DWDW - Wellenrauschen

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Als die Sonne aufgegangen ist kramt Aki wieder ihre Erinnerungskugel aus ihrem Rucksack und speicherte die Erinnerung mit Ana und dem restlichen Sonnenaufgang. Wie viel schöner der hier am Meer aussieht als wenn die Sonne hinter dem Berg aufgeht. denkt sie sich und lächelte fröhlich. Ana drehte sich zu ihr um und sieht die Kugel verwirrt an :"Was ist das denn? " und stupste sie kurz und leicht an als die Kugel nicht mehr glühte. "Das ist meine Erinnerungskugel." sagte Aki stolz und steckte sie wieder weg. "Habt ihr sowas bei euch nicht? " fragte sie. "Nein. Sowas schönes hat mein Volk nicht" seufzt Ana traurig. Aki kramt ein bisschen in ihrem Rucksack rum und hielt Ana dann eine bis jetzt noch leere Kugel entgegen. "Nimm sie mal mit beiden Händen und halte sie fest." sagt sie und drückte der verdutzten Ana die Kugel in die Hände. Danach hält sie ihre Hände oben und unten um die Kugel sodass diese ganz verdeckt ist und schließt die Augen. Sie konzentriert sich und dann fängt die Kugel an zu leuchten und ein paar Strahlen stehlen sich durch ihre geschloßenen Hände. Ana zuckte kurz zusammen lässt die Kugel aber nicht los. Nach ein paar Sekunden öffnet Aki wieder ihre Augen und lässt die nun bläulich schimmernde Kugel los. "Fertig" lächelt sie Ana an. Ana sieht die Kugel in ihren und danach Aki mit einem fragenden Blick an. "Du musst sie einmal kurz schütteln und dann nur noch hingucken. " erklärt sie daraufhin und Ana fängt an die Kugel zu schütteln. Die Kugel bekommt wieder eine bläuliche Farbe und plötzlich schwimmen kleine leuchtende Seepferdchen und Delphine zu sehen, die umeinander herum schwimmen und dann zu einer leuchtenden Masse wurden aus der sich noch andere Meerestiere formten und sogar ein Schiff fährt aus der Lichtmasse hervor und einmal in der Kugel umher. Aki kicherte leise als Ana mit großen und glitzernden Augen dem Schauspiel in der Kugel zu.

Nach ein paar Minuten hört das leuchten auf und die Kugel wird wieder milchigweiß mit einem Tuper blau. "Und die darf ich wirklich behalten?" fragt Ana unsicher. Als Aki nickt holt sie ihre grüne Tasche aus geflochtenem Seegras hervor und steckt die Kugel vorsichtig hinein. Als Ana den Stand der Sonne betrachtet, welche jetzt Hoch am Himmel Hitze ausstrahlt, seufzt sie leise und sieht Aki traurig an :"Ich muss jetzt los. Aber wir können uns ja nochmal treffen. Ich bin jeden Morgen hier." Dann umarmt sie Aki nochmal und springt vom Felsen hinunter ins Wasser. Aki wartet noch bis das Wasser sich wieder beruhigt hatte und fliegt dann los. Jetzt muss ich erstmal nach Hause und ihnen alle meine tolle Entdeckung mitteilen denkt sie sich und hält auf dem Berg zu. Nachdem sie sich wieder hochgekämpft hatte und fliegt sie auf der anderen Seite runter. Sie hielt aber nicht auf ihr Haus zu sondern auf die alte Eiche in der der Palast der Feenältesten lag. Als sie sich bei den Wachen vorgestellt und durchgelassen wurde rennt sie beigeistert mit ihrer Erinnerungskugel in den großen Saal, wo die Besprechungen stattfinden. Die Ältesten erwarteten sie schon mit einem ausdruckslosen Blicken. Aki schüttelt das unwohle Gefühl ab und hält ihre Kugel hoch. Dann schüttelt sie diese und ihre Erinnerungen an den Sonnenaufgang und an Ana werden abgespielt. "Seht doch nur was wir alles verpassen, Älteste! Was ein wundervoller Sonnenaufgang und dann noch das andere Volk der Wasserwandler! Wir könnten doch gegenseitig viel voneinander lernen oder nicht?" sagt Aki mit fröhlicher uns hoffnungsvoller Stimme. Nach ihrer Ansprache herrschte eisige Stille. "Dürfte ich deine Kugel mal haben Fee?" fragt eine Älteste sie mit kalter Stimme. Aki zörgert kurz übergibt der Ältesten aber die Kugel. Diese hielt sie für ein paar Sekunden in den Händen ehe sie diese auf den Boden schmettert, wo sie klirrend zerbricht und die Erinnerungen sich als goldener Dunst verflüchtigen. Aki reißt erschrocken die Augen auf und ein Schrei entweicht ihrem Mund. "Wieso habt ihr das getan?" fragt sie entsetzt. "Weil du deine Befehle nicht befolgt hast und deine Arbeit vernachlässigt hast! Du bist nun keine perfekte und vorbildliche Fee mehr und aus diesem Grund fordere ich eine Verbannung!" sagt die Älteste und die anderen nicken oder murmeln zustimmend. "Was? Aber... Aber.. " Aki bricht in Tränen aus und sinkt auf die Knie. Sie wehrt sich nicht mal als die Wachen sie heraus zerrten und von der Plattform schupsten. Sie fliegt einfach traurig fort. Von ihrer Heimt. Dem Ort, wo sie aufgewachsen und gelebt hatte. Das ist alles nun vorbei! denkt sie bitter. Wo geh ich denn jetzt hin? fragt sie sich verzweifelt. Und dann schaut sie überrascht auf. In ihren Gedanken versunken hatte sie gar nicht mitbekommen, dass ihre Flügel sie zu dem Berg gebracht hatten. Mhh.. Also zu Ana... Ja. Vielleicht kann sie mir ja helfen! denkt sie entschloßen und fliegt hoch über den Berg. Sie vebringt den Rest des Tages damit auf dem Felsen zu sitzen, wo sie mit Ana saß und weint bittere kleine und goldene Tränen, welche eine kleine Pfütze zu ihren Füßen bildeten. Sie weinte die ganzen Tag und die ganze Nacht durch bis eine Stimme sie aus ihrer Trauer reißt :"Was ist denn los Aki?" fragt Ana, die sich langsam am Felsen hochzog und schließlich neben ihr sitzt. "Die Ältesten haben mich verbannt. " schnieft Aki und wischt sich die Tränen von der Wange. Ana zieht sie zu sich und umarmt Aki einfach. Ohne Wort nur eine tröstende Umarmung das reichte ihr. Nach ein paar Minuten löst sich Aki von Ana und fängt an den Grund zu erzählen. Nachdem sie ihre Geschichte beendet hat tätschelt Ana ihre Schulter :"Naja... Wenn du willst kannst du mit zu mir. Aber ich weiß nicht wie das mit der Luft auskommt. Wir brauchen ungefähr sieben Minuten dahin. Und keine Sorge in meinem Haus kannst du atmen, denn auch wir brauchen jede zwei Stunden Luft." Aki überlegt kurz ehe sie eine weitere Kugel aus ihrem Rucksack holt, welche auch noch unbenutzt und milchigweiß ist. Dann tippt sie drei mal drauf und hält sie für ein paar Sekunden in der Luft um sie danach ein paar Minuten ins Meer zu halten. Als sie fertig ist schüttelt sie die Kugel ein paar Mal, welche dann zu einer etwas glibbrigen Masse wurde, die sie auseinander zog und so eine Blase formte, welche etwas größer als ihr Kopf ist. Danach stülpt sie sich diese über den Kopf und lächelt Ana an, die dieses Spektakel interessiert beobachtet hat. Dann lacht sie auf und springt mit einem "Dann komm mit." vom Felsen. Aki fliegt kurz über die Wasseroberfläche ehe sie die Flügel anlegt und in die unendlichen Tiefen des Meeres entaucht. Ana winkt ihr zu und schwimmt etwas tiefer auf ein Loch im Stein zu. "Das ist der Eingang zu meiner Stadt." sagt sie und deutet darauf ehe sie darin verschwindet. Als auch Aki durch das Loch schwimmt sieht sie einen Tunnel, der mit grünlich leuchtendem Moos bedeckt ist und so eine mystische Atmosphär schafft. Beim vorbei schwimmen lässt sie fasziniert die Hand darüber gleiten und zu ihrem erstaunen fühlt das Moos sich weich und warm an. "Das Moos nennen wir Blaues Wunder, da es erstens leuchtet und zweitens da es warm ist was Unterwasser eigentlich seltsam ist." lacht Ana, die Aki belustigt beobachtet hat. "Es ist wunderschön. " haucht Aki. Ana grinst und zieht sie aber weiter :"Komm jetzt. Ich muss dir unbedingt meine Stadt zeigen." plappert Ana drauflos was Aki ein grinsen entlockt. Als sie um eine Ecke des Tunnels biegen wird dieser plötzlich breiter bis die Wände gar nicht mehr zu sehen waren und unter ihnen leuchtet ein Meer von Lichtern in allen Farben. "Wow... " entfährt es Aki und Ana zieht sie weiter mit in Richtung dr Lichter. "Das ist meine Stadt." ,sagt sie stolz,"und die bunten Farben komen von der Seifenblasen drumherum, die dafür sorgt das wir atmen können." Nachdem sie in die Blase eingetaucht sind konnte Aki die ganzen Ausmaße der Stadt sehen. Durch die Verzerrung der Blase sah sie auf dem ersten Blick gar nicht so groß aus. denkt sich Aki erstaunt. "Komm wir gehen jetzt erstmal zu mir. " sagt Ana und zieht sie weiter an ein paar Häuser vorbei. Die anderen Einwohner, die genau wie Ana eine Flosse statt Flügel hatten, schauten ihnen verwundert nach. Die beiden fingen an zu kichern. Nach ein paar weiteren Häusern blieb sie schließlich stehen. Von außen sieht das Haus wie eine riesige Muschel aus. Und dann diese Verziehrungen. Aki kommt aus dem Staunen fast nicht mehr raus und sie strich vorsichtig über die aufgemalten Fische und Schiffe. Ana hatte währenddessen die Tür geöffnet und weckt Aki aus ihrer Starre indem sie sie mit ins Haus zieht. "So schön sind meine Zeichnungen nun auch wieder nicht." murmelt Ana verlegen. "Du hast das gemalt? " fragt Aki erstaunt. "Die Zeichnungen sind wunderschön und das Haus erst. Dein Volk versteht wirklich etwas von Kunst." Ana winkt ab :"Achh Quatsch. Dein Volk kann so wundervolle Zauberkugeln machen. Die sind wahre Kunst." Jetzt ist es an Aki verlegen zu sein. "Naja.. Sagen wir unsere beiden Völker sind wahre Künstler. " grinste sie dann. "Abgemacht." lachte Ana.

