Familystory without an happy end

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Ich klopfte mit dem Fuß an die Tür und wartete. Einen kurzen Moment später öffnete Luisa die Türe, dann nahm sie mir die heißen Becher ab, in denen unsere Kaffees schwappten.

"Oh wie super von dir.", sagte Luisa mit ehrlicher Freude in den Augen. Ich lächelte sie an und sie machte einen Schritt zur Seite, um mich ins Haus zu lassen.

"Kommst du mit hoch?", fragte sie. "Klar, gerne.", antwortete. Wir stiegen die 14 Treppen zum Obergeschoss empor, wo sich ihr kleines Reich befand. Um genau zu sein ihr großes Reich. Ich habe selten ein so großes "Kinderzimmer" gesehen wie dieses.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich mit offenem Mund in dem Raum stand, als ich ihn zum ersten mal sah. Damals war ich wohl 6 oder 7 Jahre alt.

Mittlerweile ist Luisa's Haus mindestens genauso mein Zuhause wie mein wirkliches. Und umgekehrt genauso. Wir verbingen viel Zeit miteinander.

"Du kommst genau richtig Claire!", sagte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

"Warum?", fragte ich außer stande ihr Lächeln nicht zu erwidern.

"Meine Mutter ist gerade aus dem Haus, also können wir reden, ohne Angst haben zu müssen, dass sie jedes Wort mit anhört." Nun war das Lächeln von ihren Lippen gewichen.

Sarah, Luisa's Mutter ist eine durch und durch nette Person. Aber trotzdem ist sie die größte Tratschtante der Gegend. Kein Geheimniss ist bei ihr sicher, sagt Luisa. Also ist sie immer sehr vorsichtig wenn sie mir etwas wichtiges erzählt und wir uns bei ihr befinden.

"Na dann können wir ja ungestört über alles reden!", sagte ich. Bestimmt wusste Luisa worauf ich hinaus wollte, denn sie stöhnte auf und ließ sich auf ihr Bett fallen.

"Wenn ich es mir Recht überlege, ich glaube sie ist noch da.", sagte Luisa missmutig.

Seit Wochen redete ich nur über IHN . Luisa hatte sich verkuckt und bereute sicher schon, dass sie es mir gesagt hatte. Verkuckt,in Riley Biggens.

"Also erlich Luisa!Riley Biggens?",ich setzte mich auf ihr gemütliches Sofa." Ich kann es immer noch nicht fassen.. Da habe ich schon so eine gute, schlaue und vorallem vernünftige Freundin gefunden und sie sucht sich Riley Biggens aus!" Ich ließ seinen Namen fast wie ein Schimpfwort klingen, was ihr nicht entging.

"Ich habe ihn mir nicht ausgesucht", fauchte sie," außerdem ist er garnicht so übel!" Sie maulte noch ein wenig herum und versuchte ihn zu verteidigen, aber es ließ sich nicht abstreiten. Er war ein Idiot. Ziemlich groß, braune Harre, braune Augen, muskulös, aber ziemlich dümmlich. Er war nicht aggresiev, aber auch nicht sozial.

Er ist der, der von niemanden ernstgenommen wird, aber von jedem belächelt.

Luisa war eindeutig zu gut für ihn, aber es war ja ihr Leben.

"Also, hast du ihm nun gesimst oder nicht?", fragte ich geschäftsmäßig.

"Nein, das wäre total komisch. Er kennt mich ja garnicht richtig und außer.." Ich sprang auf und schnappte mir ihr Handy. " Hey!Das wagst du nicht!", kreischte sie.

"Stell dich nicht so an!", sagte ich, während ich eine Nachricht tippte.

Luisa sprang auf und wollte mir das Handy aus der Hand reißen, aber ich warf es ihr lässig zu.

"Zu spät.", sagte ich und freute mich über meinen Sieg. Luisa ließ sich auf's Bett zurück fallen.

"Hey Riley. Ich bin's, Luisa aus Spanisch. Ich wollte fragen, ob du Lust hättest dich mit mir zu treffen.", lies Luisa fassungslos vor. "Wieso kannst du so schnell tippen?", fragte sie erstaunt.

Ich lachte und antwortete nur:" Lass uns abwarten.."

"...Und Kaffee trinken", sagte Luisa, während sie versuchte ihr lächeln zu unterdrücken.

Ich hoffte sie war nicht beleidigt wegen meiner übereifrigen Aktion, aber ich hätte ihre Schwärmerei für diesen Typen nicht länger ausgehalten. AUßerdem war sie insgeheim bestimmt froh, dass ich ihr die Entscheideung abgenommen hatte.

Jetzt wusste Luisa bald woran sie war und egal woran sie war, es konnte nur besser sein als das.

Kurze Zeit später summte ihr Handy und Luisa entsperrte den Bildschirm mit zittrigen Händen.

Ihr triumphierendes Lächeln und rote Wangen ließen erahnen was Riley geantwortet hatte.