute nicht nach der Schule mitnehmen, ich fahr mit Zach und Kyle zum Training." , sprach er mit vollen Mund.

Ich nickte. Das Training war für Caleb zur Zeit äußerst wichtig, da er und seine Mannschaft, wie er immer so schön betonte, in zwei Wochen ein entscheidenes Spiel hatten. Unsere Schule gegen die West High. Da wir aber so ziemlich jedes Jahr am verlieren waren, machte ich mir keine besondere Mühe mehr dort hinzugehen.

Da es ziemlich kalt draußen und das Wetter auch nicht das berauschendste war, entschied ich, mir noch einen dicken Pullover aus dem Schrank zu kramen und diesen überzuziehen.
Als ich fertig war, schulterte ich meine Schultasche und ging nach unten.

"Mum?" Ich streckte meinen Kopf durch den Türrahmen und sah meine Mutter am Esszimmertisch sitzen. Sie trug ihre rote Lesebrille und eine Zeitung war vor ihr ausgebreitet.

"Hm?" , blätterte sie eine Seite um, ohne einmal hochzusehen.

"Ich bin heute bei Julia, wie wir es besprochen hatten. Aber ich komme nach der Schule noch einmal kurz nach Hause, um meine Sachen zu holen, ja?" , schnell schnappte ich mir noch einen knackig, roten Apfel, der in einer bunten Früchteschale auf der Kommode neben dem Eingang lag, und ließ ihn in meiner Tasche gleiten.

Sie hob ihren Kopf leicht an und lächelte. "Okay. Viel Spaß euch."

"Danke!" , sagte ich, winkte kurz und griff nach dem dunkelroten Regenschirm, der neben der Kommode stand.

Ich tauschte meine Hausschuhe mit meinen Stiefeln, griff mir Schlüssel und Handy, packte diese in meine Jackentasche bevor ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen ließ.

Kaum draußen angekommen peitschten mir sowohl der Wind als auch dicke Regentropfen ins Gesicht, welche meine Haare förmlich zum Nest formten. Fest umschloss ich den Regenschirm, nachdem ich mir meine Kapuze über den Kopf zog. Ich hatte das Gefühl, der alte Regenschirm würde es bis zur Bushaltestelle nicht mehr standhalten können, so sehr wie dieser wackelte.

Völlig durchnässt an der Bushaltestelle angekommen, stellte ich fest, wie unnötig der Regenschirm doch war, da ich sowieso am ganzen Leibe klitschnass wurde. Ich fischte kurz nach meinem Handy, welches in meiner Jackentasche lag und bemerkte, dass der Bus jede Sekunde kommen müsste.

Vom weiten sah ich schon die hellen Lichter des Busses und lief nahe der Bordsteinkante. Als der Bus vor mir hielt und mit einem Zischen die Türen öffnete, spritzte dieser das Wasser gegen meine Schienbeine, was ziemlich unangenehm war. Ich stieg geschwind ein und suchte mir einen Platz. Als mich jemand an meiner Schulter antippte.

-

To be continued...

Neues Kapitel! :)

Ich möchte mich entschuldigen, da ich wirklich lange nicht mehr geupdatet hatte. Um ehrlich zu sein, hatte ich einerseits eine Schreibblockade und andererseits fehlte mir die Lust. Ich versuche jetzt wieder öfter zu updaten! 💓

Schönen Tag/Abend noch!

09/07/2017

Kennstdunichtxd

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 11, 2017 ⏰

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