Aki seufzt und zieht die Knie an um ihren Kopf darauf abstützen zu können. Eine Woche war sie nun schon bei den Wasserwandlern und lernte täglich neues dazu. Doch im Laufe der Woche hat sie bemerkt das Heimweh sie plagt. Es nagt an ihr und zieht sie immer weiter runter. Ihre gute Laune kommt immer seltener und bleibt dann auch nicht mehr so lange wie früher. Ana hatte es schon bemerkt sagte aber nichts dazu und Aki ist froh darüber. Denn da kann Ana nicht viel helfen. Sie musste alleine damit klar kommen. Als sie ein Flattern hörte sieht sie eine nervöse Fee auf sich zu fliegen. Was will die denn hier? fragt sie sich verwirrt und steht auf. Die Fee landete vor ihr :" Bist du Aki? " Als Aki nickte kramt die Fee in ihrem Beutel herum und zieht dann eine Schriftrolle hervor. Danach rollt sie diese aus und beginnt zu lesen:
Wir, der Rat der Feen, haben beschloßen deine Verbannung auf zuheben, da wir zu der Erkenntniss gekommen sind, dass man in dem Unendlichen Leben einer Fee sich auch mal auf andere Gedanken bringen muss als ständig an seine Arbeit zu denken. Mit dieser Nachricht überlassen wir, der Rat der Feen, dir, der Fee Aki, dass du zwischen den beiden Völkern wandeln darfst solange du auch pflichtbewusst deiner Arbeit nachgehst.
In tiefster Entschuldigung
Der Rat der Feen

Damit beendet die Fee ihre Nachricht und übergibt sie Aki. Danach lächelt sie Aki an :"Das war ganz schön mutig was du gemach hast. Meine Freunde und ich würden gerne deine Geschichte hören, wenn du sie uns ezählen möchtest." Als sie geendet hatte blickte sie verlegen nach unten und knetet ihre Hände. "Aber klar doch." grinste Aki und die andere Fee sah fröhlich und etwas überrascht auf. "Danke... Danke. Danke." und schon wird Aki stürmisch umarmt. Und mit einem "Wir sehen uns drüben." verschwindet die Fee so schnell wie sie erschienen war. Aki bleibt lächelnd auf dem Felsen stehen, die Nachricht fest umklammert. Als sie ein platschen hört und Ana sich auf den Felsen zieht sprudeln die Wörter nur so aus Aki hinaus und sie erzählt ihr alles und zeigt ihr sogar den Brief. Ana lächelt und umarmt Aki. "Und jetzt setz dich hin. Die Sonne geht gerade unter und ich will das mir noch ansehen." sagt Ana und so endet dieser Tag. Ana und Aki sitzen, sich gegenseitig einen Arm um die Schulter legend, auf dem Felsen und sehen sich den Sonnenuntergang an. Beide summen dabei fröhlich ihre Lieder. Das muss es sein! ,denkt sich Aki als sich zu dem schönen Sonnenuntergang noch das leise Rauschen des Meeres hinzufügt, Das ist das Wispern des Meeres, der Freude, des Windes... Der Ewigkeit....

Authors Note:
Alsoooo.. Ich hatte gerade so gute Ideen und naja... Dann hab ich sie schonmal zu Papier gebracht und daraus wurde irgendwie immer mehr und tjaa... Da hab ich jetzt das Kapitel schon fertig :D Hoffentlich hat es euch gefallen :3

One Shot - Das Wispern des Windes Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt