Alles auf Anfang I

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Angela : 8 Jahre Alt

Die Welt um mich herum schien vor mir zusammenzubrechen. Es war so laut und so düster, dass ich am liebsten vor all dem weggerannt wäre, was sich vor meinen Augen in dem Moment abspielte. Omnics und Menschen liefen wild umher und rannten vor den lauten Lichtern davon, die jeden Moment ein weiteres Haus zerstören konnten.

Mein Herz klopfte so wild, das ich dachte es würde mir aus der Brust springen, weshalb ich die Hand meiner Mutter umso fester hielt. Mein Vater versuchte Klarheit über die Situation zu schaffen und zog uns gradewegs in die Menge der flüchtenden Leute. Ich klammerte mich an meine Mutter, als eine weitere Explosion die Erde erschütterte und ich sah wie die Menschen und Omnics zu Boden sanken, um sich vor den Trümmern eines weiteren Gebäudes zu schützen, das diesmal von einem rötlichen Licht getroffen wurde. Sofort rannten alle in die entgegengesetzte Richtung und rissen mich aus den Armen meiner Mutter.

Jemand rannte mich zu Boden und ich spürte den stechenden Schmerz in meiner Seite. Meine Mutter schrie meinen Namen "Angela?! Angela?!". Der Schmerz war schlimm, doch ich rappelte mich auf und drängte mich mit all meiner Kraft durch die Menge in die Richtung woher die Stimme kam. Ich spürte ihre Arme, die sich um mich schlangen und versuchten mich vor dem zu schützen, was um uns herum passierte. Wir wanderten mit dem Strom und flüchteten dann in eine Gasse die mehr Schutz zu geben schien, als alles andere in der Nähe.

Die Dunkelheit hielt uns nicht davon ab, weiter uns einen Weg zu bahnen. "Mama, wo laufen die Menschen hin und wo ist Papa?" fragte ich, während wir weiter liefen. Sie schaute nicht zu mir runter, ihr Blick war besorgt in die Dunkelheit fixiert "Sie suchen Schutz im Hauptgebäude der Stadt, dort gibt es Leute die uns beschützen können, aber ich weiß nicht wo Papa ist, wir haben uns in der Menschenmenge verloren". Plötzlich hörten wir eine männliche Stimme direkt in der Nähe "Ist da jemand?" fragte die Stimme angespannt. Wir blieben stehen und hielten den Atem an. "Wir sind hier um zu helfen, im Auftrag vom Bürgermeister dieser Stadt.

Wenn hier jemand ist, geben Sie sich zu erkennen" diesmal sprach eine weibliche Stimme. Ich zögerte und meine Mutter anscheinend auch. Ich sah sie fragend an, dann lächelte sie kurz, bevor sie anschließend rief "Wir sind hier!". Ich atmete erleichtert aus, als ich die zwei Personen mit ihren Taschenlampen in die Gasse kommen sah. Es waren ein großer Mann mit dunklen Haaren und eine dunkelhäutige Frau mit schneeweißen Haaren. Sie sah aus wie ein Engel. "Wir sind der Unterstützungstrupp aus der Hauptstadt" sagte der Mann "Können Sie uns in Sicherheit bringen?" fragte meine Mutter die Soldaten, doch ehe diese Antworten konnten, erschütterte uns ein weiteres Licht, direkt neben uns. Der Soldat warf sich schützend über uns, doch seine Kameradin war schneller und hatte eine Art leuchtendes Schutzschild über uns allen errichtet. Wir konnten zuschauen wie die Trümmer auf uns hinabstürzten, doch uns nicht trafen, sondern krachend an der leuchtenden Barriere abprallten.

Wir krochen unter dem Schutzschild hervor. "Ich kann nicht versprechen das sie unbeschadet hier heraus kommen, aber ich werde alles tun, was in meiner Macht steht" ich glaubte ihm, denn ich fühlte mich ein Stück sicherer. Schritte waren zu hören und eine weitere Person lief in die Dunkle Gasse hinein, nur durch das schwache Licht des Schildes erhellt. Es war ein Omnic. Als er uns sah ließ er die Waffe, mit der er auf uns zielte, sinken. "Ein Glück, dass es euch gut geht, ich dachte ihr währt unter den Trümmern begraben worden" rief er, als er zu uns stieß.

Der Soldat ging auf den Omnic zu "Uns geht es gut, dank Themra"  "Danke, Sir" sagte diese. Ich war verwirrt. Gehörte er nun zu den guten? War er auch ein Soldat der uns helfen sollte? Der Große Mann erkannte wohl an was ich dachte, doch er selber dachte nicht daran meine Frage zu beantworten. "Wir sollten sie besser schnell in Sicherheit bringen, bevor die Truppen durchbrechen!" sagte er eindringlich und wir begannen geduckt durch die schmalen Gassen der Stadt zu laufen.

Overwatch - HEROES NEVER DIEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt