Eine himmlische Begegnung - [Reinhardt x Mercy] [DE]

Kap. 4 ♥

„Jetzt sag aber mal, wo warst du all die Jahre? Ich habe mich gar nicht verabschieden können von meinem Lieblingsengel... Wenn ich gewusst hätte dass ich dich so lange nicht wiedersehen würde!" Reinhardt brach das innere Kästchen in Angela Stück für Stück auf, und nichts stoppte seinen Hammer. Reinhardt lachte aber nur, hob seinen Bierkrug in die Luft und trank überglücklich daraus.

„Ah... Schweizer Bier! Mercy, bald musst du nach Deutschland kommen, dann zeige ich dir richtiges Bier!" Er lachte erneut und erzählte Angela was er nach dem Fall von Overwatch gemacht hatte. Lange war er durch den Schwarzwald gereist und arbeitete bei verschiedenen Forstgesellschaften und kehrte dann in seine Heimatstadt Stuttgart zurück, wo er bis heute lebte und dort sogar sein eigenes Bier gebraut hatte. Irgendwann aber wurde die Bierbrauerei zu teuer und er musste seinen kleinen Betrieb einstellen.

Auch er konnte nicht leugnen, dass er Angela vermisst hatte. Jeder war traurig gewesen, als sie, ohne ein Wort zu sagen, fortging und sein Herz einfach so mitnahm. Auch in ihm war eine kleine Schatzkiste gewesen, in der er seine Gefühle für die junge, hübsche Ärztin aufbewahrt hatte.

Und Angela hatte es ihm gestohlen, als sie fortging.

Sie hatte ihm jede Ruhe geraubt. Nachts war es am schlimmsten, er lag schlaflos in seinem Bett und wälzte sich hin und her. Oft ging er mitten in der Nacht nach draußen und lief ein bisschen in der Gegend herum, doch das half ihm auch nicht wirklich weiter.

Er hatte sich damals gewünscht, seine Gefühle ihr gegenüber geäußert zu haben. Obwohl er wusste, dass zwischen ihnen nichts sein durfte. Obwohl er nicht wusste wie Angela für ihn empfand.

Hätte er ihr gesagt, wie einsam er nachts wäre, wie sehr er sich nach ihr verzehrte, wie sehr er ihr zartes Gesicht und ihren warmen Körper berühren wollte und wie sehr er sie geliebt hatte, dann wäre sie vielleicht geblieben.

Große Vorwürfe hatte er sich damals gemacht und nichts und niemand konnte ihn davon überzeugen, dass es nicht seine Schuld gewesen war. Sie hätte genauso gut tot sein können und Reinhardt wäre davon ausgegangen ihr Tod sei seine Schuld. Wenn er jetzt darüber nachdachte, musste er anfangen zu lächeln.

Er war so verliebt in sie gewesen.

Und irgendwas in ihm sagte ihm, dass er es immer noch war.